Sonntag, 13. April 2014
Blutgletscher
Regie: Marvin Kren
Steinböcke des Grauens...
Eine Forschungsstation in 3.500 Meter Höhe: Dort lebt und arbeitet seit mehreren Jahre der Techniker Janek (Gerhard Liebmann) mit seinen Kollegen Birte (Hille Beseler), Falk (Peter Knaack) und Harald (Felix Römer), die noch nicht so lange dort oben sind wie Janek. Sein bester Freund ist Hund Tinnie. Die Forscher sind dort um Daten für den Klimawandel zu sammeln. Auch sollen sie den Rückgang der Gletscher dokumentieren. Janek ist insofern der Aussenseiter der Gruppe, da er aufgrund einer enttäuschten Liebe, nicht mehr allzu viel von seinen Mitmenschen erwartet. Er trinkt gerne mal zuviel und schottet sich von dem Rest ab, Tiere und Technik sind für ihn interessanter. Dieser heutige Tag, an dem die Geschichte spielt, ist aus zweierlei Tatsachen besonders interessant. Zum einen findet in einigen Stunden ein PR-Termin mit der Ministerin (Brigitte Krenn) statt, die mit einer Delegation des Umweltministerium auf dem Weg zur Station ist. Der zweite Höhepunkt des Tages ist dann die Entdeckung eines rotgefärbten Gletschers. Er ist am Schmelzen und eine sonderbare rote Flüssigkeit tritt dort aus. Sehr bald entpuppt sich dieser vermeintlich blutender Gletscher als Hort gefährlicher Mikroorganismen. Diese haben nicht nur bei der dortigen Tierwelt grauenerregende Mutationen zur Folge, sondern auch beim Menschen. Und letzterer ist an der bluttriefenden Misere nicht ganz unschuldig. Während die drei anderen die Entdeckung vor der Delegation geheim halten möchten, erkennt Jannek die Gefahr und versucht die Wanderer zu warnen. Doch diese werden schon von einem mutierten Vogel und einem Rieseninsekt angefallen. Da Steinböcke ebenfalls mutieren, ist für eine Menge Action gesorgt...
"Blutgletscher" ist ein Film des Österreichers Marvin Kren, der in die Fußstapfen von "Das Ding aus einer anderen Welt" wandeln möchte. Gut gelungen sind die Charaktere: Allesamt keine Sympathieträger, der versoffene Janek kann daher zum Helden werden, natürlich punktet er durch die Liebe zu seinem treuen Hund Tinnitus, dem eigentlichen Star des Films. Gut auch die Figur der mutigen Ministerin, die in der Gefahr ihren Mann steht. Ansonsten gibts einige Skurrilitäten, nette putzige Handmade Mutanten, aber auch eine Menge Trash. Die Liebesgeschichte zwischen Janek und Tanja (Edita Malovcic) funktioniert nicht besonders gut, sie nimmt der Geschichte auch ein bisschen an Dynamik. Am Ende erinnert man sich an Ripleys kuriose Muttergefühle in "Aliens Resurrection". Von den Effekten darf man aufgrund des geringen Budgets nicht allzu viel erwarten. Insgesamt ist der Film trotz seiner Nähe an ein großes Vorbild in seinen besten Momenten recht originell.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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