Dienstag, 23. Juli 2013

Paranormal Actifvty...Tokyo Nights





















Regie: Toshikazu Nagae

Eine paranormale Präsenz reist nach Tokio...

"Paranormal Activity 2 - Tokyo Nights" entstand 2010 unter der Regie von Toshikazu Nagae. Im Jahr 2010, während eines Urlaubs in San Diego, Kaliforniern, verursacht die japanische Studentin Haruka Yamano (Noriko Aoyama) einen Autounfall, bei dem sie beide Beine bricht und nun ungefähr für ein halbes Jahr an einen Rollstuhl gebunden ist. Sie kehrt zurück ins Haus ihrer Familie in Tokyio. Der Vater Shigeyuki (Kazuyoshi Tsumura) ist ein vielbeschäftiger Geschäftsmann, der ständig im Ausland zu tun hat und bereits wieder am Packen ist, denn er hat Termine in Sinapur. Aber immerhin ist der 19jährige Bruder Koichi (Aoi Nakamura) im Haus, der kann sehr gut kochen und will sich um die Schwester kümmmern. Der begeisterte Hobbyfilmer ist ständig mit seiner Kamera unterwegs und will die gesundheitlichen Fortschritte seiner älteren Schwester dokumentieren.
Eines Morgens entdeckt Haruka, dass der Rollstuhl, obwohl die Räder gesperrt waren, an einem anderen Ort stehen als vor dem Schlafengehen. Zuerst glauben die Geschwister an einen Einbruch, doch die laufende Kamera, die von nun an Harukas Zimmer in der Nacht filmt, deutet auf eine paranormale Kraft hin....


Zumindest kann man dem japanischen "Remake" bescheinigen, dass es immerhin genauso gut funktioniert wie das US-Original. Der japanische Einschlag lässt die Geschichte sogar noch etwas grusliger machen. Der Film hat ganz gute Szenen und darf als gelungener Geisterfilm angesehen werden. Er hat effektive Momente und sorgt natürlich mit der Laien Kamera für ein besonders authentisches Klima. Gut gelungen auch die Einstellung während der Nacht, wenn beide Zimmer gefilmt werden. Der Zuschauer wartet gebannt darauf, dass sich etwas bewegt. Der Moment in dem die Tür bei Haruka aufgeht ist dann auch einmal mehr der Auftakt einer Nacht voller böser Geister, die ähnlichen Schaden anrichten wie im Original "Poltergeist" von Tobe Hooper, dem unvergessenen 80er Jahre Klassiker. 



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Camp des Grauens

























Regie: Robert Hitzig

Angelas Geheinmis....

In den amerikanischen Feriencamps wird andauernd auf tragische Weise gestorben. Meistens durch das Versagen der dortigen Aufpasser, die selbst noch sehr jung sind und eher auf Fun und Sex aus sind. So starb auf tragische Weise im idyllischen Feriencamp Crystal Lake der kleine Jason Vorhees, dessen frühzeitiges Ableben im Verlauf der nächsten Jahre gebührend gerächt werden soll.
Auch das Camp in dessen Nähe John Baker mit seinen beiden Kids Angela und Peter Urlaub machen ist wohl verflucht. Durch die Fahrlässigkeit einiger Jugendlicher, die zum Ferienlager gehören, mit ihrem Motorboot verursachen sie einen Unfall, Vater und Junge werden auf grauenvolle Weise getötet. Ledliglich die kleine Angela überlebt und wird von nun an von ihrer Tante Martha (Desiree Gould) groß gezogen, die selbst einen kleinen Sohn hat. Einige Jahre später ist es soweit. Angela (Felissa Rose) und Marthas Sprößling Ricky (Jonathan Tiersten) sind inzwischen im Camp-fähigen Alter und nun heißt es zurück an den Ort des Geschehens. Angela ist da nicht gerade erfreut. Das Mädchen ist schweigsam und zieht sich von anderen Jugendlichen weitestgehend zurück. Dies bringt natürlich ihre Zimmergenossinnen im Camp auf die Palme. Das Mädchen reagiert gar nicht auf ihre Kommunikation und bleibt schweigsam wie ein stummer Fisch. Lediglich der smarte Paul (Christopher Collet), ein Freund von Ricky, scheint einen Draht zu der sonderbaren Angela zu bekommen - mehr noch. Für Paul beginnt eine Schwärmerei, die erste Teenage Love. Angela bleibt aber verschlossen, nur sehr langsam taut sie auf. Derweil werden im Camp die ersten Unglücksfälle verzeichnet, wobei der Zuschauer längst schon weiß, dass da ein übler Mörder sein Unwesen treibt. Opfer sind jedesmal die ärgsten Peiniger der kleinen Angela...


 "Camp des Grauens" (Original: Sleepaway Camp) ist ein Kultklassiker des Teenie-Slasher Films und entstand im Jahr 1983, gerade richtig um sich heute wegen der damaligen Mode (Frisuren, Sportklamotten) der Teenies (und natürlich auch der Aufseher) zu wundern. Inszeniert wurde der absurde und sonderbare Horrorspaß von Robert Hitzig, der immerhin mit einer Nervtröte namens Angela aufwarten kann. Diese trägt aber durch ihr Aussenseiter-Gebaren mühelos den ganzen Film, am Ende erst wird dann klar, warum die kleine so zugeknöpft und verschlossen war. Die Auflösung schwankt zwischen konfus, expressionistisch bis extrem gewagt. Ich mag diesen Trash-film. 



Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Montag, 22. Juli 2013

Warm Bodies


Regie: Jonathan Levine

Der Zombieboy, der mich liebte...

Es geht munter weiter mit der teenagergerechten Modernisierung altgedienter Gruselgestalten. Nach Vampri und Werwolf in Gestalt von Robert Pattison als blasser Edward Cullen und Taylor Lautner als Werwolf Jacob gibts nun den nächsten Mädchenschwarm Nicholas Hoult - das sonderbare daran ist, dass der junge Mann ein Zombie ist und nicht gerade sonderlich attraktiv wirkt mit seinem offenen Mund, seinem gräulichen Teint des Toten und seines vermutlich strengen Leichengeruchs. Aber Regisseur Jonathan Levine, der mir schon mit "All the Boys loves Mandy Lane" gut gefallen hat, hat diese Variante als romantische Komödie so warmherzig inszeniert, dass die Rechnung aufgeht und das Ergebnis bei weitem besser funktioniert als die "Twilight Saga", die ihr Thema viel zu ernst und bieder aufbereitet. Hier in "Warm Bodies" liegt das Augenmerk viel treffender auf die unmögliche Liebe zwischen Mensch und Monster. Aber seit "Fido" wissen wir ja, dass auch Zombies durchaus bürgerliche Werte zu schätzen wissen und nicht nur den fleischlichen Gelüsten nachtaumeln und torkeln.
Levine hat aber mit den Knochenmännern (das sind Zombies in einem späten Stadium, also wenn sie sich selbst schon Haut und Fleisch abgezogen haben) äusserst böse Gesellen neu ins Spiel gebracht.
Die Handlung ist sehr einfach: Ein junger Typ (Nicholas Hoult), der nicht mal mehr seinen Namen weiß, lediglich "R" als Anfangsbuchstabe ist wahrscheinlich, läuft ein Zombie den ganzen Tag in der Gegend des Flughafens umher, mit ihm weitere Hundertschaften an zombiehähnlichen Wesen. Tja, das sind Zombies und nur noch ganz wenig erinnert sie daran, dass sie mal Mensch waren. M (Rob Corddry) Dgehört da auch dazu, er ist sowas wie "R"s bester Freund, gemeinsam sitzen sie an der Flughafenbar und grunzen sich etwas zu. Gelegentlich bringen sie sogar so was wie ein sinnvolles Wort heraus. Doch die Menschen, die im anderen Sektor der Stadt wohnen, blasen zum Angriff. Denn sie müssen der Zombieseuche beikommen, wenn sie nicht selbst zu Untoten mutieren wollen. Julie (Teresa Palmer), die Tochter des Anführers (John Malcovich)  der noch übrig gebliebenen Menschen, gehört zu einem Sonderkommando, die in der Zombiearea nach Nahrung und Medikamenten suchen sollen. Mit dabei ihr fester Freund Perry (Dave Franco), der die Order hat, wenn Zombies auftauchen einfach auf Kopf oder Gehirn zielen.
Doch es kommt anders: Die jungen Soldaten werden von einer Zombiehorde überfallen, R frisst den Freund von Julie und vor allem dessen Gehirn. Dies ermöglicht ihm sich an Perrys Erinnerungen anzudocken und so verliebt sich der Untote in die blonde Julie. ..

 Getreu nach dem Motto "Wer Liebe lebt, wird unsterblich sein" zieht Levine ein sehr nettes, sympathisches Märchen auf, dass von den unverbrauchten und guten Darstellern mühelos getragen wird. Dabei fügt er auch die erforderliche Portion Ironie bei, die den Film sehr liebenswert macht. Der Film nimmt sich nicht so ernst und das ist gut so. 


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

The Bait - Haie im Supermarkt


























 Regie: Kimble Rendall

Die etwas anderen Aufräumhelfer nach dem Tsunami...

Im australischen Strandstädchen Tweed Heads ist immer viel los. Vor etwa einem Jahr verschlang ein gefrässiger weißer Hai einen älteren Schwimmer und auch den Rettungsschwimmer Rory (Richard Brascatisano). Dieser war anstelle seines etwas verkaterten Freundes Josh (Xavier Samuel) auf Patrouille, der sowieso mit Rorys Schwester Tina (Sharni Vison) liiert ist und sich von dieser Seepferdchen zeigen lassen wollte. Dies führte natürlich zum Trauma von Josh und zum Beziehungsende. Nun arbeitet er mit depressiver Laune im Supermarkt. Doch Tweed Heads ist für weitere Action gut: Während an diesem Tag der Supermarkt überfallen werden soll, fliegen die Möwen landeinwärts und auch das Wasser am Ufer des Strandes blidet sich zurück. Das kann ja nur ein Tsunami sein und schon brechen auch die riesigen Wasserfluten über das Land herein, der Supermarkt wird überflutet. Die meisten Menschen sterben dabei, eine Julie wird noch von einem der Gangster erschossen und nur mühevoll auf die hohen Regale retten. Darunter Josh, der sich im Laufe der Handlung immer dann zuerst meldet, wenn es gilt den Helden zu spielen. Ausserdem Tina mit ihrem besten, neuen Freund (Qi Yuwu). Die beiden Gangster (einer gut, der andere abrundtief böse), der Bulle (Martin Sacks) und seine Tochter Jaime (Phoebe Tomkin), die im Laden geklaut hat und der Marktleiter, der nicht ganz so wichtig ist, weil er natürlich bestens geeignet dafür ist als Kanonenfutter für einen 15 Fuß großen weißen Hai umzukommen. Ein weiterer Handlungstrang findet in der Tiefgarage statt, dort kämpfen auch ein paar junge Menschen um ihr Leben. Denn sie sind von den Wassermassen eingeschlossen und auch dort schlendert ein Hai gemütlich durchs Wasser. Also höchste Zeit für das Liebespaar Kyle (Lincoln Lewis) und Heather (Cariba Heine), Heathers Hund Bully (keine Angst der überlebt natürlich) und Jaimes Lover Ryan (Alex Russell), der fristlos gekündigt wurde zu verduften. Den Zuschauer erwarten 93 Minuten Haie im Supermarkt...

Handlungsmässig ist der Film natürlich eine Gurke und die Charaktere haben alle einen an der Waffel, was sie aber doch auch irgendwie sympathisch macht. Am besten natürlich der traumatisierte Held, der sich die Schuld am Tod des Freundes gibt und dafür natürlich auch nicht mehr dessen Schwester lieben kann, obwohl sich ja beide vor Sehnsucht zerreißen. So ist der neue Freund von Tina nur ein platonischer Freund, auch ein kurzes Gespräch während der Haiattacke klärt die Trennungsgründe. Komisch, dass wir ein Jahr lang nicht darüber sprechen konnten und jetzt genügt 1 Minute Erklärung und alles ist wieder so wie es sein soll. Aber gut: Es könnte natürlich sein, dass die weißen Monster im Wasser den menschlichen Wünschen noch was entgegenzusetzen haben. Wer weiß das schon ? Irgendwie ein herrlich dämlicher Film des Australiers Kimble Rendall, der für diese australisch-indonesiche Coproduktion von Fischsuppe verantwortlich ist - und die macht aus Unsinn enen guten Spaßfaktor-Film. Im eigenen Land nicht ganz so erfolgreich, machte der Film vor allen in China Riesenkasse, was den Machern ermöglicht in naher Zukunft ein Sequel nachzuschieben

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Sonntag, 21. Juli 2013

Audrey Rose - Das Mädchen aus dem Jenseits





















Regie: Robert Wise

Schicksalhafte Wiederverkörperung...

Der Horrorfilm "Audrey Rose" entstand 1977 unter der Regie von Robert Wise und beschäftigt sich mit dem Thema der Reinkarnation. Von dieser Wiederbeseelung ist vielleicht die 11jährige Ivy Templeton (Susan Swift) betroffen. Die lebt mit ihren Eltern Janice und Bill (Marsha Mason/John Beck) in New York. Zunächst ist alles unbeschwert, allerdings hat das kleine Mädchen sonderbare Albträume. Eines Tages bemerkt Janice einen Fremden (Anthony Hopkins), der sie und ihre Tochter beobachtet. Dies wiederholt sich, die Frau macht sich Sorgen. Auch der Vater hat den Stalker bereits bemerkt, sagt aber seiner Frau nichts davon, dass er schon die Polizei und den Anwalt um Rat gefragt hat. Die sind aber machtlos, denn es kam zu keinem Übergriff. Eines Tages stellt sich der Fremde vor. Er heißt Elliot Hoover und erzählt den Eltern eine unglaubliche Geschichte. Er glaubt - auch durch eine Reise nach Indien - an die Wiedergeburt der Seele. Nachdem er vor 11 Jahren bei einem Autounfall Frau und Tochter verlor, suchte er mehrmals Wahrsager auf, die ihm unabhängig voneinander sagten, dass seine kleine Tochter Audrey Rose noch leben würde. Durch jahrelanges Recherchieren glaubt der Verrückte nun, dass Audrey Roses Seele in der kleinen Ivy weiterlebt. Und tatsächlich gibts für seine Theorie auch einige Indizien, die sich immer mehr verstärken...

Der Film lebt vornehmlich von seinen Darstellern, vor allem Marsha Mason und Anthony Hopkins liefern gute Leistungen ab - folglich wurden sie auch für den Saturn Award nominiert. Die Geschichte ist interessant erzählt und zeigt auch die Psychologie aller Beteiligten und deren gesamte Facetten an Gefühlen. Haften bleibt die Hypnose Szene am Schluß des Films,
Der Film von Robert Wise hat sich mittlerweile auch einen Kultsatus im Genre erarbeitet

Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Landhaus der toten Seelen





















Regie: Dan Curtis

Vom Bösen besessenes Haus...

Das historische Dunsmuir Haus in Oakland, Kalifornien diente als imposante Kulisse für den 1976 emtstamdemem Kulthorrorfilm "Landhaus der toten Seelen" (Originaltitel: Burnt Offerings) von Dan Curtis. Obwohl das Geisterhaus-Movie mit namhaften Stars wie Bette Davis, Karen Black, Oliver Reed, Burgess Meredith und Eileen Heckard aufwarten konnte, war die Kritik damals nicht gerade freundlich gesonnen. Aber im Laufe der Zeit hat sich der Film einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, denn er hat treue Fans, die schon damals dafür sorgten, dass es Gegenstimmen zur negativen Sichtweise gab. Immerhin wurde der Film sogar mit dem Saturn-Award ausgzeichnet.
Die Handlung ist im Grunde einfach und simpel: Während der Sommerferien mietet die Familie Rolf - Marian (Karen Black), Ben (Oliver Reed) und der kleine Sohn David (Lee Montgomery) gemeinsam mit Tante Elisabeth (Bette Davis) - ein großes Herrenhaus in der kalifornischen Landschaft. Die Besitzer des Hauses, die Geschwister Allardyce (Burgess Meredith/Eileen Heckard) bieten das Anwesen zum Schnäppchenpreis für 900 Dollar den ganzen Sommer an, es gibt nur einen kleinen Haken an der Sache: Die bereits 85jährige Mutter der Allardyce soll im Haus bleiben, sie hätte aber ihren eigenen Bereich und würde die Familie mit ihrer Anwesenheit nie stören. Lediglich das Essen soll ihr zubereitet werden und in ihre Räume gestellt werden. Und tatsächlich lässt sich die alte Dame nie blicken. Die Ferien fangen gut an, aber das Haus scheint eine seltsame Macht zu besitzen, die Leute aggressiv zu machen. Und auch Marian scheint auf eigenartige Weise immer mehr vom Haus gefangen zu sein...


 Die Inszenierung beschränkt sich aufs Wesentliche, das macht den kleinen Thriller auch so effektiv. Ich denke gute Horrorfilme haben auch Szenen, die man nicht wieder vergisst. So erinnert man sich mit schaurigem Gefühl an die Swimmingpoolszene mit Vater und Sohn, ebenso erweist Dan Curtis in einer der Schlußszenen dem großen "Psycho" von Alfred Hitchcock die Ehre. Die Darsteller spielen allesamt vorzüglich und es darf sich auf 116 stilvolle, geisterhafte Minuten gefreut werden. Der Tot, die Seelen sind allgegenwärtig. 



Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Sinister

















Regie: Scott Derrickson

Der Kinderfresser im Haus...

 Bis jetzt waren Scott Derricksons Filme (Der Exorzismus der Emily Rose, Der Tag, an dem die Erde still stand (Remake) nicht unbedingt überzeugend.
 Dagegen hat er aber mit "Sinister" einen überzeugenden Beitrag zum teilweise übersättigten Geisterhausfilm abgeliefert, zumindest gewinnt man den Eindruck, wenn der Abspann des 110 Minuten dauernden Horrorfilms beginnt. Dabei gibt während des Films durchaus Momente, die eher wieder Richtung Mittemaß tendieren, aber der Schluß ist für meine Begriffe überragend gut gelungen. Ebenso einige verstörende Sequenzen, die nie überzogen ausgeschlachtet werden. Darüberhinaus ist Ethan Hawke in der Rolle des Schriftstellers Elison recht überzeugend.
Diesen zieht es nämlich in Häuser, die eine "böse" Geschichte haben. Und es ist nicht das erste Mal, seine Frau Tracy (Juliet Rylance) hat noch genug vom letzten Heim, auch die Kinder Trevor (Michael Hall D´Addario) und Ashley (Claire Foley) würden gerne mal eine dauerhafte Heimat. Elison ist aber aus finanziellen Gründen verpflichtet einen weiteren Bestseller zu schreiben, so einen Erfolg wie sein Erstling, der aber schon einige Jahre zurück liegt.
Im neuen Haus fand ein unaufgeklärtes Verbrechen statt. Die gesamte Familie, die hier lebte, wurde erhängt im Garten gefunden. Lediglich ein Kind der Familie bleibt verschwunden. Elison will nun eine Art krimininaliste Ermittlungsarbeit machen, die dann Vorlage für sein Buch werden soll. Er findet sogar durch einige alte Super 8 Filme heraus, die er im Haus findet, dass es weitere solcher seltsamen Verbrechen gab. Ganze Familie auf bestialische Weise ermordet und immer ein verschwundenes Kind, dass nie wieder auftauchte. Auch im Haus selbst geschehen zunehmend sonderbare, eigenartige Dinge. Immer mehr Okkultes bietet die Geschichte, möglicherweise ist Elister einer alten sumerischen Gottheit und Kinderfresser auf der Spur. Dieser Bughuul (Nick King) ist auf einige Bildern, die seine Tochter malt, zu finden...

Im ausgereizten Genre bietet "Sinister" dennoch ein paar innovative Ideen. Die Idee mit dem Kinderfresser ist nicht schlecht und man merkt dem Macher an, dass er seine Geschichte sorgfältig vorbereitet hat, die minutiös ins Unheil führt, man könnte beinahe sagen, dass alles nach teuflischem Fahrplan abläuft. "Sinister" gehört zu den eher seltenen sehr gelungenen Geisterhaus-Varianten. Vielleicht sogar ein Klassiker.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Black Kiss


























Regie: Makoto Tezuka

Auftragskiller "Schwarzer Kuß"...

Immer wieder gerne lassen Filmemacher den klassischen  italienischen Giallo auferstehen, der mit Dario Argento oder Mario Bava und deren Ausnahmefilmen wie "Deep Red" oder "Blutige Seide" seine große Blüte erlebte. Jüngst gab es mit "Mask" auch eine ausserordentlich gut gelungene Hommage aus Deutschland, inszeniert von Andreas Marschall. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf eine japanische Variante, die 2004 durch den Filmemacher Makoto Tezuka entstand. "Black Kiss" hat dieser schräg-schöne Thriller, der alle Zutaten der italienischen Vorbilder enthält.
Folgerichtig spielt der Streifen im Milieu der schönen Models. Asuka (Reika Hashimoto) ist eine von ihnen, das Nachwuchstalent will  unbedingt Karriere machen.  Doch es ist nicht ganz einfach in dieser Branche. Es wird auch öfters mal gemordet und dies dann auch noch auf die echt bestialische Tour. Jedenfalls kein Ort für ein junges hoffnungsvolles Mädel ohne Bleibe. Aber immrhin bietet sich die etwas ältere Kasumi (Kaori Kawamura) an - auch wenn diese von ihren Mitmenschen als eher schwierig und unzugänglich eingestuft wird. Dies bekommt auch Asuka zu spüren, aber immerhin wird sie von der Wohnungseigentümerin geduldet. Sehr oft munkelt man über das Verschwinden der früheren Mitbewohnerin Mahri. Da schlägt der Mörder auch schon wieder zu...und dies gar in unmittelbarer Nachbarschaft von Kasumis Appartment. Involviert ins Geschehen ist der noch der junge aufstrebende Kripobeamte Shirasaki (Shunsuke Matsuioka), der sich Rat und Tat bei Polizeiveteranen mit Voodoo-Erfahrungen holt. Ebenso taucht ein junger Paparazzo Sorayama (Masanodu Ando) auf, der ein Faible für schöne Models hat...


 Hört sich auf jeden Fall alles sehr Giallo-like an, was der japanische Filmemacher hier auffährt und unterhaltsam ist der Film allemal. Er ist zwar wenig bekannt und wurde auch kein großer Erfolg - weder an der Kasse noch bei der Kritik. Aber nach 9 Jahren ist vielleicht eine Neubewertung möglich. Für mich ist "Black Kiss" eine sehr gelungene Verbeugung an den großen Meister Dario Argento und als Zugabe gibts natürlich noch den asiatischen Einschlag dazu. 

 Berwertung: 7 von 10 Punkten. 

Mittwoch, 10. Juli 2013

Satanas - Das Schloß der blutigen Bestie

























Regie: Roger Corman

Der Unterschied von Tod und Teufel...

In der Zeit von 1960 bis 1964 entstanden unter der Regie des unabhängigen Filmemachers Roger Corman sieben Edgar Allan Poe Verfilmungen: Die Verfluchten, Das Pendel des Todes, Lebendig begraben, Der Rabe, Die Folterkammer des Hexenjägers, Satanas und Das Grab der Lygeia.
Ausser in "Lebendig begraben" spielt jedes Mal der von mir sehr hoch geschätzte Vincent Price die Hauptrolle. In "Satanas - Das Schloß der blutigen Bestie" (Originaltitel: The Masque of the Black Death) spielt der Schauspieler einmal mehr den Bösewicht. Dieser heißt Graf Prospero und lebt im 12 Jahrhundert in Italien. Poe war 1831 in Baltimore Zeuge einer großen Cholera-Epidemie und der von ihr ausgelösten Reaktionen geworden. Seine Geschichte hat damit ähnliche Züge wie aus Boccacios Decamerone, in dem sich vermögende Leute aus Florenz in ein Schloß zurückziehen, um nicht mit der wütenden Pest angesteckt zu werden.
Eine alte Frau sieht am Abend die Gestalt des Todes in roter Kleidung, der ihr eine ehemals weiße Rose, nun aber blutgetränkte mitgibt. Sie soll die Blume den Dorfbewohnern geben, da die Knechtschaft unter dem bösen Prinzen Prospero (Vincent Price) nun bald ein Ende haben wird. Allerdings sieht es nicht danach aus. Bei einem Ausritt zu seinen Untertanen missfällt Prospero der kritische und feindliche Unterton des Bauern Gino (David Weston). Auch der Vater der noch jungen Francesca (Jane Asher) wird aufmüpfig, was den beiden Männern eigentlich den Kopf kostet. Doch da Prospero Gefallen an der schönen Francesca findet, die die Gino liebt, gehts erst mal in die Folterkammer des Schlosses für die zwei Rebellen. Die junge Frau wird aber für den bald stattfindenden Ball vorbereitet. Dabei ist Prosperos Geliebte Juliana (Hazel Court) eifersüchtig auf das noch jungfräuliche Bauernmädel.  Inzwischen wird bekannt, dass draussen vor den Schloßmauern der rote Tod umgeht und die Leute sehr schnell sterben lässt. Der Prinz, ein überzeugter Satanist, lässt aber niemanden herein. Der Ball steigt und man gibt sich der Lust hin, da erscheint aber tatsächlich eine Gestalt in roter Verkleidung. Ist der Tod schon anwesend ?







Die Roger Corman Verfilmungen der Poe Geschichten sind sehr charmant und edel inszeniert, sie erinnern auch ein bisschen in Sachen Ausstattung an die alten Hammer Filme der 60er.
"Satanas" ist eine der besten dieser sieben Filme, auch wenn er mit sehr wenig Action auskommt und sich vor allem auf die Figurenkonstellation konzentriert. Auf der einen Seite ein Mensch, der sich dem Bösen verschrien hat und keine Skrupel hat die böse Seite auch auszuleben. Auf der anderen Seite eine selbstlose Liebe wie bei Francesca und Gino, die vielleicht durch ihre starke Liebe das Schicksal positiv meistern werden. Am Ende des Films hat der rote Tod seine Arbeit erledigt, er trifft sich mit dem schwarzen Tod, dem gelben Tod etc und die Gestalten tauschen sich über ihre vielen Opfer, die sie holten, aus. 






Bewertung: 8 von 10 Punkten.