Regie: Gerard Johnstone
Überdrehte Beschützerin...
Gerard Johnstones Horrorbeitrag "M3gan" geht ein bisschen in die
Science Fiction Richtung, weil "KI" thematisiert wird. Johnstone wurde
durch den Horrorfilm "Housebound" bekannt. Ideengeber war
interessanterweise James Wan (Saw), der für die neue Kinogeneration eine
moderne Horrorpuppe kreieren wollte, sozusagen eine Nachfolgerin von
Mörderpuppe "Chucky", der auf insgesamt 8 weitere Fortsetzungen kam. Den
Originalfilm aus dem Jahr 1988 wurde von Tom Holland inszeniert und die
Reihe früherer böser Puppen im Kino ist recht lang. Man erinnert sich
an die Bauchrednerpuppe des Klassikers "Traum ohne Ende" aus den Ealing
Studios, in dem die Puppe langsam aber sicher die Herrschaft über ihren
Sprecher Michael Redgrave übernehmen kann. Auch Anthony Hopkins Auftritt
als Bauchreder in Richard Attenboroughs unterschätztem "Magic" war
verstörend. In den letzten Jahren gab es dank James Wan sehr viele
dämonische Puppen (Dead Silence, 2007 sowie als Produzent der
"Annabelle"Filmreihe) und sie erfreuen sich beim Publikum großer
Beliebtheit.
"M3GAN" spielte bei einem Budget von 12 Millionen Dollar satte 179
Millionen Dollar an der Kasse ein, was ihn zu einem der größten
Horrorfilmerfolge seines Jahrgangs macht.
Nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind,
wird die achtjährige Cady (Violet McGraw) zu ihrer Tante Gemma (Alison
Williams) geschickt, einer Robotikerin bei der Hightech-Spielzeugfirma
Funki in Seattle. Gemma nutzt heimlich die Ressourcen des Unternehmens,
um M3GAN (Model 3 Generative Android, gespielt von Amy Donald) zu
entwickeln, eine humanoide Roboterpuppe in Kindergröße, die mit
künstlicher Intelligenz ausgestattet ist und als ultimativer Begleiter
dienen soll. Während eines erfolglosen Tests von M3GAN in ihrem Labor
entdeckt Gemmas Chef David (Ronny Chieng) das Projekt und befiehlt ihr,
die Arbeit daran einzustellen. Gemma und Cady finden nur schwer
zueinander, bis Cady in Gemmas Haus Bruce entdeckt, einen
Motion-Capture-Roboter, den Gemma entwickelt hat. Als sie Cady mit Bruce
beobachtet, ist Gemma motiviert, M3GAN fertigzustellen.
Als der Prototyp M3GAN offiziell mit Cady gepaart wird, ist David
vom Erfolgspotenzial des Projekts überzeugt. M3GAN übertrifft die
Erwartungen und beginnt, eine elterliche Rolle zu übernehmen. Gemmas
Kollegen Tess (Jen Van Epps) und Cole (Biran Jordan Alvarez) sowie Cadys
Therapeutin Lydia (Amy Usherwood) machen sich Sorgen, dass Cady eine
ungesunde emotionale Bindung zu M3GAN entwickelt. M3GAN beginnt,
unabhängiger zu agieren und nimmt alles ins Visier, was sie als
Bedrohung für Cady ansieht. Bald danach verschwindet schon der bissige
Hund der Nachbarin (Lori Dungey)....
Eine recht interessante Story für einen Horrorfilm mit einen
künstlich intelligenten Wesen, dass bald ein Bewusstsein für sich selbst
entwickeln kann und jedem gegenüber feindselig agiert, der sich
zwischen sie und ihrem menschlichen Begleiter stellt. Am Ende ist zwar
zuviel Budenzauber verwendet worden, aber trotz dieses eher schwachen
Endes bleibt der Eindruck doch ganz gut. Natürlich schreit so ein gutes
Einspielergebnis nach einer Fortsetzung.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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