Regie: Walter Salles
Dunkle Wasser sind tief...
Der brasilianische Regisseur Walter Salles wurde bekannt durch
seine preisgekrönten Filme "Central Station" und "Die Reisen des jungen
Che". Für sein US-Debüt nahm er sich die Neuverfilmung des japanischen
Gruselfilms "Dark Water" von Hideo Nakato. Für sein Remake konnte er für
die Hauptrolle sogar Jennifer Conelly gewinnen, die wie gewohnt eine
gute Darstellerleistung absolviert. Sehr gut gelungen ist die Location -
der Film spielt meistens bei Regenwetter. Ort der Handlung ist ein
Hochhaus mitten in einer hässlichen Massensiedlung in Roosevelt Island.
Diese 60 Hektar große Insel im East River in New York City. liegt
zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens und gehört zum
Stadtbezirkt von Manhattan.
Seit den 50er Jahren besteht
über eine Hebebrücke nach Queens eine halbfeste Verbindung mit dem
Festland und seit 1976 ist die Insel mit einer Luftseilbahn an Manhattan
verbunden. Erst seit 1989 gibts eine U-Bahn Verbindung, allerdings
wurde die Fahrt mit "The Tram" zu einer wahren Touristenattraktion. Auf
diesem Weg kommt auch die frisch geschiedene Dahlia (Jennifer Connelly)
mit ihrer kleinen Tochter Celia (Ariel Gade) zur Besichtigung einer
günstigen Wohnung auf die Insel. Dort soll es auch eine sehr gute Schule
geben. Der Wohnkomplex, wo sich das neue Zuhause befinden soll, ist
allerdings weniger einladend. Celia ist wenig begeistert, ändert aber
ihre Meinung ab dem Zeitpunkt, wo sie beim Besichtigungstermim mit dem
Makler Mr. Murray (John C. Reiley) einen dieser begehrten "Hello Kitty"
Kinderrucksäcke findet, den wohl ein anderes Mädchen dort verloren hat.
Veeck (Pete Postlethwaite), der etwas sonderbare Hausmeister, nimmt den
Fund in Gewahrsam, aber wenn der Besitzer nicht innert einer Woche
auftaucht, dann geht der Rucksack an die Finderin. Dahlia entscheidet
sich die Wohnung zu nehmen - die labile Frau steht auch durch den
Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann (Dougray Scott) etwas unter Zugzwang
und die neue Arbeitsstelle in einem Krankenhaus wäre schnell
erreichbar. Wenig später macht man sich in Celias neuer Schule Sorgen,
da sich herausstellt, dass das Mädchen mit einer imaginären Freundin
spricht. Zu ihrer Mom sagt sie kein Wort - diese hat auch ganz andere
Sorgen, denn in der neuen Wohnung wird eine undichte Stelle, wo Wasser
heraustropft immer mehr zu einem hässlichen Loch. Jemand im Appartment
in der Wohnung oben dreht vermutlich das Wasser immer wieder auf, so
dass es sich den Weg durch die Decke in Dahlias Wohnung findet.
Schliesslich findet Dahlia heraus, dass die Wohnung oben leersteht und
möglicherweise zwei Teenieboys, die im Haus wohnen, öfters für Streiche
bekannt sind. Möglicherweise drehen sie in den leerstehenden Wohnungen
das Wasser auf. Sie erfährt etwas über die Vormieter und
interessanterweise heißt das kleine Mädchen, dass dort oben in der
Wohnung F 10 mit seinen Eltern wohnte "Natasha" - genauso wie Celias
neue imaginäre Freundin...
Extrem gut getroffen wie gesagt die
Atmosphäre in einer überaus hässlichen Wohnung. Da bietet das Remake
sogar noch Vorzüge gegenüber dem Original. Trotzdem fand ich die
japanische Variante besser - es hat mich damals mehr gegruselt.
Vielleicht liegt das ja auch daran, dass mir die Geschichte natürlich zu
bekannt war - man kennt ja das Schicksal des Mädchens, dass da
möglicherweise durch das Haus geistert und keine Ruhe findet. Trotz
allem wird man horrormässig hier ganz gut unterhalten - als Anwalt ohne
Büro, der ausschliesslich in seinem Auto arbeitet, ist Tim Roth zu
sehen.
Bewertung: 6 von 10 Piunkten.