Freitag, 2. Januar 2015

Dracula Untold

























Regie: Gary Shore

Die Begegnung im Reißzahngebirge...

Als Kind musste der angsehene transilvanische Fürst Vlad Tepes (Luke Evans) als Sklave im Osmanischen Reich dienen, mit 1.000 anderen Kindern aus seiner Heimat wurde er zum Kämpfen und Töten gezwungen, da die Besatzer für ihre Eroberungszüge immer wieder todesmutige Soldaten brauchten. Als er erwachsen wird, kehrt er nach dem Tod seines Vaters zurück und heiratet die schöne Mirena (Sarah Gadon). Diese schenkt ihm einen Sohn, Ingeras (Art Parkinson) wächst behütet in seiner Heimat auf. Als Sultan Mehmed (Dominic Cooper) den Plan verfolgt in Mitteleuropa einzumarschieren, fordert er nicht nur den jährlichen Tribut, sondern wieder wie in alten Zeiten 1.000 Jünglinge zur Kampfausbildung. Ingeras soll ebenfalls ausgebildet werden, darf sogar im Palast des Sultans wohnen. Da er seiner Frau versprach alles zu tun, damit der Sohn nicht das gleiche traurige Schicksal erwartet, dass er selbst in der Kindheit hatte, versucht er nun verbissen an einer Lösung des Problems. Die Ablehnung käme einer Kriegserklärung gleich und das kleine Fürstentum hätte keine Chancen gegen das große türkische Reich. Vlad geht zuerst auf den Handel ein, im letzten Moment tötet er aber die Soldaten, die Ingeras abholen sollen. Ausserdem erinnert er sich an eine Begegnung, die er vor kurzem im Reißzahngebirge machte. Dort traf er in einer Höhle auf einen fast übermenschlich wirkenden Gegner, dem er nur knapp entkam. Er fasst den Mut ein zweites Mal diesem geheimnisvollen Wesen gegenüberzustehen. Tatsächlich handelt es sich um einen Vampir namens Caligula (Charles Dance), der Vlad einen Pakt vorschlägt. Wenn Vlad das Blut des Vampirs trinkt, gehen die übermenschlichen Kräfte auf ihn über. Er muss aber 3 Tage dem nun einsetzenden Blutdurst widerstehen, ansonsten wird die Stelle Caligulas in der ewigen Finsternis einnehmen müssen. Es bleiben Vlad also 3 Tage die türkische Übermacht zu besiegen. Denn die Kräfte schwinden nach 3 Tagen und er wird wieder zu dem sterblichen Menschen, der er war....


"Dracula Untold" ist nach "Dario Argentos Dracula" der zweite Film über den berühmtesten Vampir der Menschheitsgeschichte. Dabei erzählt der Film von Gary Shore aber zum ersten Mal die Vorgeschichte von Vlad, dem Pfähler, der ja bekanntlich zu Dracula wurde. Diese Vorgeschichte zu Bram Stokers Roman ist sehr unterhaltsam inszeniert worden, wirkt mal wie ein Historienfilm, mal wie ein kunterbuntes, etwas trashiges Vergnügen. Es ist viel Action dabei und in manchen Szenen sind die visuellen Effekte dominanter als die interessante Geschichte, die der Film erzählt. Leider wurde wenig Wert auf den Gruselfaktor gelegt, allerdings punktet der gut fotografierte Film durch seine effektive Filmmusik von Ramin Djawadi und auch von den soliden Darstellungen von Luke Evans und seinem Filmsohn Art Parkinson. Als Widersacher ist Domnic Cooper nicht ganz so markant. Aber dafür wurde Charles Dance als uralter Vampir optisch gut eingefangen. Das auffälligste aber erscheint mir, in welcher Kürze die Geschichte abgespult wird. Die Laufzeit beträgt mit Abspann nur knapp über 90 Minuten. Für ein Epos viel zu kurz, vielleicht kommt daher mein Eindruck des Trashfaktors.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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