Dienstag, 2. Juni 2015

Extraterrestrial

















Regie: Vicious Brothers

Unheimliche Begegnung in Echo Lake...

Die Vicious Brothers - so nennen sich die beiden kanadischen Filmemacher Colin Minihan und Stuart Ortiz, die auch die Drehbücher für ihre Filme selbst schreiben. Bekannt wurden die beiden mit dem Found Footage Film "Grave Encounters", der so erfolgreich wurde, dass sehr schnell eine Fortsetzung nachgeschoben wurde. In ihrem dritten Film wenden sich die Regisseure nun auch dem Science Fiction Fach zu. Auf dem Cover wird "Extraterrestrial" umworben als Hommage an die alten John Carpenter und Steven Spielberg Filme, Diies ist natürlich ein zu großer Vergleich, aber dennoch hat "Exttaterrestial", in dem die Ausserirdischen tatsächlich so ähnlich aussehen wie in Spilelbergs großartigem "Close Encounters of the third kind" einige gute Momente parat und durch einige überraschende Wendungen am Ende betritt der Film tatsächlich auch das Terrain des kalten und zynischen Blickwinkels, die einige Filme von John Carpenter auszeichneten.
Auch der Anfang erinnert ein bisschen an "Fog"...es ist die Nacht angebrochen. Eigentlich läuft alles in der Kleinstadt Echo Lake seinen gewohnten Gang, auch als Polizist hat Sheriff Murphy (Gil Belows) einen eher entspannten Job. Doch in letzter Zeit kommen seltsame Dinge vor. Der Gesetzeshüter, dessen Freundin vor vielen Jahren plötzlich verschwand, muss sich mit einem seltsamen Fall herumschlagen. Denn in dieser Nacht fliegt plötzlich eine Telefonzelle samt panischer Anruferin in die Luft und kommt Augenblicke später nur noch in Einzelteilen auf die Erde zurück. Was ist geschehen ? Haben die abgetrennten Teile von Tieren in der Gegend damit zu tun ? Ausgerechnet in diesen verlassenen Teil der Erde richtet sich eine fröhlich Clique auf ein partyfreundliches Wochenende in einer Hütte im örtlichen Wald ein. Eigentlich wollte Kyle (Freddie Stroma) am diesem Wochenende um die Hand seiner Geliebten April (Brittany Allen) anhalten, doch die gibt ihm einen Korb, weil sie zuerst mal einige Zeit alleine in New York Karriere machen möchte. Die Stimmung ist daher äusserst gedrückt, was auch die Freunde Melanie (Melanie Papalia), Seth (Jesse Moss) und Lex (Anja Savic) mitbekommen. Aber viel Zeit für Liebesleid bleibt nicht, denn das Wochenende in der Hütte entpuppt sich schnell als Horrortrip, als ein UFO in der Gegend abstürzt. Eine fremde Kreatur überlebt den Crash und beobachtet die Camper, die sich voller Angst dazu entschließen, sich zu verteidigen – mit fatalen Folgen. Die Außerirdischen kommen mit Verstärkung zurück und sind auf Rache aus. Wenig später erfahren die Freunde vom seltsamen Nachbarn Travis (Michael Ironside), dass die US-Regierung schon lange von der Existenz der Aliens wusste und so etwas wie einen Friedensvertrag ausgehandelt hat. Oberste Regel: Wenn ihr uns angreift, greifen wir euch an. Die Information kommt für die Zivilisten jedoch zu spät und so finden sich einige schließlich auf dem Schiff der Invasoren wieder...


und in diesen Szenen wie auch in der Schlußsequenz hat der Film einen fiesen Unterton, der ihm aber ganz gut steht und das Gesamtwerk etwas aufwerten kann. Insgesamt ist der Film dennoch etwas unausgegoren, die klare Linie, wo der Film wirklich hin will, ist nicht immer zu erkennen. Dennoch darf der Zuschauer gespannt sein auf weitere Genre-Arbeiten des produktiven Gepanns, die ihr Handwerk verstehen.  Der Film ist gut fotografiert, super geschnitten und teilweise wirklich atemberaubend cool ausgeleuchtet. Die Mischung aus Backwood/Cabin Horror, der dann in einen Alien Thriller mündet wird sehr unterhaltsam dargeboten.


Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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