Samstag, 29. Juli 2023

Possessor


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Brandon Cronenberg

Killer im Kopf....

Brandon Cronenberg ist der 1980 geborene Sohn des kanadischen BodyHorror Regisseurs David Cronenberg, der mit seinen Filmen "Crash", "Videodrome", "Die Unzertrennlichen" oder "Die Fliege" Klassiker des Genres schuf. Daher ist es keine Überraschung, dass sein Sohn inzwischen in die Fußstapfen des berühmten Vaters getreten ist.
Aufgrund der Kombination von harter Gewalt, Sex und dem Interesse für die Beziehung zwischen Körper und Geist wurde die Verbindung zwischen seinem 2020 realisierten Horror-Science Fiction film "Possessor" und Werk des Vaters von vielen Kritikern thematisiert. Brandon möchte durch die Metapher gehackter Menschen jedoch auch aufzeigen wie angreifbar die Menschen durch den technischen Fortschritt bereits geworden sind.
Darin porträtiert die Britin Andrea Riseborough (Oscar Nominierung für "To Leslie") eine Attentäterin, die ihre Aufträge erfüllt, indem sie die Körper anderer Personen in Besitz nimmt, sich jedoch zunehmend dabei ertappt, wie sie darum kämpft die Körper ihrer derzeitigen Gastgeber zu kontrolleren.
In einer relativ nahen Zukunft arbeitet Tasya Vos als Attentäterin, die die Kontrolle über die Körper anderer übernimmt, um ihre Angriffe auszuführen. Diese Menschen handeln dann willenlos und werden zu den sichtbaren Auftragsmördern, obwohl sie innerlich gesteuert werden. Durch ein Implantat, das im Gehirn des ahnungslosen Wirts installiert wird, kann Vos eine spezielle Maschine verwenden, um ihr Bewusstsein in dessen Geist einzuschleusen. Sie kehrt in ihren eigenen Körper zurück, indem sie den Gastgeber am Ende jedes Auftrags zum Selbstmord zwingt. Aufgrund der Zeit, die sie damit verbringt, andere Menschen nachzuahmen, kämpft Vos mit der zunehmenden Distanzierung von ihrer eigenen Identität und kann ihre Arbeit nicht vollständig von ihren Interaktionen mit ihrem Ehemann Michael (Rossif Sutherland) und ihrem Sohn Ira (Gage Graham-Arbuthnot) trennen. Sie „übt“, ihre normale Persönlichkeit anzunehmen, genauso wie sie es übt, sich als ihre Gastgeber auszugeben. Gedanken an Gewalt verfolgen ihr häusliches Leben, beispielsweise wenn sie Ira ins Bett bringt und Sex mit Michael hat. Vos‘ Betreuerin, die pensionierte Attentäterin Girder (Jennifer Jason Leigh) kritisiert ihren Wunsch, mit ihrer Familie verbunden zu bleiben, und bringt ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass Vos ohne persönliche Bindungen ein besserer Killer wäre. In einer Nachbesprechungssitzung, die sie wieder mit ihrer wahren Identität verbinden soll, geht Vos eine Reihe von Objekten durch, die mit persönlichen Erinnerungen verbunden sind, und verweilt bei einem Schmetterling, den sie als Kind angeheftet und gerahmt hat. Sie sagt Girder, dass sie sich schuldig fühlt, weil sie den Falter getötet hat. Trotz ihres fragilen Geisteszustands und ihrer Müdigkeit willigt Vos ein, dem wohlhabenden CEO John Parse (Sean Bean) und seiner Tochter Ava (Tuppence Middleton) einen großen Schlag zu versetzen, indem sie Avas Verlobten Colin Tate (Christopher Abbott) in Besitz nimmt. Der soll für Zeugen sichtbar Mörder seiner Freundin und des zukünftigen Schwiegervaters Parse werden. Doch es ist nur ein Teilerfolg, da Ava stirbt, nicht jedoch Parse. Vos versucht vom Tatort zu fliehen, indem sie Tate dazu zwingt, sich selbst zu erschießen, stellt jedoch fest, dass sie ihn nicht dazu bringen kann, den Abzug zu betätigen.....





Somit kämpfen zwei Identitäten darum eine Hölle zu verlassen, zurück in die Realität. Der Film ist anfangs etwas verworren, doch zunehmend fällt es leichter sich auf dieses eigenartige Szenario in der Zukunft einzulassen. Mit diesem Film erinnert Brandon Cronenberg natürlich an die Frühwerke seines Vaters, die eine genauso verstörende Dystopie aufzeigten. Die Bilder sind brutal und blutig - jedoch bietet" Possessor" sehr verstörende und aktuelle Beobachtungen über die Welt, in der wir bereits leben oder langsam hineinleben.
 







Bewertung:7,5 von 10 Punkten. 

Samstag, 22. Juli 2023

Avatar: Way of Water


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: James Cameron

Flucht ins Wasser....

"Avatar" - ein Film der Superlative. James Cameron, der sich schon mit "Titanic" als "King of the World" fühlen durfte, drehte 2009 den bisher umsatzstärksten Blockbuster aller Zeiten. "Avatar - Aufbruch nach Pandora" spielte phänomenale 2,92 Milliarden Dollar in die Kasse der Macher.
Damit löste "Avatar" nach 12 Jahren den bis dahin umsatzstärksten Film "Titanic" mit seinem Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar an der Spitze ab.
Weitere 13 Jahre vergingen - bis sich James Cameron entschloss die Geschichte von Pandora weiterzuerzählen. Im Jahr 2022 - kurz vor Weihnachten - kam "Avatar - The Way of Water" in die Kinos. Auch dieser Film schreibt Kinogeschichte. Mit einem Umsatz von 2,32 Milliarden Dollar liegt man zwar hinter "Aufbruch nach Pandora" - aber dennoch kommt man mit solch einem Riesenkassenergebnis ganz weit nach vorne in die Liste der umsatzstärksten Blockbuster. Somit belegen Filme von James Cameron die Plätze 1,3 und 4 dieser Bestenliste. Lediglich "Avengers Endgame" verhindert auf Rang 2 mit dem Umsatz von 2,8 Milliarden, dass Cameron alle drei Spitzenpkätze belegt.
Das Budget des Films beträgt gemäss verschiedener Quellen ca. 400 Millionen Dollar. Die Werbekosten sind da nicht mitgezählt. Cameron selbst meinte, dass der Film mindestens auf Platz 3 oder 3 der finanzielle erfolgreichsten Filme aller Zeiten landen müsse, um sehr profitabel zu sein, in Zahlen also etwa 2 Milliarden Dollar.
Und dies hat der Film erfüllt. "Avatar - Way of Water" zeigt auch zu jeder Sekunde eindrücklich, dass eine ganze Menge Geld einsetzt wurde. Die Bilder und die Aufnahmen sind einfach phänomenal und es ist nicht verwunderlich, dass der Film auch mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet wurde.
Es gab auch noch eine Nominierung als bester Film, für das beste Szenenbild und für den Besten Ton, doch der Sieg ging an die Konkurrenz.
Es ist schon erstaunlich, was James Cameron vor die Trickkamera zaubert, wenn man bedenkt, dass "Way of Waer" nahezu komplett CGI generiert wurde. Dennoch sind die Unterwasseraufnahmen mit das Beste was man in diesem Sektor jemals auf die Leinwand gebannt hat. Man ist als Zuschauer schon total "unter Wasser", so authentisch und natürlich wirkt das ganze Szenario. Alle Meerestiere, die Unterwasserpflanzen, die Wellen und die Strömungen bis hin zu den einzelnen Tropfen auf den Gesichtern der Figuren wirkt so echt, man wird förmlich wie von einem Magnet in die Szene hineingezogen. Man ist mittendrin, statt nur dabei. Jedes Bild ist atemberaubend und magisch. Es ist auch gut, dass die Geschichte vom Wald wegführt - hinein in eine unendlich schöne Wasserwelt. Da die macher planen Teil 3 und Teil 4 herauszubringen, ist bereits eine Wachablösung der Hauptfiguren angedeutet. Jake Sully (Sam Worthington), der Held von "Aufbruch nach Pandora" und seine Frau Neytiiri (Zoe Saldana) haben inzwischen Kinder im Teenageralter: Neteyam (Jamie Flatters) ist der älteste Sohn, er ist der ganze Stolz seines Vaters. Der zweitälteste Sohn Lo´ak (Britain Dalton) ist eher ein rebellischer Geist, der nicht immer auf den Rat seines Vaters hört. Die kleine Tuk (Trinity Bliss) ist das Nesthäkchen der Familie. Ausserdem haben die Sullys den Menschenjungen Miles "Spider" Sorocco (Jack Champion) aufgenomme, dessen Vater der verstorbene Colonel Quarich (Stephen Lang) ist und auch Teenagerin Kiri (Sigourney Weaver), deren Mutter der Avatar von Dr. Grace Augustin ist, wurde in die Familie aufgenommen.
Jake Sully ist schon längst kein Mensch mehr, sondern ein "Na´vi"
Die Himmelsmenschen landen aber erneut mit einer Flotte aus zehn Raumschiffen, um Pandora auszubeuten und dort für die Menschen wichtige Rohstoffe abzubauen. Darüber hinaus soll der gesamte Mond kolonisiert werden, weil die Erde zunehmend unbewohnbar wird. Nach dem Tod des Fieslings Quaritch hat man mittlerweile aus DNA geklonte Na’vi-Soldaten erschaffen, einen von diesen mit dem genetischen Material von Quaritch, der es, ausgestattet mit dessen Erinnerungen, persönlich auf Rache an Jake abgesehen hat. Als Jake dies erfährt, kehrt er mit seiner Familie dem Wald den Rücken und flüchtet. Sein Zufluchtsort ist ein Atoll an den Küsten, der dort lebende Inselstamm nimmt die Familie bei sich auf. Nun wird das Meer zur Neuen Heimat. Doch der Feind ist schon im Anmarsch...






Ein von seinen Artgenossen verstoßener walähnlicher Tulkun-Bulle wird zum Retter und zum Freund des leicht reizbaren Zweitgeborenen Lo`ak, der im Film immer mehr zur Hauptfigur der Geschichte wird. Sehr schön ist die Freundschaft zwischen Na´vi und Tier anzusehen. Wie schon im ersten Avatar Film ist die Story sehr einfach gehalten, aber sie greift doch die wichtigsten universellen Themen für die Menscheit auf. So ist das "Gut" und "Böse" Schema mit dabei, auch die Frage nach einem Schöpfer, das Mysterium von Leben und Tod. Ganz besonders ist aber auch der familiäre Zusammenhalt eine der Hauptthemen dieses visuell beindruckenden Leinwandspektakel. Keine Frage; ich denke für solche Bildgewaltigen Filme wurde die große Kinoleinwand erfunden und obwohl ich ganz am Anfang des Film ein bisschen Mühe hatte, wurde ich dann doch gepackt, fast noch mehr als beim ersten "Avatar" Film. Für die klasse Kameraarbeit ist der für "Titanic" oscarprämierte Russell Carpenter verantwortlich.







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

Terrifier 2


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Damien Leone

Art ist wieder da...

Art, der Clown ist zurück: Bereits "Terrifier 1" wurde sehr schnell zum Kultfilm. Es war vorauszusehen, dass der Macher Damien Leone eine Fortsetzung nachschiebt. "Terrifier 2" kam mit einem Budget von 250.000 Dollar aus, das meiste davon wurde Leone gespendet und mit dieser Summe konnte er auch ein bisschen anspruchsvoller beim Drehbuchschreiben vorgehen. Einige Kritiker haben ihm ja vorgeworfen, dass der erste Film über den bösen Art am schwachen Drehbuch litt. So ist in "Terrifier" der Einfallsreichtum auch größer und dank der Ausstrahlung auf Netflix wurden Leones Filme recht schnell zu Lieblingen der Slasher Fans. Die wurden schon sehr verwöhnt beim Erstling und mit der Fortsetzung legt Damien Leone noch eine Schippe Gewalt, Massaker, Schlachtszenen und Sadismus drauf. Nachdem er nach dem Massaker von Miles County von einem unbekannten Wesen wiederbelebt wurde, ermordet Art der Clown (David Howard Thornton) brutal den Gerichtsmediziner, der seinen Körper mit einem Hammer untersucht. Er geht zum Waschsalon, um seine blutgetränkten Kleidungsstücke zu reinigen, wo er auf das kleine blasse Mädchen (Amelie McLaine) trifft – ein mysteriöses, finsteres Wesen in ähnlicher Clownskleidung. Ein einzelner Gönner sieht, wie Art mit dem für ihn unsichtbaren Mädchen interagiert, bevor er von Art getötet wird. Ein Jahr später gibt die Teenagerin Sienna Shaw (Lauren La Vera) ihrem Halloween-Kostüm den letzten Schliff: einen Engel-Krieger, den ihr Vater, der kürzlich nach einem Gehirntumor verstorben ist, für sie entworfen hat. Siennas Bruder Jonathan (Elliot Fulamm) möchte sich zu Halloween als Art verkleiden und ist auf den Killer seiner Stadt fixiert, seit er im Skizzenbuch des Vaters Skizzen von ihm und seinen Opfern aus dem Massaker von Miles County entdeckt hat. In dieser Nacht hat Sienna einen Albtraum, in dem sie auf Art trifft. Sie erwacht zu einem Feuer auf ihrer Kommode, das die Flügel zerstört, die sie für ihr Kostüm brauchte, während ein Schwert, das ihr von ihrem Vater geschenkt wurde, unversehrt bleibt. An Halloween sieht Jonathan, wie Art und das kleine blasse Mädchen in der Schule mit einem toten Opossum spielen, während Sienna eine Panikattacke bekommt, als ihre Freundinnen Allie (Casey Hartnett) und Brooke (Kaylee Hyman) über den Zusammenbruch und die Verstümmelung der umstrittenen Talkshow-Moderatorin Monica Brown (Katie Maguire) durch Victoria Heyes (Samantha Scaffidi) sprechen. Sienna und Allie gehen zum Kostümladen, um ein Ersatzpaar Flügel zu kaufen, wo sie auf Art stoßen. Art tötet den Ladenverkäufer und bricht später in Allies Haus ein, wo er sie brutal verstümmelt. Allies Mutter wird getötet, als sie den noch lebenden Körper ihrer Tochter entdeckt. Jonathan zeigt Sienna und ihrer Mutter Barbara das Kunstskizzenbuch seines Vaters, gefüllt mit Zeitungsausschnitten von Morden, die mit ihm in Verbindung stehen, und enthüllt, dass das kleine blasse Mädchen sein erstes Opfer namens Emily Crane war, die Tochter von Zirkusartisten....





Mit diesem sehr niedrigen Budget konnte "Terrifier 2" sehr gute 16 Millionen Dollar Umsatz an der Kinkasse machen. Natürlich hat die konsequente Haltung richtig eklige Szenen zu präsentieren, dem Film eine große Popularität beschert. Wer etwas zimperlich auf fiese Gewalt und eiskalten Sadismus reagiert, die von dem stummen Serienkiller ausgeht, der sollte Damien Leones Filme eher meiden. Mir persönlich sind die Ekelszenen auch total überdosiert und eigentlich unnötig. Slasher und Gore Fans werden aber das ultimative Ekelpaket von Film gebührend feiern. Was dem Regisseur trotz diesem Kritikpunkt der übertriebenen Gewalt zugute gehalten werden muss, ist das Gespür für gelungene Retro Vibes, die der Film auslöst und an die alten Klassiker aus vergangenen Tagen erinnern, als man 3 oder 4 Billighorrormovies für einen gemeinsamen Filmabend in der Videothek ausleihen konnte. 






Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Crimes of the Future


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: David Cronenberg

Beschleunigte Evolution....

Mit seinem 2022 entstandenen Science-Fiction Horrorfilm "Crimes of the Future" ist der kanadische Filmregisseur David Cronenberg wieder zu seinen filmischen Wurzeln zurückgekehrt. Seit dem 1999 entstandenen "Existenz" hat er vornehmlich Thriller, Literaturverfilmungen und Dramen gedreht. Seine frühen Filme brachten ihm den Ruf als Meister des "Body Horror" ein - eine Zuordnung, der er selbst nicht ganz zustimmt.
In "Crimes of the Future" geht es um eine nahe Zukunft unserer Welt, in der die Menschheit unter einer Art beschleunigtem Evolutionssydrom leidet.
Zu diesem unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft führten bedeutende Forschritte in der Biotechnologie zur Erfindungen von Maschinen und analogen Computern, die direkt mit den Körperfunktionen interagieren und dies auch steuern können. Dieses "Phänomen" ist zur Norm geworden. Gleichzeitig hat die Menschheit aus noch ungeklärten Gründen Infektionskrankheiten und körperliche Schmerzen überwunden. Daraus resultiert, dass Operationen ohne Betäubung, im wachen Zustand, vorgenommen werden können. In der ersten Szene lernt der Zuschauer einen achtjährigen Jungen names Brecken (Sozos Sotris) kennen. Das Kind wird von seiner Mutter als Mutant und Monster angesehen, weil er Kunststoff als Nahrung zu sich nimmt und diese auch verdauen kann. Als er einen Plastikeimer isst und sich ins Bett zum Schlafen legt, erstickt ihn die Mutter mit einem Kissen. Sie überlässt den Leichnam ihrem Mann Lang Dotrice (Scott Speedman).
Saul Tenzer (Viggo Mortensen) und seine Partnerin Caprice (Lea Seydoux) sind ein weltbekanntes Performancekünstlerpaar. Sie machen sich Tensers absonderliche Fähigkeit bzw. Störung seines Körpers zunutze, die ihn ständig zwingt neue Organe zu entwickeln. Caprice hat die Aufgabe diese Organe öffentlich zu entfernen. Dieses Syndrom verursacht jedoch Schmerzen und schwere Atem- und Verdauungsbeschwerden. Er ist daher auf diverse spezielle biomechanische Geräte angewiesen: Ein Bett, eine Operationsmaschine und ein Stuhl, der das Essen erleichtert. Tenser und Caprice treffen sich mit den Bürokraten Timlin (Kristen Stewart) und Wippet (Don McKellar), die für das National Organ Registry verantwortlich sind, eine Regierungsbehörde, deren Aufgabe es ist, die staatlichen Beschränkungen der menschlichen Evolution durch die Katalogisierung und Lagerung neu entwickelter Organe aufrechtzuerhalten. Timlin ist von Tensers künstlerischen Zielen fasziniert. Bei einer erfolgreichen Show von Tenser erzählt sie ihm, dass "Chirurgie das neue Geschlecht ist“, ein Gefühl, das Tenser und viele andere Charaktere offenbar annehmen, da wiederholtes Beschneiden traditionellen Sex und Masturbation als bevorzugtes Mittel der sexuellen Befriedigung zu ersetzen scheint. Eine staatliche Polizeieinheit, darunter Detective Cope (Welket Bungue) versucht, Tenser zu nutzen, um eine Gruppe radikaler Evolutionisten zu infiltrieren....




Klingt alles kompliziert und ist es natürlich auch. Aber die Geschichte eines Mannes, in dem ständig neue Organe wachsen, ist natürlich sehr interessant und Cronenberg ist ganz im Element, wenn es darum geht, dass der Mensch sich mit Maschinen vermischt. Ein Film für die Masse ist "Crimes of the future" natürlich nicht, denn er besitzt eine inhaltliche Schwere mit der sicherlich nicht jeder Filmfan klar kommt. Was bleibt ist jedoch eine interessante Idee wie sich menschliche Evolution weiter entwickeln könnte.






 Bewertung: 7 von 10 Punkten.