Regie: Anti Jokinen
Der Stalker wohnt gleich nebenan...
"The Resident" von Anti Jokinen gehört zu den neuen Filmen des Hammer
Studios, nachdem man das legendäre Prouktionsunternehmen 2007 wieder reanimiert
hat. Möglicherweise hat von der Story auch der spanische Filmemacher Jaume
Balaguero profitiert, denn sein 2 Jahre später entstandener Psychothriller
"Sleep Tight" erzählt ebenfalls die perfide Geschichte eines Soziopathen, der in
andere Wohnungen eindringt und das Objekt seiner Begierde chloroformiert. Dabei
gelang dem Spanier die bessere Umsetzung, dennoch ist Jokinens New York-Thriller
unterhaltsam und phasenweise spannnend inszeniert. Darüberhinaus konnte Hilary
Swank für die Hauptrolle gewonnen werden. Ausserdem ist das Hammer-Urgestein
Christopher Lee in einer wichtigen Nebenrolle zu sehen.
Die Notaufnahme-Chirurgin Juliet Deverau (Hilary Swank) hat natürlich
beruflich alle Hände voll zu tun und ist überaus engagiert in ihrer Aufgabe
Leben zu retten. Privat liefs allerdings in der letzten Zeit nicht ganz so gut,
denn ihr Freund Jack (Lee Pace) hat sie mit einer anderen Frau betrogen. Das
Paar trennte sich. Trotzdem sind die Gefühle für den Ex immer noch stark. Um
einen Tapetenwechsel hinzubekommen, mietet sie sich ein neues Appartment in
einem großen Haus in zentraler Lage. Alles scheint ein genialer Glücksgriff zu
sein, die Miete nicht astronomisch hoch. Vermieter ist der symathische Max
(Jeffrey Dean Morgan) der momentan das ganze renoviert, dessen Großvater, der
eine recht kauzige Art an sich hat, lebt im gleichen Stockwerk wie Juliet. In
der ersten Zeit im neuen Appartment freundet sie sich etwas mit Max an, der
ebenfalls an einem Kennenlernen nicht abgeneigt ist. Es bahnt sich eine Affäre
an, aber noch immer ist Jack präsent in den Gedanken. Er meldet sich auch per
Handy. Währenddessen hat Juliet immer mehr den Verdacht, dass sie in ihrer
Wohnung heimlich beobachtet wird...
Die Kamera von Guilermo Navarro fängt die unheimliche Geschichte gut ein,
auch die Schauspieler machen ihre Sache recht gut. Ein bissel bleibt die
psychologische Komponente und die Charakterzeichnung auf der Strecke - daher ist
auch der ähnlich gelagerte "Sleep Tight" um einiges fesselnder und
atmosphärischer.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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