Freitag, 31. Januar 2014

Memory Effect





















Regie: Nir Panyiri

Die Reise in ein anderes Unterbewusstsein...

"Extracted" heißt dieser amerikanische Independent Science Fiction Film, der in Deutschland den Titel "Memory Effect - Verloren in einer anderen Dimension" erhielt. Der Film wurde 2012 von Nir Panyiri inszeniert und hatte nicht mal eine Million Dollar Budget zur Verfügung, was man ihm aber auch ansieht. Das einzige wirkliche Manko des Films, aber dies ist in diesem Fall sehr entscheidend. Denn die interessante Geschichte würde um so vieles besser funktionieren, hätte sie auch nachhaltige Bilder parat. Doch die Optik ist nicht nur spröde, sondern manchmal auch gänzlich uninteressant. Erinnert hat mich der von Richard Schenkman inszenierte Science Fiction Film an "The Man from Earth", der ähnlich interessante Fragen in ebenso kargen Bildern aufwirft, aber auch an den philosophischen Ansatz aus "Another Earth", dem Achtungserfolg von Mike Cahill aus dem Jahr 2011.
Tom (Sasha Roiz) , ein Wissenschaftler , erfindet eine Maschine, die einer Person erlaubt in das Unterbewusstsein von einer anderen Person einzudringen. Eine bahnbrechende Erfindung, aber er ist leider gezwungen Geld von einem unbekannten Investor anzunehmen, um die Finanzierung eines Prototyps zu realisieren. Nun kann es losgehen mit dem Experiment, das es dem Benutzer erlaubt sich in die Gedanken anderer zu transferieren. Dieser angeschlossene Teilnehmer ist innerhalb des Programms ein stummer Zeuge, hat aber über das neutrale Interface namens "Minnie" stets Zugriff auf das gesamte Repertoire der Zielperson. Leider entpuppt sich der Geldgeber als Vertreter des Verteidigungsministeriums, das die neue Erfindung auch mal gern zur Tataufklärung bei Verbrechen nutzen will. Somit steht als zu testende Person der Kriminelle Anthony (Dominic Bogart) fest. Er soll seine Freundin erschossen haben, hat aber noch kein Geständnis abgegeben. Im Gegenteil: Er behauptet unschuldig zu sein. während des Programms passiert aber ein fataler Fehler- Tom kann sich durch einen technischen Fehler nicht mehr aus den Erinnerungen des Anderen freimachen. Toms Bewusstsein steckt fortan in den Gedanken des Verbrechers fest. Vier Jahre lang liegt sein Körper im Koma während sein Verstand in den Erinnerungen des Anderen weiterlebt. Durch einen Zufall gelingt es ihm schließlich sich in das Bewusstsein vorzuarbeiten und Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen...

 Sehr gut herausgearbeitet ist die Entstehung und Beeinflussung von Gedanken, eine Schlüsselfigur spielt dabei Anthonys Vater Matino (Frank Ashmore) und Anthony als kleiner Junge, der seinem Hund etwas beibringen möchte. Inhaltlich gibts nichts auszusetzen, hier präsentiert sich ein feiner, kleiner Independent-Genrefilm.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen