Donnerstag, 10. November 2022

Scream (2022)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett

In Woodsboro wird gerne gemordet...

Einige Horrorfilme sind so erfolgreich, dass sie mit weiteren Fortsetzungen über Jahrzehnte das Kinopublikum begeistern können. John Carpenters "Halloween" aus dem Jahr 1978 gehört mit seinen vielen Nachfolgern dazu. Aber auch Wes Cravens "Scream" zählt zu diesen unverwüstlichen Klassikern und kann seit seinem Erscheinen im Jahr 1996 ebenfalls eine riesige Erfolgsstory nachweisen. "Scream" spielte damals 173 Millionen Dollar ein und auch die weiteren "Stab" Filme machten gute Kasse. "Scream 2" kam auf 172 Millionen Dollar Einspielergebnis und der Teil 3 lag mit 162 Millionen nur leicht darunter. Allerdings mussten die Fans dieser Reihe ganze 11 Jahre warten bis "Scream 4" realisiert wurde. In allen vier Filmen war Wes Craven der Regisseur. "Scream 4" war weniger erfolgreich, aber dennoch kann sich das Umsatzergebnis von beinahe 100 Millionen Dollar sehen lassen. Wes Craven starb 2015 und gilt als einer der einflussreichsten Regisseure im Horrorgenre. Er drehte wegweisende Filme wie "Hügel der blutigen augen", "Last House on the left" oder "Nightmare on Elm Street". "Scream 5" ist der erste Scream-film nach seinem Tod und die beiden Filmemacher Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett haben diese Fortsetzung ihm gewidmet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit 140 Millionen Dollar Umsatz kam bei den Machern Begeisterung auf und inhaltlich darf man überrascht sein: "Scream 5" heißt schlicht "Scream", wie das Original,  ist eine echte Hommage an den ersten Film und lässt die drei Hauptakteure von damals - Neve Campbell als Sidney Prescott, Courtney Cox als Gayle Weathers und David Arquette als Deputy Dewey wieder auferstehen. Auch Drehbuchautor Kevin Williamson konnte überredet werden, er fungierte auch als ausführender Producer. Die erfolgreiche Kombination aus Slasher, schwarzer Komödie und Whodunit wurde beibehalten. Natürlich wird auch auf der Metaebene kokettiert und es gibt natürlich Verweise auf die eigenen "Stab" Filme, aber auch Verknüpfungen auf andere neue Hollywood-Horrorklassiker wie "It follows", "Babadook" oder "The VVitch" werden herangezogen. Es stört aber keineswegs, weil die Inszenierung die ganze Zeit extrem an einem guten Spannungslevel bleibt und die jungen Darsteller, die neben den drei bereits bekannten Helden agieren, sind allesamt äusserst gut ausgewählt. Sie schaffen es auch "Scream" zu einem kleinen Überraschungshit zu machen, der trotz der extremen Ähnlichkeit zum Originalfilm, nie einen Hauch von Langeweile aufkommen lässt.
Die Handlung des Films dreht sich um die Rückkehr von Samantha Carpenter (Melissa Barrera) in ihre Heimatstadt Woodsboro, die im ersten Teil bereits Schauplatz der Angriffe des Ghostface-Killers waren. Der Anlass der Rückkehr ist aber nicht erfreulich, denn Sams Schwester Tara (Jenny Ortega) von einer Person angegriffen, die sich iunter dem Ghostface Kostüm (natürlich auch maskiert) versteckt hat. Schwer verletzt hat sie die bestialische Attacke überlebt. Aber Woodsboro steckt nun wieder in der Schockstarre. Es muss einen neuen Killer geben, der die fiese Horrorgestalt von damals haargenau kopiert....







In der ersten Szene klingelt bei der ahnungslose Tara am Abend das Telefon und der anonyme Anrufer stellt wieder Filmfragen wie die beiden Täter damals. Und dann schreitet der Killer brutal zur Tat und das nächste Opfer kann den Angriff natürlich nicht mehr überleben. Jack Quaid spielt Sams Freund Ritchie Kirsch, Mikey Madison ist als Amber Freeman zu sehen. Die Rolle von Jess Hicks bekam Dylan Minette, Jasmin Savoy Brown und Mason Gooding sind als Zwillinge Mindy und Chad Meeks zu sehen. In der Rolle der Liv McKenzie überzeugt auch Sonia Ammar und Marley Shelton spielt Sheriff Judy Hicks. Auch Skeet Ulrich als Billy Loomis, einer der Mörder des Originals erscheint der armen Sam in ihrem Traum. Kein Wunder: Billy ist ihr leiblicher Vater. Interessant finde ich auch, dass "Scream" schon immer in seinen Dialogen teilweise als Analyse des Filmmarktes und des Filmemachens fungiert. So macht sich diese sehr gelungene 2022er Ausgabe auch teilweise über Fortsetzungen, über Sequel, über Prequel oder über Reboot lustig.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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