Regie: Jacques Tourneur
It´s in the trees, it´s coming...
"Fluch der Dämonen" aus dem Jahr 1957 ist das dritte Horrormeisterwerk
von Jacques Tourneur, der bereits 15 Jahre zuvor mit den RKO
Produktionen von Val Lewton "Katzenmenschen" (1942) und "Ich folgte
einem Zombie" (1943) Filmgeschichte schrieb. Vorausgegangen war die Idee
die finanziellen Schwierigkeiten der RKO zu verbessern und nach dem
Vorbild der Universal Studios in den 30ern folgend, billige und
effektive Horrorfiilme ins Kino zu bringen. Lewton war der Leiter dieser
neuen Horrorabteilung und hatte nur wenig Vorgaben zu erfüllen: Jeder
Film durfte nur maximal 150.000 Dollar ksoten, die maximale Laufzeit
durfte 75 Minuten nicht überschreiten (Auswertung in den beliebten
Double-Features) und die Filmtitel wurden vom Produzenten vorgegeben.
Ansonsten hatten die Regisseure freie Hand und der französischstämmige
Tourneur machte daraus optimale Ergebnisse. Danach gelang ihm mit
"Goldenes Gift" einer der besten Film Noirs überhaupt und später wandte
er sich Abenteuerfilmen (Der Rebell, Die Piratenkönigin) und Western
(Feuer am Horizont, Wichita) zu. Erst 1957 sollte er wieder für das
Genre tätig werden, dem er seine ersten Riesenerfolge verdankte.
Der Film entstand zu einer Zeit als Riesenmonster in den Kinos Hochkonjunktur hatten. Riesenspinnen, Riesenameisen, Harryhausens Zyklope, Japanische Urweltechsen und Pappsauriers waren extrem beliebt und sie zerstörten Metropolen wie Tokio, London oder New York. Auch die Hammerstudios standen am Anfang und schickten u.a. ausserirdischen Schleim und die Straßen englischer Kleinstädte oder den Häuserschluchten der Großstadt. Der britische Drehbuchautor Charles Bennett hatte bereits ab den 30ern mehrere Drehbücher für Alfred Hitchcock verfasst (Die 39 Stufen, Sabotage, Jung und unschuldig, Der Auslandskorrespondent) und war schon lange vernarrt in M.R. James Erzählung "Casting the Runes" - er erwarb die Rechte und schrieb mit Hal E. Chester das Drehbuch, der den Film dann auch produzierte. Chester entschied sich Jacques Tourneur unter Vertrag zu nehmen, was sich aus heutiger Sicht naturlich als Geniestreich erwies. Aber damals gestaltete sich das Verhältnis zwischen Produzent und Regisseur extrem schwierig. Schon vor den Dreharbeiten, denn Tourneur gelang es mit seinem Einfluß den Schauspieler Dana Andrews ins Boot zu holen, dessen Stern damals schon etwas verblasst war, ein Alkoholproblem hatte - aber einer von Tourneurs besten Freunden war. Diskrepanzen gabs dann auch wegen dem Monster selbst. Tourneur wollte den Dämon dem Publikum gar nicht zeigen, er wollte diesen unsichtbaren Horror, ähnlich wie bei seinen Lewton Filmen, starke Szenen und starke Atmosphäre. Der Produzent war aber der Meinung, dass die Kinobesucher ein Anrecht darauf hätten, das Monster auch zu sehen.
Der Film entstand zu einer Zeit als Riesenmonster in den Kinos Hochkonjunktur hatten. Riesenspinnen, Riesenameisen, Harryhausens Zyklope, Japanische Urweltechsen und Pappsauriers waren extrem beliebt und sie zerstörten Metropolen wie Tokio, London oder New York. Auch die Hammerstudios standen am Anfang und schickten u.a. ausserirdischen Schleim und die Straßen englischer Kleinstädte oder den Häuserschluchten der Großstadt. Der britische Drehbuchautor Charles Bennett hatte bereits ab den 30ern mehrere Drehbücher für Alfred Hitchcock verfasst (Die 39 Stufen, Sabotage, Jung und unschuldig, Der Auslandskorrespondent) und war schon lange vernarrt in M.R. James Erzählung "Casting the Runes" - er erwarb die Rechte und schrieb mit Hal E. Chester das Drehbuch, der den Film dann auch produzierte. Chester entschied sich Jacques Tourneur unter Vertrag zu nehmen, was sich aus heutiger Sicht naturlich als Geniestreich erwies. Aber damals gestaltete sich das Verhältnis zwischen Produzent und Regisseur extrem schwierig. Schon vor den Dreharbeiten, denn Tourneur gelang es mit seinem Einfluß den Schauspieler Dana Andrews ins Boot zu holen, dessen Stern damals schon etwas verblasst war, ein Alkoholproblem hatte - aber einer von Tourneurs besten Freunden war. Diskrepanzen gabs dann auch wegen dem Monster selbst. Tourneur wollte den Dämon dem Publikum gar nicht zeigen, er wollte diesen unsichtbaren Horror, ähnlich wie bei seinen Lewton Filmen, starke Szenen und starke Atmosphäre. Der Produzent war aber der Meinung, dass die Kinobesucher ein Anrecht darauf hätten, das Monster auch zu sehen.
Und dies setzte sich dann auch durch. Vielleicht sogar ganz spontan beim
ersten Anblick des fliegenden Teufels auch die einzige Schwäche, denn
das Monster sieht schon etwas sonderbar und skurril aus - wie eben viele
Kreaturen dieser Kinoära.
Die Handlung fängt an mit einer nervösen Autofahrt mitten in der Nacht -
Professor Henry Harrington (Maurice Denham) scheint sich verfolgt zu
fühlen. Er besucht das Anwesen Luffort Hall, das dem vermögenden Dr.
Julian Karswell (Niall MacGinnis) gehört, der dort mit seiner
schrulligen Mutter (Athene Seyler) wohnt. Harrington bittet verzweifelt
darum, dass Karswell alles stoppen soll. Er würde dann auch die
Recherchen über einen Teufelskult nicht publik machen. Karswell sichert
dies vage zu, was Harrington einigermassen beruhigt. Dennoch wird er
kurze Zeit später die Bekanntschaft mit einem fliegenden Dämon machen,
der ihn tötet. Alles sieht aber aus wie ein Unfall - Starkstromschlag so
die offizielle Todesursache.
Der amerikanische Wissenschaftler John Holden (Dana Andrews) reist etwa
zur gleichen Zeit nach England, um an einer Konferenz über
parapsychologischen Phänomene teilzunehmen und ausserdem bat ihn
Harrington ihn bei seinen Nachforschungen über Julian Karswell
behilflich zu sein. Als Holden eintrifft, erfährt er vom Ableben seines
Kollegen. Harringtons Nichte Joana (Peggy Cummins) glaubt nicht an die
Unfallversion und bittet den pragmatischen Wissenschaftler darum auch
übernatürliche Phänomene in Erwägung zu ziehen. Doch Holden ist
skeptisch. Zwar wird ihm ein Zettel mit Runenzeichen in einer Bibliothek
heimlich zugesteckt und es geschehen einige seltsame Dinge, die sich
auch Holden nicht so leicht erklären kann. Die Treffen mit Karswell sind
faszinierend, aber Holden hält ihn für einen guten Zauberkünstler. Auch
dann noch als Karswell ihm in drei Tagen den sicheren Tod prophezeit.
Erst durch den Farmersohn Rand Hobart (Brian Wilde) erkennt Holden die
tödliche Gefahr, auf die er zuläuft. Doch die Uhr läuft...
"It´s in the Trees - it´s coming" - in den 80er Jahren hat schon Kate
Bush in ihren Song "Hounds of Love" den berühmten Satz aus "Curse of the
Demons" (US-Titel) bzw. "Night of the Demon" (britischer Titel) in ihre
Lyrics aufgenommen. Der Film wurde immer mehr zu einem Kultfilm und
heute gilt es als unbestritten, dass Tourneur mit seinem dämonischen
Werk einen der besten Horrorfilme der 50er Jahre geschaffen hat.
Stilistisch ist "Der Fluch der Dämonen" beinahe eine Mischung aus den
Filmen der Hammerstudios und Tourneurs RKO Filmen. Auch als
Vorläuferfilm zu "Rosemarys Baby" könnte man den atmosphärisch dichten
Horrorbeitrag ansehen, der ganz viele tolle Szenen beinhaltet. So
veranstaltet Mutter Karswell beim Ehepaar Meek (Reginald Beckwith,
Rosamund Greenwood) eine makabre Seance mit schrillster Gesangseinlage.
In einer weiteren Szene wird Dana Andrews im Wald von dem Dämon
verfolgt, man sieht das Monster nicht, aber Tourneur zeigt die Schritte
und den Hufabdruck auf der Erde. Ein schauspielerisches Highlight bietet
der irische Theaterschauspieler Niall Mac Ginnis, der tatsächlich
Furcht und Schrecken suggeriert, aber auch die Ausweglosigkeit in der
dieser Hexenmeister selbst steckt.
Mit "Fluch der Dämonen" hat Anolis nun ein echtes Klassiker-Highlight
auf DVD veröffentlicht, die auch die Bluray beinhaltet. Ausserdem kann
man zwischen der amerikanischen kürzeren Fassung und der englischen
Langfassung wählen.
Eine großartige Veröffentlichung.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen