Freitag, 18. November 2022

Scream 2


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Wes Craven

Trittbrettfahrer ?

Der Western "El Dorado" von Howard Hawks ist seinem Vorgänger und Vorbild "Rio Bravo" total ähnlich. Hawks fand es reizvoll seine erste Variante so zu verändern, dass ein neuer Film entstehen konnte. "Bei den Dreharbeiten zu "Rio Bravo" kamen wir (Hawks und sein Drehbuchautor Leigh Brackett) an einen Punkt wo wir die Wahl hatten, die Geschichte in die eine oder in eine andere Richtung laufen zu lassen. Wir entschieden uns für eine Richtung, aber wir haben immer Notizen gemacht, weil wir uns sagten, dass die zweite Idee so gut ist, die könnten wir ein anderes Mal gebrauchen". So ähnlich dürften es auch Wes Craven und sein Drehbuchautor Kevin Williamson gemacht haben als sie vor der Herausforderung standen den Nachfolger für ihren erfolgreichen Kassenschlager "Scream" zu realisieren. "Scream 2" entstand 1997 spielte über 170 Millionen Dollar ein und zählt somit ebenfalls wie das Original zu den erfolgreichsten Horrorfilmen überhaupt. Wie der Vorgänger vermischt Teil 2 die Genres Komödie, Whodunit und Slasher, indem er auch eine Analyse und Satire von Horrorfilm Fortsetzungen abietet.
So bleibt sicherlich auch die Szene in bester Erinnerung als die Filmstudenten über die Qualität von Filmforsetzungen diskutieren. Meistens sind die ja grottenschlecht - so ist die Einschätzung von Randie Meeks (Jamie Kennedy), der ja im ersten Teil überlebt hat. Die Studenten können sich darauf einigen, dass zumindest "Aliens" ein würdiger Nachfolger von Ridley Scotts "Alien" war und auch "Terminator 2" steht auf Augenhöhe mit James Camerons erstem "Terminator" Film. Dem Filmstudenten Mickey (Timothy Olyphant) fällt dann ganz am Schluß noch ein beinahe einzigartiges Beispiel ein, indem der Nachfolgefilm besser war als das Original: "Der Pate 2". Die anderen Schüler geben ihm Recht.
In "Scream 2" hat Gale Weathers (Courtney Cox) bereits ihr Buch über die Morde in Woodsboro geschrieben, dass so erfolgreich verkauft wurde, dass der Stoff nun unter dem Titel "Stab" verfilmt werden soll. Natürlich ist Sidney Prescott erneut die Heldin dieser Geschichte. Ihr Freund Billy Loomis war ja der Serienkiller, un will sie ihre Vergangenheit und die vielen Morde unter ihren Mitschülers ins Woodsboro vergessen und hat mit Derek (Jerrry O´Connell) einen neuen Boyfriend und hat auch sonst neue Freunde wie Mickey oder Hallie (Elise Neal) gefunden. Eigentlich möchte sie in Ruhe studieren, doch scheinbar findet ein Nachahmer des Ghostface-Killers Gefallen daran, genauso schnell und effektiv zu morden. Ein erstes Opfer ist Maureen Evens (Sarah Michelle Gellar). Dadurch ist in der Stadt und auch auf dem Campus Ausnahmezustand Programm - die Presse ist da. Natürlich auch Gale Weathers, die ihren Deputy Dewey (David Arquette) wieder trifft und auch die Möchtegern-Journalisten Debbie Salt (Laurie Metcalf) ist ständig darauf aus die neuesten Sensationen im neuen Mordfall schneller als Gale zu bekommen. Dies interessiert den Schlitzer natürlich nicht, denn der rennt fleißig seinen potentiellen Opfern hinterher...




Und drangsaliert diese auch mit seinen Anrufen nach dem Lieblingshorrofilm. Wes Craven plündert dabei auch einige Ideen aus anderen Horrorfilmklassikern, am Ende gar geht es in Richtung "Freitag, der 13te". Und Sarah Michelle Gellar schaut sich im TV den Murnau Klassiker "Nosferatu" an, kurze Zeit später ist auch Ghostface bereits im Haus.
 





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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