Regie: James Cameron
Flucht ins Wasser....
"Avatar" - ein Film der Superlative. James Cameron, der sich schon
mit "Titanic" als "King of the World" fühlen durfte, drehte 2009 den
bisher umsatzstärksten Blockbuster aller Zeiten. "Avatar - Aufbruch nach
Pandora" spielte phänomenale 2,92 Milliarden Dollar in die Kasse der
Macher.
Damit löste "Avatar" nach 12 Jahren den bis dahin umsatzstärksten
Film "Titanic" mit seinem Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar an der Spitze
ab.
Weitere 13 Jahre vergingen - bis sich James Cameron entschloss die
Geschichte von Pandora weiterzuerzählen. Im Jahr 2022 - kurz vor
Weihnachten - kam "Avatar - The Way of Water" in die Kinos. Auch dieser
Film schreibt Kinogeschichte. Mit einem Umsatz von 2,32 Milliarden
Dollar liegt man zwar hinter "Aufbruch nach Pandora" - aber dennoch
kommt man mit solch einem Riesenkassenergebnis ganz weit nach vorne in
die Liste der umsatzstärksten Blockbuster. Somit belegen Filme von James
Cameron die Plätze 1,3 und 4 dieser Bestenliste. Lediglich "Avengers
Endgame" verhindert auf Rang 2 mit dem Umsatz von 2,8 Milliarden, dass
Cameron alle drei Spitzenpkätze belegt.
Das Budget des Films beträgt gemäss verschiedener Quellen ca. 400
Millionen Dollar. Die Werbekosten sind da nicht mitgezählt. Cameron
selbst meinte, dass der Film mindestens auf Platz 3 oder 3 der
finanzielle erfolgreichsten Filme aller Zeiten landen müsse, um sehr
profitabel zu sein, in Zahlen also etwa 2 Milliarden Dollar.
Und dies hat der Film erfüllt. "Avatar - Way of Water" zeigt auch
zu jeder Sekunde eindrücklich, dass eine ganze Menge Geld einsetzt
wurde. Die Bilder und die Aufnahmen sind einfach phänomenal und es ist
nicht verwunderlich, dass der Film auch mit dem Oscar für die besten
visuellen Effekte ausgezeichnet wurde.
Es gab auch noch eine Nominierung als bester Film, für das beste
Szenenbild und für den Besten Ton, doch der Sieg ging an die Konkurrenz.
Es ist schon erstaunlich, was James Cameron vor die Trickkamera
zaubert, wenn man bedenkt, dass "Way of Waer" nahezu komplett CGI
generiert wurde. Dennoch sind die Unterwasseraufnahmen mit das Beste was
man in diesem Sektor jemals auf die Leinwand gebannt hat. Man ist als
Zuschauer schon total "unter Wasser", so authentisch und natürlich wirkt
das ganze Szenario. Alle Meerestiere, die Unterwasserpflanzen, die
Wellen und die Strömungen bis hin zu den einzelnen Tropfen auf den
Gesichtern der Figuren wirkt so echt, man wird förmlich wie von einem
Magnet in die Szene hineingezogen. Man ist mittendrin, statt nur dabei.
Jedes Bild ist atemberaubend und magisch. Es ist auch gut, dass die
Geschichte vom Wald wegführt - hinein in eine unendlich schöne
Wasserwelt. Da die macher planen Teil 3 und Teil 4 herauszubringen, ist
bereits eine Wachablösung der Hauptfiguren angedeutet. Jake Sully (Sam
Worthington), der Held von "Aufbruch nach Pandora" und seine Frau
Neytiiri (Zoe Saldana) haben inzwischen Kinder im Teenageralter: Neteyam
(Jamie Flatters) ist der älteste Sohn, er ist der ganze Stolz seines
Vaters. Der zweitälteste Sohn Lo´ak (Britain Dalton) ist eher ein
rebellischer Geist, der nicht immer auf den Rat seines Vaters hört. Die
kleine Tuk (Trinity Bliss) ist das Nesthäkchen der Familie. Ausserdem
haben die Sullys den Menschenjungen Miles "Spider" Sorocco (Jack
Champion) aufgenomme, dessen Vater der verstorbene Colonel Quarich
(Stephen Lang) ist und auch Teenagerin Kiri (Sigourney Weaver), deren
Mutter der Avatar von Dr. Grace Augustin ist, wurde in die Familie
aufgenommen.
Jake Sully ist schon längst kein Mensch mehr, sondern ein "Na´vi"
Die Himmelsmenschen landen aber erneut mit einer Flotte aus zehn
Raumschiffen, um Pandora auszubeuten und dort für die Menschen wichtige
Rohstoffe abzubauen. Darüber hinaus soll der gesamte Mond kolonisiert
werden, weil die Erde zunehmend unbewohnbar wird. Nach dem Tod des
Fieslings Quaritch hat man mittlerweile aus DNA geklonte Na’vi-Soldaten
erschaffen, einen von diesen mit dem genetischen Material von Quaritch,
der es, ausgestattet mit dessen Erinnerungen, persönlich auf Rache an
Jake abgesehen hat. Als Jake dies erfährt, kehrt er mit seiner Familie
dem Wald den Rücken und flüchtet. Sein Zufluchtsort ist ein Atoll an den
Küsten, der dort lebende Inselstamm nimmt die Familie bei sich auf. Nun
wird das Meer zur Neuen Heimat. Doch der Feind ist schon im Anmarsch...
Ein von seinen Artgenossen verstoßener walähnlicher Tulkun-Bulle
wird zum Retter und zum Freund des leicht reizbaren Zweitgeborenen
Lo`ak, der im Film immer mehr zur Hauptfigur der Geschichte wird. Sehr
schön ist die Freundschaft zwischen Na´vi und Tier anzusehen. Wie schon
im ersten Avatar Film ist die Story sehr einfach gehalten, aber sie
greift doch die wichtigsten universellen Themen für die Menscheit auf.
So ist das "Gut" und "Böse" Schema mit dabei, auch die Frage nach einem
Schöpfer, das Mysterium von Leben und Tod. Ganz besonders ist aber auch
der familiäre Zusammenhalt eine der Hauptthemen dieses visuell
beindruckenden Leinwandspektakel. Keine Frage; ich denke für solche
Bildgewaltigen Filme wurde die große Kinoleinwand erfunden und obwohl
ich ganz am Anfang des Film ein bisschen Mühe hatte, wurde ich dann doch
gepackt, fast noch mehr als beim ersten "Avatar" Film. Für die klasse
Kameraarbeit ist der für "Titanic" oscarprämierte Russell Carpenter
verantwortlich.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
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