Regie: Nia de Costa
Sag fünfmal den Namen...
Der 1992 entstandene Horrorfilm "Candymans Fluch" von Bernard Rose
aus dem Jahr 1992 gilt als einer der einflussreichsten Genrearbeiten der
90er Jahre.
Das Budget des Films betrug damals 8 Millionen Dollar, er spielte
mehr als das Dreifache dieser Summe an der Kinokasse ein und zog zwei
Fortsetzungen nach sich.
Der Film, der auf einer Kurzgeschichte von Clive Barker basiert
spielt in einer nördlichen Vorstadt von Chicago, dem Wohnprojekt Cabrine
Green, das mit Armut und sehr starker Gewalt in Verbindung gebracht
wurde und fast ausschließlich von sozial benachteiligten dunkelhäutigen
Familien bewohnt wurde.
Jordan Peele, der bekannte Regisseur, Comedian und Drehbuchautor
hatte die Idee eine Neuauflage dieses Klassikers zu produzieren und
schrieb das Drehbuch für den neuen "Candyman" Film, bei dem Nia de Costa
die Regie übernahm.
1977 wird ein kleiner Junge (Rodney L. Jones III) in der Chicagoer
Wohnsiedlung Cabrini-Green Zeuge der Ermordung von Sherman Fields
(Michael Hargrore), einem obdachlosen Afroamerikaner mit einem Haken als
Hand. Sherman im Viertel als kinderlieber Mann, der Süßigkeiten an die
Kinder verteilt, wird verdächtigt, einem weißen Kind eine Rasierklinge
in ein Bonbon gesteckt zu haben, und von der Polizei zu Tode geprügelt,
aber später für unschuldig befunden.
Im Jahr 2019 lebt der Künstler Anthony McCoy (Yahya Abdul-Mateen
II) mit seiner Freundin, der Galeristin Brianna Cartwright (Teyonah
Parris), in Chicago. Auf der Suche nach Inspiration erkundet Anthony die
Projekte, nachdem Briannas Bruder Troy (Nathan Stewart Jarret) ihnen
die Geschichte von Helen Lyle erzählt hat, die für eine Mordserie und
die kurzzeitige Entführung eines Babys in Cabrini-Green verantwortlich
gemacht wird. Anthony wird von einer Biene in die Hand gestochen und
trifft den Waschsalonbesitzer William Burke (Colman Domingo), den
Jungen, der Zeuge von Shermans Tod war. William weiht ihn in die urbane
Legende des Candyman ein, die Anthony seiner Freundin Brianna erzählt
und scherzhaft den Fluch ausspricht: Wenn man fünfmal "Candyman" zu
einem Spiegel sagt, erscheint der Geist von Sherman und tötet den
Beschwörer.
Inspiriert von Shermans Tod und der Candyman-Legende fertigt
Anthony für eine von Brianna und ihrem Kollegen Clive (Brian King)
kuratierte Ausstellung ein aufwändiges Kunstwerk mit dem Titel "Say My
Name" an, doch seine Arbeit wird von der Kritikerin Finley Stephens
(Rebecca Spence) und den anderen Anwesenden verunglimpft. Doch die
kommende Nacht verändert alles, als zwei Menschen aus Spass fünfmal
einen Namen in Richtung eines Spiegels rufen...
Es bleibt natürlich nicht bei diesem einen Massaker. Auch auf einer
Schultoilette geht es fünf jungen Schülerinnen an den Kragen, die genau
dasselbe tun. Sehr schön und edel eingepflegt sind die
Schattentheatersequenzen, die in Rückblenden die Herkunft der Legende
erzählen. Dort werden auch die Greueltaten der Weißen an den
dunkelhäutigen Einwohnern des Viertels thematisiert. Wie bereits in den
drei vorherigen Fillm spielt Tony Todd auch hier den Candyman. Der Film
spielte ca. 77 Millionen Dollar ein.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen