Regie: Wes Craven
Trittbrettfahrer ?
Der Western "El Dorado" von Howard Hawks ist seinem Vorgänger und
Vorbild "Rio Bravo" total ähnlich. Hawks fand es reizvoll seine erste
Variante so zu verändern, dass ein neuer Film entstehen konnte. "Bei den
Dreharbeiten zu "Rio Bravo" kamen wir (Hawks und sein Drehbuchautor
Leigh Brackett) an einen Punkt wo wir die Wahl hatten, die Geschichte in
die eine oder in eine andere Richtung laufen zu lassen. Wir entschieden
uns für eine Richtung, aber wir haben immer Notizen gemacht, weil wir
uns sagten, dass die zweite Idee so gut ist, die könnten wir ein anderes
Mal gebrauchen". So ähnlich dürften es auch Wes Craven und sein
Drehbuchautor Kevin Williamson gemacht haben als sie vor der
Herausforderung standen den Nachfolger für ihren erfolgreichen
Kassenschlager "Scream" zu realisieren. "Scream 2" entstand 1997 spielte
über 170 Millionen Dollar ein und zählt somit ebenfalls wie das
Original zu den erfolgreichsten Horrorfilmen überhaupt. Wie der
Vorgänger vermischt Teil 2 die Genres Komödie, Whodunit und Slasher,
indem er auch eine Analyse und Satire von Horrorfilm Fortsetzungen
abietet.
So bleibt sicherlich auch die Szene in bester Erinnerung als die
Filmstudenten über die Qualität von Filmforsetzungen diskutieren.
Meistens sind die ja grottenschlecht - so ist die Einschätzung von
Randie Meeks (Jamie Kennedy), der ja im ersten Teil überlebt hat. Die
Studenten können sich darauf einigen, dass zumindest "Aliens" ein
würdiger Nachfolger von Ridley Scotts "Alien" war und auch "Terminator
2" steht auf Augenhöhe mit James Camerons erstem "Terminator" Film. Dem
Filmstudenten Mickey (Timothy Olyphant) fällt dann ganz am Schluß noch
ein beinahe einzigartiges Beispiel ein, indem der Nachfolgefilm besser
war als das Original: "Der Pate 2". Die anderen Schüler geben ihm Recht.
In "Scream 2" hat Gale Weathers (Courtney Cox) bereits ihr Buch
über die Morde in Woodsboro geschrieben, dass so erfolgreich verkauft
wurde, dass der Stoff nun unter dem Titel "Stab" verfilmt werden soll.
Natürlich ist Sidney Prescott erneut die Heldin dieser Geschichte. Ihr
Freund Billy Loomis war ja der Serienkiller, un will sie ihre
Vergangenheit und die vielen Morde unter ihren Mitschülers ins Woodsboro
vergessen und hat mit Derek (Jerrry O´Connell) einen neuen Boyfriend
und hat auch sonst neue Freunde wie Mickey oder Hallie (Elise Neal)
gefunden. Eigentlich möchte sie in Ruhe studieren, doch scheinbar findet
ein Nachahmer des Ghostface-Killers Gefallen daran, genauso schnell und
effektiv zu morden. Ein erstes Opfer ist Maureen Evens (Sarah Michelle
Gellar). Dadurch ist in der Stadt und auch auf dem Campus
Ausnahmezustand Programm - die Presse ist da. Natürlich auch Gale
Weathers, die ihren Deputy Dewey (David Arquette) wieder trifft und auch
die Möchtegern-Journalisten Debbie Salt (Laurie Metcalf) ist ständig
darauf aus die neuesten Sensationen im neuen Mordfall schneller als Gale
zu bekommen. Dies interessiert den Schlitzer natürlich nicht, denn der
rennt fleißig seinen potentiellen Opfern hinterher...
Und drangsaliert diese auch mit seinen Anrufen nach dem
Lieblingshorrofilm. Wes Craven plündert dabei auch einige Ideen aus
anderen Horrorfilmklassikern, am Ende gar geht es in Richtung "Freitag,
der 13te". Und Sarah Michelle Gellar schaut sich im TV den Murnau
Klassiker "Nosferatu" an, kurze Zeit später ist auch Ghostface bereits
im Haus.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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