Regie: Vicious Brothers
Unheimliche Begegnung in Echo Lake...
Die Vicious Brothers - so nennen sich die beiden kanadischen
Filmemacher Colin Minihan und Stuart Ortiz, die auch die Drehbücher für
ihre Filme selbst schreiben. Bekannt wurden die beiden mit dem Found
Footage Film "Grave Encounters", der so erfolgreich wurde, dass sehr
schnell eine Fortsetzung nachgeschoben wurde. In ihrem dritten Film
wenden sich die Regisseure nun auch dem Science Fiction Fach zu. Auf dem
Cover wird "Extraterrestrial" umworben als Hommage an die alten John
Carpenter und Steven Spielberg Filme, Diies ist natürlich ein zu großer
Vergleich, aber dennoch hat "Exttaterrestial", in dem die
Ausserirdischen tatsächlich so ähnlich aussehen wie in Spilelbergs
großartigem "Close Encounters of the third kind" einige gute Momente
parat und durch einige überraschende Wendungen am Ende betritt der Film
tatsächlich auch das Terrain des kalten und zynischen Blickwinkels, die
einige Filme von John Carpenter auszeichneten.
Auch der
Anfang erinnert ein bisschen an "Fog"...es ist die Nacht angebrochen.
Eigentlich läuft alles in der Kleinstadt Echo Lake seinen gewohnten
Gang, auch als Polizist hat Sheriff Murphy (Gil Belows) einen eher
entspannten Job. Doch in letzter Zeit kommen seltsame Dinge vor. Der
Gesetzeshüter, dessen Freundin vor vielen Jahren plötzlich verschwand,
muss sich mit einem seltsamen Fall herumschlagen. Denn in dieser Nacht
fliegt plötzlich eine Telefonzelle samt panischer Anruferin in die Luft
und kommt Augenblicke später nur noch in Einzelteilen auf die Erde
zurück. Was ist geschehen ? Haben die abgetrennten Teile von Tieren in
der Gegend damit zu tun ? Ausgerechnet in diesen verlassenen Teil der
Erde richtet sich eine fröhlich Clique auf ein partyfreundliches
Wochenende in einer Hütte im örtlichen Wald ein. Eigentlich wollte Kyle
(Freddie Stroma) am diesem Wochenende um die Hand seiner Geliebten April
(Brittany Allen) anhalten, doch die gibt ihm einen Korb, weil sie
zuerst mal einige Zeit alleine in New York Karriere machen möchte. Die
Stimmung ist daher äusserst gedrückt, was auch die Freunde Melanie
(Melanie Papalia), Seth (Jesse Moss) und Lex (Anja Savic) mitbekommen.
Aber viel Zeit für Liebesleid bleibt nicht, denn das Wochenende in der
Hütte entpuppt sich schnell als Horrortrip, als ein UFO in der Gegend
abstürzt. Eine fremde Kreatur überlebt den Crash und beobachtet die
Camper, die sich voller Angst dazu entschließen, sich zu verteidigen –
mit fatalen Folgen. Die Außerirdischen kommen mit Verstärkung zurück und
sind auf Rache aus. Wenig später erfahren die Freunde vom seltsamen
Nachbarn Travis (Michael Ironside), dass die US-Regierung schon lange
von der Existenz der Aliens wusste und so etwas wie einen
Friedensvertrag ausgehandelt hat. Oberste Regel: Wenn ihr uns angreift,
greifen wir euch an. Die Information kommt für die Zivilisten jedoch zu
spät und so finden sich einige schließlich auf dem Schiff der Invasoren
wieder...
und in diesen Szenen wie auch in der Schlußsequenz hat der Film
einen fiesen Unterton, der ihm aber ganz gut steht und das Gesamtwerk
etwas aufwerten kann. Insgesamt ist der Film dennoch etwas unausgegoren,
die klare Linie, wo der Film wirklich hin will, ist nicht immer zu
erkennen. Dennoch darf der Zuschauer gespannt sein auf weitere
Genre-Arbeiten des produktiven Gepanns, die ihr Handwerk verstehen. Der
Film ist gut fotografiert, super geschnitten und teilweise wirklich
atemberaubend cool ausgeleuchtet. Die Mischung aus Backwood/Cabin
Horror, der dann in einen Alien Thriller mündet wird sehr unterhaltsam
dargeboten.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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