Regie: Sonny Laguna/Tommy Wirklund
Die Begegnung mit einem Naturgeist...
Sonny
Laguna hat ein Faible für Häuser im Wald, schon sein letzter Film "Blood Runs
Cold" spielte in einer einsamen Hütte und sein neuer Film, den er mit Tommy
Wirklund drehte, hat eine verblüffende Ähnlichkeit zu "Evil Dead", der ja auch
schon vor kurzem durch Fede Alvarez ein blutiges Remake erhalten hat.
Interessanterweise gefällt mir aber diese schwedische Variante mit dem
Originaltitel "Vittra" aufgrund der interessanteren Figuren doch noch ein
bisschen besser. Die Handlung folgt einer Gruppe von jungen Schweden, die zu
einer verlassenen Hütte am Wochenende reisen. Diese Hütte wird dann tatsächlich
zu "The Cabin of the Dead", denn unten im Keller lebt ein unterirdisches,
verwelktes Geschöpf, dass die Schweden schon von ihren Sagen und Märchen kennen.
Eine Art Naturgeist, der im Film aus den Jugendlichen Zombies werden lässt. Der
Film fängt aber mit einem Vorspann an, dass den Jäger Gunnar (Johannes Brost)
zeigt, ruft im Wald verzweifelt nach seiner Tochter Lisa (Julia Knutson), die er
später entdeckt. Sie liegt auf dem Boden und Gunnars Frau (Ingar
Sigvardtsdotter) macht sich gerade kannibalisch an ihr zu schaffen. Verzweifelt
schiesst der Mann Frau und Tochter nieder. Wenig später sind eben diese junge
Schweden vor Ort und sie machen auf dem Weg zur Hütte gleich auch die
Bekanntschaft von diesem Gunnar, der sie vom Wald aus beobachtet, aber ohne Wort
in den Wald verschwindet. Sonderbar...aber noch ahnen Albin (Patrik Almkvist),
Ida (Lisa Henni), Simon (Patrick Saxe), Linnea (Amanda Renberg), Marie (Jessica
Blomkvist), Marcus (Max Wallmo) und Tove (Anna Henriksson) nicht, was sie
Schreckliches in den nächsten Stunden erwarten wird. Als sie nämlich das Haus
erreichen, gelingt es ihnen nicht auf Anhieb die Tür zu öffnen. Dies ist für
Marcus und Marie die Gelegenheit die anderen zu erschrecken. Marie klettert ins
Fenster, dass sich hinter dem Haus befindet und kann als erste die Räumlichkeit
inspizieren. Während sich die anderen bemühen die Tür zu öffen, klettert sie die
Kellertreppe runter. Als es gelingt die Tür zu öffnen, sehen sie Marie und
erschrecken sich. Ein gelungener Spass, der alle etwas geschockt hat. Nach
einiger Zeit fühlt sich Marie körperlich ziemlich mies. Doch dies ist erst der
Anfang des Grauens...
Die
Macher setzen natürlich voll auf den Kult von "Tanz der Teufel" und der Film
kann vor allem durch die Handmade Tricks punkten, es gibt kaum CGI Effekte.
Alles wurde als Hommage an die Horrorfilme der 70er und 80er Jahre angelegt.
Zwar wird nichts Neues geboten, aber der Spannungsaufbau ist solde und straff,
lässt sich auch ca. 1/2 Stunde Zeit, um die Figuren vorzustellen, von denen
Albin und seine Freundin Ida neben dem egoistischen Simon am stärksten
herausstechen. Der Geist des Originalfilms ist meines Erachtens sogar recht gut
getroffen und "Cabin of the Dead" ist eigentlich besser und nachhaltiger
inszeniert als das "Evil Dead" Remake, dass zwar in Sachen Setting und
Bildkompositionen die Nase vorne hat, aber in Sachen Atmosphäre ist der
swedische Slasher eindeutig im Vorteil. Alles bleibt etwas karg und der Wald ist
nur wenig einladend, es regnet auch phasenweise - aber das verstärkt den Horror
der Untoten.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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