Regie: Alejandro Hidalgo
Ein Haus voller Geheimnisse....
Ein altes Kolonialhaus dient als stimmungsvolle Kulisse für den 
venezolanischen Horror Thriller "The House at the End of Time" (im 
Original: La Casa del los tiempos Ende) und ist ein weiterer Beitrag im 
derzeit so populären Haunted House Bereich. Trotz eines sehr geringen 
Budgest ist es dem Macher und Regisseur Alejandro Hidalgo aber dennoch 
gelungen viele Szenen zu schaffen, die für eine gute Atmosphäre sorgen. 
Der Film beginnt mit einem Verbrechen. Dulce (Ruddy Rodriquez) erwacht 
im Keller ihres Hauses aus einer Ohnmacht. Neben ihr liegt ihr 
erstochener Ehemann Juan Jose (Gonzalo Cubero), vor ihr steht ihr Sohn 
Leopoldo (Rosmel Bustamente). Plötzlich wird der Junge von einer 
unsichtbaren Kraft in die Dunkelheit gezogen. Als kurz darauf die 
Polizei eintrifft, scheint die Sachlage klar. Dulce wird wegen 
Doppelmordes an Mann und Kind verhaftet. Sie verbringt 30 Jahre im 
Gefängnis. Erst im Jahr 2011 darf sie durch ein Gnadengesuch den Rest 
ihrer Strafe im hohen Alter im ehemaligen Wohnhaus absitzen. Dort setzen
 sich unheimliche Dinge in Gang.
Dabei lässt sich 
Regisseur Hidalgo, der auch das Drehbuch schrieb, viel Zeit die 
Geschichte zu entwickeln. Dies geschieht durch Rückblenden, die Licht 
ins Dunkel bringen. In einer der besten Szenen spielen im Jahr 1981 die 
beiden Sohne Leopoldo und Rodrigo (Hector Mercado) gemeinsam mit ihren 
Freunden auf der Straße ein Baseballmatch. Das Spiel der Kinder wird 
ausgelassen und unbeschwert gezeigt, der Zuschauer hat Zeit eine Weile 
zuzusehen, um zu beobachten wie die Kids auf dem notdürftigen Platz sich
 ganz dem Vergnüngen des Augenblicks hingeben. Es liegt etwas 
Aufregendes in ideser Alltagszene und stellt das Unbedarfte, das 
Kindliche, das Gefühl große Abenteuer vor sich zu haben, heraus. Es 
gelingt etwas von diesem Gefühl auf die weitere Dynamik der Geschichte 
zu übertragen, die im übrigen eine sehr tragische Wendung erfahren wird.
 Diese Komponenten sind es, die "The House at the End of Time" in den 
besten Momenten zu einer fantastischen Fabel werden zu lassen.
 Natürlich
 nimmt die Verwendung der Rückblenden ein bisschen von dieser 
kraftvollen Substanz, aber in Erinnerung kommt mir immer wieder das 
große Vorbild, es ist Guillermo del Toros großes und immer noch 
unterschätztes Meisterwerk  "The Devils Backbone" , einer der besten 
Filme des letzten Jahrzehnts.
Der Plot gibt sich 
anspruchsvoll, wirkt aber nicht ganz logisch. Er webt aber die 
verschiedenen Zeitebenen am Ende zusammen. Dies erinnert mich ein 
bisschen an "Oculus" aus dem Jahr 2013, dort wurden auch zwei Zeitlinien
 miteinander als Einheit verwoben. So darf der Zuschauer gemeinsam mit 
der alten Duce die Umstände aufklären, die einst zum Mord an Juan Jose 
und zum Verschwinden von Leopoldo geführt haben.
Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Beibehalten von Geheimnissen gewünscht, denn gerade beim Auflösen des Plots macht es Hidalgo dem Zuschauer zu leicht, er löst die Rätsel vielleicht zu einfach auf.
Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Beibehalten von Geheimnissen gewünscht, denn gerade beim Auflösen des Plots macht es Hidalgo dem Zuschauer zu leicht, er löst die Rätsel vielleicht zu einfach auf.
Bewertung: 7 von 10 Punkten. 







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