Donnerstag, 19. März 2020

Valerian

























Regie: Luc Besson

Spezialagenten im Weltraum...

Luc Bessons Weltraumkracher "Valerian" (Originalttitel: Valerian et la Cite des mille Planetes) war an der Kasse mit 225 Millionen Dollar sehr erfolgreich. Dennoch gilt der 2017 inszenierte Science Fiction Film als Flop, denn mit einem Budget von 180 Millionen hatten die Produzenten mit mindestens 100 Millionen Dollar mehr Umsatz gerechnet. Dies ist vielleicht auch der Grund, weil die von Luc Besson geplante Fortsetzung noch auf Eis liegt. Der Film basiert auf den französischen Science Fiction Comicserien "Valerian und Laureline", die von Pierre Christin geschrieben und von Jean-Claude Mezieres illustriert wurden. Besson hat diesen Film in größter Unabhängigkeit mit eigenem Geld gedreht und es ist der bis dato teuerste europäische Independent Film, der jemals gedreht wurde.
In Sachen Optik ist der Film eine Wucht und er beweist auch die große Kreativiät des Filmemachers Besson, der erneut mit dem Weltklassekameramann Tierry Arbogast zusammen arbeitete. Arbogast überzeugte bereits mit seiner Arbeit für "Das fünfte Element", "Ridicule", Leon, der Profi", "Schwarze Katze, Weißer Kater" oder de Palmas "Femme Fatale".
Der Film beginnt mit Impressionen vom Planeten Mül - eine herrliche tropische Ozeanwelt mit blauen Lagunen und weißen Stränden. Dort leben friedfertige Wesen, die nicht älter werden. Die Prinzessin Lihio Minaa (Sasha Luss) wacht am Morgen auf und kuschelt mit einem kleinen vierbeinigen putzigen Tier (sie heißen Transmutatoren), die mit Perlen gefüttert werden und in der Lage sind diese Perlen zu vervielfachen. Es ist ein schöner Tag auf Mül und noch ahnen auch der Herrscher Haban Limai (Aymeline Valade) und seine Frau Kaiserin Aloi (Hoarau) nicht, dass ihre Welt nur noch wenige Zeit existieren wird. Denn plötzlich sehen alle diese gewaltigen Explosionen am blauen Himmel und brennende Raumschiffe stürzen auf das Land. Dem Kaiser, seiner Frau und einigen weiteren Bewohnern gelingt es noch in eines der abgestürzten Raumschiffe zu flüchten - doch die Prinzessin stirbt an diesem Tag.
Dieses Ereignisse bleibt weitgehend unbekannt und inzwischen sind auch schon wieder 30 Jahre vergangen. Am Strand liegen zwei attraktive Menschen: Es sind Major Valerian (Dane DeHaan) und Sergeant Laureline (Cara Delevingne) - beides sind Spezialagenten der Regierung und werden meistens mit sehr gefährlichen Aufträgen betraut. Sie sollen Recht und Ordnung im gesamten Universum aufrechterhalten. Dabei gilt Valerian auf Schürzenjäger, doch Laureline ist nicht so einfach zu haben. Sie zeigt ihren Vorgesetzten die kalte Schulter, auch wenn er ihr sichtlich gefällt. Valerian hat auch seit einiger Zeit gewisse Visionen von einer unbekannten Frau. Auf Befehl müssen die beiden zum Planeten Kyrion fliegen. Dort soll sich einer dieser verloren geglaubten Transmutatoren aufhalten - wohl der letzte seiner Art und im Besitz des fiesen Schwarzmarkthändlers Igon Siruss (John Goodman). Damit nimmt ein spannendes Weltraumabenteuer seine Lauf...




Mit Gaststars wie Rihanna, Rutger Hauer, Herbie Hancock, Kris Wu und Ethan Hawke. Als Bösewicht entpuppt sich Clive Owen in der Rolle des Commanders Arün Filitt. Wobei er natürlich seinen Gegnern und damit auch unseren beiden Agenten falsche Fährten legt, damit er nicht als Verbrecher entdeckt wird. Besonders in der ersten Hälfte macht Bessons Film großen Spass, dann macht sich doch ein bisschen die magere Story bemerkbar. Dennoch darf man den Film als gelungen und unterhaltsam betrachten, denn die beiden Hauptdarsteller agieren hier mit starkem Augenzwinkern und Besson nimmt seine Spielwiese "Weltraum" nicht ganz so ernst wie viele seiner amerikanischen Kollegen. Diese Herangehensweise überzeugte bereits bei Bessons erstem Zukunftsfilm "Das fünfte Element".




Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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