Dienstag, 27. August 2013

Die Nacht der Creeps

























Regie: Fred Dekker

Alien Invasion 1986...

Im Jahr 1959 gab es schon Aliens. Einige davon fliegen in der Nähe der Erde und einer der Ausserirdischen schießt einen Kanister in den Weltraum, der auf der Erde aufschlägt. Ganz in der Nähe vom College, wo Johnny mit Pam den Sternenhimmel bewundert. Sie sehen den Himmelskörper im Wald aufschlagen. Zur gleichen Zeit rtreibt auch ein Psychopath sein Unwesen, der aus der Psychiatrie ausgebrochen ist. Wenig später ist Pam vom Killer gemetzelt worden, der neugierige Johnny der zum Ort des Einschlags eilt entgeht dadurch dem Killer, was aber sein Schicksal nicht optimistischer gestaltet.  Er findet einen seltsamen Behälter, doch unglücklicherweise springt dessen schleimiger Inhalt, der "Creep“, direkt in seinen Mund und nistet sich im Hirn des Wirtes ein, wo er sich vermehrt.
27 Jahre später, wir befinden uns in den ausgelassenen 80er Jahren: Der schüchterne Boy Christopher Romero (James Lively) hängt mit seinem besten Freund James Carpenter Hooper (Steve Marshall) herum und schwärmt von der Collegeschönheit Cynthia Cronenberg (Jill Withlow), die allerdings mit dem affigen Brad, Anführer der Studentenverbindung, befreundet ist. Um dem Mädel zu imponieren, wollen die beiden Freunde in die Verbindung eintreten, doch als Aufnahmeprüfung verlangt Brad, dass die beiden eine Leiche aufzutreiben. Dadurch kommt der längst verstorbene Johnny des Jahres 1959 wieder zum Einsatz, der von der Wissenschaft als konservierter Leichnam im Hochsicherheitstrakt  der Universität  studiert wird.  Der Diebstahl hat Folgen, denn die Creeps, diese fiesen ausserirdischen Parasiten, die sich bevorzugt im Gehirn des Wirts einnisten und sich dort reproduzieren, werden plötzlich wieder aktiv. Ein Fall für Detecitve Ray Cameron (Tom Atkins), der jetzt nur mal Kurz die Welt retten muss...

 "Die Nacht der Creeps" ist ein sehr sympathischer, kleiner dreckiger Klassiker der 80er Jahre, aus heutiger Sicht wurde der Film von Fred Dekker mit sehr viel Zeitkolorit in Szene gesetzt. Wenn die Parasiten die Menschen der 80er überfallen, bleibt kein Auge trocken. Denn das Motto heißt "Parodie" und die Hommage erweist sich als äusserst kurzweiligen Spass, trotz einiger ekelerregender Sequenzen, die der Film genüsslich ausspielt. Dabei kommt vor allem die Erinnerung an die wirklich absurden 40er und 50er Jahre B-Pictures des Genres auf. Eine gelungene Mischung aus Zombie, Alien Invasion und Slasher. 

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Battle Royale


























Regie: Kinji Fukasaku

Spiel ohne Grenzen...

"Battle Royale" ist ein japanischer Film aus dem Jahr 2000, Regie führte Kinji Fukasaku, der mit seinem dystopischen Streifen eine asiatische, wesentlich brutalere Form von "Die Tribute von Panem" präsentiert. Unter dem Druck der hohen Arbeitslosigkeit und immer steigender Jugendkriminalität wird von der Regierung das Millenium Bildungsreform-Gesetz verabschiedet, das sehr bald als "Battle Royale Gesetz" für Furore im ganzen Land sorgt. Die Medien vermarkten dieses tödliche Spektakel gewinnbringend jedes Jahr. In diesem staatlich sanktionierten Todesspiel werden Jugendliche Mittelschüler für ihre Faulheit bestraft, eine Schulklasse wird dabei per Los bestimmt sich gegenseitig auf einer Insel zu töten. Sieger gibts nur einen: Den letzten Überlebenden. Und nur einer von 40 bis 50 Jugendlichen übersteht diesen Tötungsmarathon.
In diesem Jahr wird die 3 B der Shiroiwa Mittelschule ausgewählt, natürlich wissen die Kids nichts von ihrem "Glück". Während der Abschlußfahrt werden alle Schüler im Bus betäubt, sie finden sich wieder in einem seltsamen Raum, der von Soldaten bewacht wird. Dort treffen sie auch wieder auf ihren ehemaligen Klassenlehrer Kitano (Takeshi Kitano), der ihnen brutal und schroff die Spielregeln des Überlebens mitteilt. Jeder Schüler bekommt eine Ausrüstung an Kleidung, Wasser und Nahrung, dazu eine Waffe - die ist manchmal sehr effektiv wie eine Maschinenpistole, andere bekommen einen Topfdeckel, andere ein Navigationsgerät usw. Die Insel ist in verschiedene Zonen eingeteilt, jede Stunde wechselt eine Zone in eine Gefahrenzone, die den Tod bedeutet, wenn man sich darauf befindet. Die Schüler müssen sich nun gegenseitig erledigen. Shuya Nanahara (Tatsuya Fujiwara) und Noriko Nakagawa (Aki Maeda) wählen einen gemeinsamen Weg, da sie verliebt ineinander sind. Einzelkämpfer wie Shougo Kawada (Taro Yamamoto), der irre Psychopath Kazuo Kiriyama (Masanobu Ando) und die egoistische Mitsouko (Kou Shibasaki) scheinen aber die besseren Karten zu haben, da sie ohne Rücksicht auf Verluste ihre Konkurrenten aus dem Spiel räumen...

 "Battle Royale" ist ein eigenartiger, sehr zynischer Actionfilm, der aufgrund seiner Brisanz und seiner Gewaltdarstellung sehr schnell zum Kultfilm avancierte.
"Battle Royale" konfrontiert den Zuschauer mit einem auf die Spitze getriebenen sozial-darwinistischen Experiment, das schrecklich schief geht und völlig aus dem Ruder läuft. Auf einer Insel spielend, erinnert der eigenwillige Film an Klassiker wie "Graf Zaroff" oder "Der Herr der Fliegen". Durch eine gewisse Distanzlosigkeit erreicht der Film, dass der Zuschauer immer tiefen in das Herz der Finsternis gezogen wird.

Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

Kill List





















Regie: Ben Wheatley

Vertragspartner...

Ben Wheatley könnte eine neue Hoffnung für den briischen Horrorfilm sen. Sein 2011 entstandener Auftragskillerthriller "Kill List" mündet vom Gangsterfilm hinterrücks und heimtückisch in einen bizarren gewalttätigen Okkultschocker.
Jay (Neil Maskell) und Gal (Michael Smiley) waren in der Armee Kameraden und sind seither dick befreundet. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich mit Auftragsmorden. Vor kurzer Zeit waren sie beruflich in Kiew unterwegs, dort gabs anscheinend mit Jay Probleme, die nicht näher beschrieben werden. Mit seiner schwedischen Frau Shel (MyAnna Buring) hat er einen kleinen Sohn (Harry Simpson). Gal erzählt ihm während eines Essens von einem neuen lukrativen Auftrag. Der Abend ist heiter und gelassen, zumal Gal seine neue Flamme Fiona (Emma Fryer) dabei hat. Jay willigt ein und die beiden treffen sich mit einem sehr ominösen Auftraggeber (Struan Rodger), der den Vertrag mit Jays Blut besiegelt, indem er ihn an der Hand verletzt. Noch machen sich aber weder Jay noch Gal Gedanken darüber. Der erste Mord ist schnell ausgeführt: ein Priester ist das Opfer und dieser bedankt sich noch dafür bei Jay. Bei der Nummer zwei auf der Todesliste gibt es jedoch Komplikationen, denn Jays psychopathische Struktur offenbart sich eruptiv. Dieser Bibliothekar steht auf Snuff-Filme und die beiden Killer entdecken einige davon bei ihm zu Hause. Als Jay sich einen ansieht, rastet er aus und das Opfer wird vor seinem Tod noch ausgiebig gefoltert und gequält.  Gal macht sich langsam Sorgen um den Geisteszustand seines Freundes....


 Wheatley arbeitet mit verschiedenen Handlungssträngen, die langsam zusammengeführt werden, Allerdings bleiben einige Rätsel - was vielleicht einige Zuschauer verärgert. Aber im Grunde die große Stärke dieses britischen Schockers ist, der auf den Pfaden vom "Wicker Man" agiert. "Kill List" ist verstörend und schockierend, gewalttätig und okkult, überraschend und reichlich bizarr. Dadurch steigt das Potential, dass man diesen Thriller nachhaltig in Erinnerung behalten wird. Ich fand ihn sehr sehenswert, allerdings muss man sich auf einige brutale Sequenzen einstellen, die recht erschütternd konzipiert sind. 

Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Dienstag, 13. August 2013

Paranormal Actifity 2





















Regie: Tod Williams

Kristis Sohn Hunter...

Manche Fans finden "Paranormal Actifity 2" den besten Film der Serie, inszeniert wurde das bestens bekannte und bewährte Konzept der Reihe von Tod Williams, der 2004 mit "The Door in the floor" ein geglücktes Melodram gemacht hat.
Inzwischen gilt ja der Kosmos der Paranormal Activity Filme als Klassiker im Found Footage Horrorgenre. In allen Folgen werden die paranormalen Geschehnisse per Kameraaufnahmen festgehalten. Teil 3 zeigt die Vorgeschichte, auch dort schon mit der Handkamera oder mit installierter Kamera festgehalten. Möglicherweise lässt der Dämon die Familie dann jahrelang in Ruhe, falls nicht noch die nächsten Filme der Serie etwas anderes aufdecken. Der 2. Teil, der eben durch den Riesenerfolg vom Originalfilm aus dem Jahr 2007 entstand, lohnte sich finanziell noch mehr, da dias Einspielergebnis noch größer war. Teil 2 findet zeitlich auch vor den Ereignissen des Erstlings statt, es ist eine Art Prequel zum ersten Teil und bildet die eigentliche Fortsetzung zu den Ereignissen, die der Zuschauer in Teil 3 zu sehen bekommt.
Der Film beginnt mit einer Homevideo-Aufzeichnung von Katies Schwester Kristi Rey (Sprague Grayden), die ihren neugeborenen Sohn Hunter aus dem Krankenhaus nach Hause bringt. Als Kind setzte der Dämon der kleinen Kristi ja extremst zu. Das Haus ist gar nicht weit von Katies (Katie Featherston) und Michahs (Micah Sloat) Haus entfernt. Der Zuschauer erlebt die ersten Monate im Leben des Jungen mit und lernt Kristis Ehemann Dan (Brian Boland), der dem Geisterzeugs in seinem Eigenheim gar keinen Glauben schenkt. Dans Tochter Ali (Molly Ephraim)  aus einer früheren Ehe wohnt ebenfalls im Haus und hat manchmal besuch von Boyfriend Brad (Seth Ginsberg). Ausserdem die kluge Schäferhündin Abby (DIE Best Supporting Actress 2010). Die mexikanische und spirituell empfängliche Haushälterin Martine (Vivis Colombetti) ahnt sehr schnell, dass was nicht stimmt und ein böser Geist im Haus wirkt. Doch die Familie selbst wird erst hellhörig, als der Dämon schon seinen teuflischen Plan verwirklicht...


 Klar, da gibts zwar nichts Neues auf dem paranormalen Sektor, aber es macht dennoch Spass und sorgt für einen guten Grusel, wenn man "live" beobachten kann, ob sich was im Swimmingpool, in der Küche oder im Kinderzimmer verändert. Markenzeichen der Filme ist der schleichende Eiinzug des Dämons, wenn er richtig bemerkt und wahrgenommen iwrd, dann hat er schon in Punkto Besessenheit markant gewirkt. 

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Cockneys vs. Zombies

























Regie: Matthias Hoene

What´s that coming over the hill, is it a monster ?

Auf einer Baustelle im Londoner East End entdecken zwei Bauarbeiter einen Friedhof aus dem 17. Jahrhundert Dort ließ Charles II die Überreste der zum Tode verurteilten entsorgen. Durch die Öffnung durch die Arbeiter erwachen die Leichen als Zombies zum Leben, sie beißen die Männer und verursachen so einen Zombie Ausbruch in dieser Gegend.
Von dieser Katastrophe haben die beiden Brüder Terry (Rasmus Hardiker) und Andy MacGuire (Harry Treadaway) voerst keinen blassen Schimmer, sie organisieren in dilettantischer Manier einen Raubüberfall, mit dabei Cousine Katy (Michelle Ryan), Freund Davey Tuppence (Jack Dolan) sowie der Psychpath "Mental Mickey (Ashley Bashey Thomas).
Trotzdem sind die Gangster grundgütig, denn sie wollen das Geld ja nur um Großvater Rays(Alan Ford) Altersheim vor der Schließung zu retten. Dort im idylliscchen Altenstift wüten natürlich schon die Zombies und auch die Bankräuber fahren auf ihrer Flucht durch das verseuchte East End. Ein Kampf beherzter Bürger aus dem Viertel mit den Zombiebiestern beginnt...

 Klingt alles soweit ganz gut nach "Shaun of the Dead" Machart und der deutsche Regisseur Matthias Hoene inszeniert mit einem britischen Flair. Allerdings fällt die britische Zombiehatz diesmal nicht ganz so subversiv und böse aus, "Cockneys vs. Zombies" ist da eher ein bissel zu brav und kuschelig-gemütlich. Splatterfans werden zwar nicht ganz enttäuscht sein, denn in Punkto Zombiemetzelei gehts gut zur Sache. Großartig gemacht ist der Vorspann, das Intro. Unterlegt mit dem Monstersong "Monster" der Band The Automatic gehts begeisternd los.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.

The Bay

























Regie: Barry Levinson

Putzige Asseln in Clarigde...

"The Bay" ist ein Found Footage Film, also eine Art Doku, die mit fremden Filmmaterial gestaltet. Dies sind meistens Aufnahmen von unter mysteriösen Umständen verschollenen Amateurfilmer, die man irgendwann gefunden hat und dem Zuschauer wird durch die doumentarische und auch laienhafte Art des Zusammenschnitts der Eindruck von "Echtheit" vermittelt.  So gelingt es auch noch näher und realistischer in ein mysteriöses Gruselszenario einzutauchen, man hat das Gefühl "live" dabei zu sein.  Das Genre reicht bis in die 80er Jahre zurück, der äusserst umstrittene "Cannibal Holocaust" war vermutlich einer der ersten Filme, die man mit einer Wackelkamera serviert bekam. Es folgten die Dogma Projekte. "Blair Witch Project" machte dann diese Machart für den neuen Horrorfilm salonfähig. Es folgten "Cloverfield", "Rec" oder auch die gesamte "Paranormal Actifity" Reihe. Das Publikum scheint diese Filme zu lieben. Selbst Altmeister George A Romero konnte nicht widerstehen und schuf " im Jahr 2008 seinen Zombiefilm "Diary of the Dead" in der gleichen Optik.
Barry Levinson, ein eher klassischer Hollywood Regisseur mit Welterfolgen wie "Bugsy", "Rain Man", "Sleepers" oder "Good Morning Vietnam", ist insofern auch untypisch für diese Art Film. Allerdings funktioniert sein "The Bay" für meine Begriffe sehr gut, denn die Bilder bleiben haften und man kann sich so einen Alptraum für die Zukunft leider auch vorstellen. Noch dazu spielt der Film in einem Küstenstädcchen (was ich eh mag) und am amerikanischen Nationalfeiertag 4. Juli 2009. Erzählt wird eine Katastrophe, die nie ganz groß in die Schlagzeilen kam, denn man versuchte alles irgendwie geheim zu halten. So erzählt die damalige Reporterin Stephanie (Kristen Connolly) von diesem Tag und deutet auch an, dass sie durch die Veröffentlichung der Fakten möglicherweise in Gefahr ist.
Die malerische Hafenstadt Chesapeake Bay liegt direkt am Atlantik im US-Bundesstaat Maine. Der Ozean ist das Lebenselixier der Gemeinde, er bietet Arbeit, Nahrung und ist Grundlage des örtlichen Tourismus. Doch die  Biologen Sam (Christopher Denham) und Jaqueline (Nansi Aluka) erkennen immer mehr die traurige Gewissheit, dass toxische Sustanzen das Wasser gefährlich machen. Der geschäftstüchtige Bürgermeister John Stockman (Frank Deal) wird zwar auf die alarmierenden Untersuchungen hingewiesen, doch der ignoriert die Warnung. Und ausserdem sterben die beiden Forscher vor dem 4. Juli.
Aufgrund von sehr großen Mengen ins Wasser gelangenden Exkrementen, die aus Mastbetrieben stammen, in denen Hühner mit hoch dosierten Wachstumshormonen gefüttert werden, nimmt die Katastrophe ihren Anfang. Dazu kommen die radioaktiven Rückstände eines „Lecks“ in einer nahe gelegenen Nuklear-Anlage,  die das Wasser bakteriologisch verseucht. Dies führt schließlich zu einer Mutation der dort heimischen Asseln. Diese Tierchen nisten sich mutiert in andere Lebewesen, zuerst Fische und dann natürlich in den Menschen selbst, der am 4. Juli eigentlich ausgelassen feiern will. Doch soweit kommt es nicht.
Es wird eine tödliche Seuche entfesselt. bei der der mutierte Parasit die Organe von Mensch und Tier angreifen und innert kurzer Zeit die Kontrolle über Körper und Geist des Wirts übernehmen.
Im Dienste eines kleinen TV-Senders sollte Donna damals eigentlich nur über die örtlichen Unabhängigkeitstags-Feierlichkeiten berichten,bis es plötzlich zu einer ganzen Reihe ungewöhnlicher Vorfälle kommt. Die Menschen übergeben sich, sie klagen über einen Fiesen Ausschlag mit großen Pusteln und schnell gibts auch schon der ersten Toten. Alles geht so schnell, so dass der Arzt des Krankenhauses machtlos ist, wie auch seine Berufskollegen - allesamt Experten auf diesem Gebiet, doch der Erreger ist neu und äusserst tödlich. 

 Dies alles dauert kurzweilige 84 Minuten, der Film beschränkt sich auf das Wesentliche und wirkt wie der intellektuelle Bruder von Alexandre Ajas "Piranha". Insgesamt ist Levinson ein kleines Meisterwerk in diesem speziellen Genre gelungen, die Geschichte wirkt beängstigend und durch die sehr nüchterne Machart wirkt dieser Bericht von der Küste sogar ziemlich bedrohlich. Irgendwie dürfte sich der Appettit auf Fisch nach dem Film in Grenzen halten. Die kleine mutierte Assel, die sich von innen nach aussen durch den Körper des Wirts frisst ist ein guter Filmbösewicht 

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Samstag, 3. August 2013

Reeker





















Regie: Dave Payne

Was will der Sensemann mit der Gasmaske ?

"Reeker" ist ein Film von Dave Payne aus dem Jahr 2005 und einer dieser Filme, die erst in den letzten Szenen ihre Logik und die Hintergründe offenlegen, dadurch auch am Ende richtig rund erscheinen. Auch wenn man dies bei dem Szenario nicht unbedingt erwartet hätte. Der Film ist eine Art bizarre Variante zu "Wrong Turn", ein bissel was von der langen Autoreise aus dem Tramedy-horrorfilm "Dead End" ist auch dabei.
Die Konstellation, die man am Anfang vorfindet, dürfte auch nicht neu sein. Wie so oft treffen sich 5 junge Menschen und machen eine Autofahrt. Mitten in der Wüste läuft nämlich eine Rave Party unter dem ominösen Namen "Area 52" und dort wollen sie hin. Da wäre einmal der Aufschneider Trip (Scott Whyte), der einem Drogendealer ne ganze Menge Excasy geklaut hat und sich nicht besonders angepasst den anderen gegenüber verhält. Gretchen (Tina Illman), eine Studentin aus Johannesburg, fährt den Wagen und will auf keinen Fall Ärger mit den Bullen. Der blinde Jack (Devon Gumersall) ist dabei, ebenso die Blondine Cookie (Arielle Kebbel), die gleich zu Beginn von Nelson (Derek Richardson) angemacht wird. Unterwegs kommen sie an einem Diner mit Namen "Halfway Motel" vorbei, von dort aus soll es weitergehen. Als sie bei der Weiterfahrt einen Unfallwagen sehen, kehren sie um, sie wollen im Motel Hilfe holen. Dort ist aber sonderbarerweise kein Mensch mehr. Alles scheint verlassen, das Handy funktioniert natürlich nicht (das berühmte Funkloch) und auch die Sender im Radio lassen sich nicht einstellen. Nur gelegentlich hören sie Sprachfetzen "Straße gesperrt" oder "Schwerer Unfall" - man beschließt diese Nacht in diesem verlassenen Motel zu verbringen. Doch sie bekommen Gäste, zuerst kommt Michael Ironside vorbei und anschließend der Reeker und der sieht irgendwie aus wie der berühmte Mann mit der Sense...

 "Reeker" wirkt ein wenig wie eine Independent Ausgabe gängiger Horrorfilme, bei denen junge Menschen von einem Killer gejagt werden. Hier hat er scheinbar übernatürliche Fahigkeiten, was ihn umso gefährlicher macht. Es gilt die Nacht zu überstehen. Man fühlt sich ein bisschen wie bei einer kleinen, privaten Apcalypse. Durch seine Eigenwilligkeit und durch eine gewisse Skurrilität hebt sich die Handlung etwas vom Schema F ab, die Story geht ihren eigenen Weg. Auch die Figuren haben eine gewisse eigenständige Note, die in der Gefahr zum Tragen kommt. Zuerst sieht auch hier alles nach althergebrachtem aus. Daher: Der Film ist gut für überraschungen und am Ende empfindet man doch, dass man einen kleinen fiesen und gar nicht doofen Reißer gesehen hat. 
 Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Freitag, 2. August 2013

Paranormal Actifity 3

























Regie: Henry Joost/Ariel Schuman

Kristis imaginärer Freund...

Mit 4 Forsetzungen ist "Paranormal Actifity" inzwischen zu den ganz beliebten Horrorserien des Kinos geworden. Der Wackelkamera Schocker begann 2007 mit dem Film von Oren Peli, hat inzwischen drei reguläre Nachzügler und sogar einen japanischen Ableger, der ebenso wie alle andern Filme dieser Reihe einen Bezug zum Originalfilm herstellt. Vielleicht ist ja das eines der Erfolgsgeheimnisse, um den Geist, den der Zuschauer kennenlernte, als er das junge Paar Katie und Micah heimsuchte.
In "Paranormal Acitifiy 3" ist eine Zeitreise in die Vergäangenheit angesagt. Im Jahr 1988 ist Katie (Chloe Csengery)  noch ein Kind, das mit der kleineren Schwester Kristie (Jessica Tyler Brown), Mutter Julie (Lauren Bittner) und deren Freund Dennis (Chris Smith) in einem Haus wohnt, in dem sich von Zeit zu Zeit mysteriöse und unerklärliche Vorkomnisse anhäufen. Dennis stellt beruflich Hochzeitsvideos her, daher ist das Equipemt an Kameras auch demenstprechend groß und man filmt ständig ohne Pause das familiäre Leben (so ist es halt, das ist in jedem Wackelkamerafilm nach "Blair Witch Project" inzwischen unlogisch). Jedenfalls hat die kleine Kristi einen imagniären Freund namens Toby, den nur sie sehen kann. Die anderen Familienmitglieder bekommen aber bald seine Präsenz zu spüren, vor allem Nachts wird am Lichtschalter gedreht oder Türen werden geöffnet...

 Der Höhepunkt der Geisterstunde findet dann im Haus von Julies Mutter (Hallie Foote) statt. Insgesamt passiert in jedem "Paranormal Actifity" Film annähernd das Gleiche: Der Zuschauer wartet als Beobachter der laufenden Kamera auf Veränderungen in den Schlafzimmern der Protagonisten. Meist fängt alles harmlos an: Schlafdecken werden weggezogen, eine Tür wird geöffnet etc. etc. Das Ganze steigert sich dann darin, dass eine Person des Hauses vom Geist besessen wird. Insgesamt hat das auch das Regiegespann Henry Joost und Ariel Schuman äusserst effektiv und auch kurzweilig in Szene gesetzt.
Wieder spielte auch dieser 3. Teil gutes Geld ein, 52 Millionen USDollar am ersten Wochenende toppte noch den Vorgänger, kein Wunder, dass die Reihe noch nicht zu Ende geht.
Schön sind die Bezüge und Zusammenhänge aller Teile der Serie, wobei mir sogar die japanische Variante "Tokyo Nights" fast die liebst ist, weil diese Art von Geister doch sehr in den asiatischen Bereich passen. Der Dogma Style im Horrorgenre hat sich zwar beinahe schon wieder abgenutzt, wird aber dennoch immer wieder gerne aufgelegt. Man suggeriert halt eine gewisse Realität damit. 
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Der Werwolf von Tarker Hills





















Regie: Daniel Attias

Das Jahr des Werwolfs...

Jane Coslaw (Megan Follows) ist die ältere Schwester des querschnittsgelähmten Marty (Corey Haim) und oft genervt von ihm und seinen Streichen. Die Eltern Nan und Bob (Robin Groves/Leon Russom) versuchen die Behinderung für den Jungen so leicht wie möglich zu machen. Auch Onkel Red (Gary Busey) betätigt sich für seinen Neffen erfinderisch und bastelt ihm ein getuntes Rollstuhl-Motorrad mit dem Namen "Silver Bullet". Der Junge ist hellauf begeistert. Doch ein Schatten liegt auf dem Örtchen Tarker Hills in Maine. Seit geraumer Zeit verängstigt eine mysteriöse Mordserie die Bürger. Der Eisenbahner wird zerfetzt aufgefunden. Auch Stella Rudolph wird bestialisch ermordet. Die Menschen wollen den Mörder auf eigene Faust jagen. Der Reverend (Everett McGill) ruft in der Kirche zu Besonnenheit auf. Marty selbst hat da so einen ganz ungeheuerlichen Verdacht. Er glaubt einen Werwolf gesehen zu haben. Nur glaubt ihm keiner...

 Nach Stephen Kings Kurzgeschichte "Das Jahr des Werwolf" entstand "Der Werwolf von Tarker Hills" (Original: Silver Bullet) im Jahr 1985 unter der Regie von Daniel Attias. Das Drehbuch schrieb Stephen King selbst, der damalige Kinderstar Corey Haim machte Karriere. Der Film selbst ist eigentlich ein sehr typischer 80er Jahre Horrorfilm, er hat ein gutes Spannungslevel, sympathische Figuren, hat eine humorige Note und vor allem einen guten Bösewicht. Alles wirkt für eine Werwolffilm recht locker und easy. Für einen echten Horrorfilm ist er beinahe zu ausgelassen. 
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.