Regie: Brandon Cronenberg
Killer im Kopf....
Brandon Cronenberg ist der 1980 geborene Sohn des kanadischen
BodyHorror Regisseurs David Cronenberg, der mit seinen Filmen "Crash",
"Videodrome", "Die Unzertrennlichen" oder "Die Fliege" Klassiker des
Genres schuf. Daher ist es keine Überraschung, dass sein Sohn inzwischen
in die Fußstapfen des berühmten Vaters getreten ist.
Aufgrund der Kombination von harter Gewalt, Sex und dem Interesse
für die Beziehung zwischen Körper und Geist wurde die Verbindung
zwischen seinem 2020 realisierten Horror-Science Fiction film
"Possessor" und Werk des Vaters von vielen Kritikern thematisiert.
Brandon möchte durch die Metapher gehackter Menschen jedoch auch
aufzeigen wie angreifbar die Menschen durch den technischen Fortschritt
bereits geworden sind.
Darin porträtiert die Britin Andrea Riseborough (Oscar Nominierung
für "To Leslie") eine Attentäterin, die ihre Aufträge erfüllt, indem sie
die Körper anderer Personen in Besitz nimmt, sich jedoch zunehmend
dabei ertappt, wie sie darum kämpft die Körper ihrer derzeitigen
Gastgeber zu kontrolleren.
In
einer relativ nahen Zukunft arbeitet Tasya Vos als Attentäterin, die
die Kontrolle über die Körper anderer übernimmt, um ihre Angriffe
auszuführen. Diese
Menschen handeln dann willenlos und werden zu den sichtbaren
Auftragsmördern, obwohl sie innerlich gesteuert werden. Durch ein
Implantat, das im Gehirn des ahnungslosen Wirts installiert wird, kann
Vos eine spezielle Maschine verwenden, um ihr Bewusstsein in dessen
Geist einzuschleusen. Sie kehrt in ihren eigenen Körper zurück, indem sie den Gastgeber am Ende jedes Auftrags zum Selbstmord zwingt. Aufgrund
der Zeit, die sie damit verbringt, andere Menschen nachzuahmen, kämpft
Vos mit der zunehmenden Distanzierung von ihrer eigenen Identität und
kann ihre Arbeit nicht vollständig von ihren Interaktionen mit ihrem
Ehemann Michael (Rossif Sutherland) und ihrem Sohn Ira (Gage
Graham-Arbuthnot) trennen. Sie „übt“, ihre normale Persönlichkeit anzunehmen, genauso wie sie es übt, sich als ihre Gastgeber auszugeben. Gedanken an Gewalt verfolgen ihr häusliches Leben, beispielsweise wenn sie Ira ins Bett bringt und Sex mit Michael hat. Vos‘
Betreuerin, die pensionierte Attentäterin Girder (Jennifer Jason Leigh)
kritisiert ihren Wunsch, mit ihrer Familie verbunden zu bleiben, und
bringt ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass Vos ohne persönliche
Bindungen ein besserer Killer wäre. In
einer Nachbesprechungssitzung, die sie wieder mit ihrer wahren
Identität verbinden soll, geht Vos eine Reihe von Objekten durch, die
mit persönlichen Erinnerungen verbunden sind, und verweilt bei einem
Schmetterling, den sie als Kind angeheftet und gerahmt hat. Sie sagt Girder, dass sie sich schuldig fühlt, weil sie den Falter getötet hat. Trotz
ihres fragilen Geisteszustands und ihrer Müdigkeit willigt Vos ein, dem
wohlhabenden CEO John Parse (Sean Bean) und seiner Tochter Ava
(Tuppence Middleton) einen großen Schlag zu versetzen, indem sie Avas
Verlobten Colin Tate (Christopher Abbott) in Besitz nimmt. Der
soll für Zeugen sichtbar Mörder seiner Freundin und des zukünftigen
Schwiegervaters Parse werden. Doch es ist nur ein Teilerfolg, da Ava
stirbt, nicht jedoch Parse. Vos
versucht vom Tatort zu fliehen, indem sie Tate dazu zwingt, sich selbst
zu erschießen, stellt jedoch fest, dass sie ihn nicht dazu bringen
kann, den Abzug zu betätigen.....
Somit kämpfen zwei Identitäten darum eine Hölle zu verlassen, zurück in die Realität. Der Film ist anfangs etwas verworren, doch zunehmend fällt es leichter sich auf dieses eigenartige Szenario in der Zukunft einzulassen. Mit diesem Film erinnert Brandon Cronenberg natürlich an die Frühwerke seines Vaters, die eine genauso verstörende Dystopie aufzeigten. Die Bilder sind brutal und blutig - jedoch bietet" Possessor" sehr verstörende und aktuelle Beobachtungen über die Welt, in der wir bereits leben oder langsam hineinleben.
Somit kämpfen zwei Identitäten darum eine Hölle zu verlassen, zurück in die Realität. Der Film ist anfangs etwas verworren, doch zunehmend fällt es leichter sich auf dieses eigenartige Szenario in der Zukunft einzulassen. Mit diesem Film erinnert Brandon Cronenberg natürlich an die Frühwerke seines Vaters, die eine genauso verstörende Dystopie aufzeigten. Die Bilder sind brutal und blutig - jedoch bietet" Possessor" sehr verstörende und aktuelle Beobachtungen über die Welt, in der wir bereits leben oder langsam hineinleben.
Bewertung:7,5 von 10 Punkten.
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