Donnerstag, 10. März 2016

Der Marsianer
















Regie: Ridley Scott

Robinson Crusoe im Weltall...

Ridley Scott hat schon oft im Science Fiction Genre gearbieitet. Dabei sind vor allem "Alien" (1979) und "Blade Runner" (1982) zu ganz großen Filmen dieser Gattung aufgestiegen. Es vergingen dann Jahrzehnte bis er wieder zu den Zukunftsgeschichten zurückkehrte. Sein "Prometheus" war erfolgreich, konnte aber nicht den Klassikerstatus seiner beiden Frühwerke erreichen. Mit "Der Marsianer" legte er nun noch einmal nach und immerhin gelang ihm ein echter Blockbusterhit, der Film spielte weltweit 627 Millionen Dollar ein und gehört somit auch zu der Trias dieser neueren Science Fiction Filmen, die sich sehr nah an den Wissenschaften und der machbaren Technik orientieren und Szenarien beschreiben, die in einigen Jahren tatsächlich realistisch sein könnten. 'Alfonso Cuarons "Gravity" machte dabei den Anfang, es folgte Christopher Nolans "Interstellar" und mit "Der Marsianer" ist das Trio komplett. Also keine grünen Männchen, keine Sternenkrieger oder mörderische Spzecies aus dem All. Dabei hatte Matt Damon die Aufgabe einen Robinson Crusoe im Weltall zu spielen. Interessanterweise tauchen dabei zwei Tom Hanks Filme als verwanschaftliche Verweise auf: "Apollo 13" und "Cast Away" - also auch gutes Oscarfutter, was die 7 Nominierungen beweisen. Gewonnen hat der Film zwar in keiner Kategorie - aber immerhin gabs 2 Golden Globes.
Die Handlung beginnt am 18. Tag der Marsmission von Ares 3. Commander Melissa Lewis (Jessica Chastain), der Pilot Major Rick Martinez (Michael Pena), der Ingenieur und Botaniker Mark Watney (Matt Damon), Navigator Beth Johannsen (Kate Mara), der Arzt Chris Beck (Sebastian Stan) und der Chemiker Alex Vogel (Aksel Hennie)  geraten an diesem Tag in einen gefährlichen Sandsturm, der so stark wütet, dass die Mission abgebrochen werden muss. Dabei wird Watney von einem umherfliegenden Trümmerteil weggeschleudert und verletzt. Sein Raumanzug wird dabei beschädigt und da er keine Bio-Signale mehr aussendet, gehen die anderen Crewmitglieder davon aus, dass er tot ist. Ein fataler Trugschluß. Er lebt - aber die Crew fährt mit dem Raumschiff wieder zurück in Richtung Erde. Watney hat nur ein Ziel: Zu überleben, denn er weiß, dass die nächste geplante Marsmission in 4 Jahren wieder auf dem Mars eintreffen wird. Als Botaniker gelingt es ihm Kartoffeln zu pflanzen und kann Wasser produzieren. Natürlich hofft er darauf, irgendwie einen Kontakt zur fernen Erde herstellen zu können. Und tatsächlich entdeckt die junge Satellitenspezialistin Mindy Park (Mackkenzie Davies) gewisse Veränderungen auf den Fotos vom Basislager auf dem Mars. Gibt es also eine Rettung für Mark Watley von der Erde aus ?


Mit dieser Frage werden Darsteller wie Chiewetel Eiofor, Jeff Daniels oder Sean Bean konfrontiert, die die Rettungsmission anführen. Somit wird die 144 Minuten lange Robinsonade auch immer wieder von den Bemühungen auf der Erde unterbrochen, den Mann im Weltraum zu retten. Natürlich bekommt dann auch Mark Watneys Crew eine Schlüsselrolle zugedacht. Alles in allem ist "Der Marsianer" ein gut gemachter Blockbuster, der gut unterhält und von Matt Damon fast im Alleingang getragen werden muss. Er macht das gut...trotzdem war ich etwas enttäuscht, denn an die Qualität der Meisterwerke "Alien" und "Blade Runner" reicht auch ein ganz kluger Kassenhit wie  "Der Marsianer" nicht heran. Schön bebildert ist der Film...der polnisch stämmige Kameramann Dariusz Wolski (The Crow, Prometheus, Fluch der Karibik, Sweeney Todd) war dafür verantwortlich.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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