Regie: Robert Wise
Drohende Katastrophe aus dem Weltall...
"Andromeda - tödlicher Staub aus dem All" wurde 1971 von Robert Wise gedreht. Dem Regiealtmeister gelang damit ein sehr erfolgreicher Kinofilm. Er lag am Ende des Kinojahres 71 auf dem 16. Rang der erfolgreichsten Filme. "Andromeda Strain" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Michael Crichton aus dem Jahr 1969 und begeisterte das Publikum durch die Spezialeffekte von Douglas Trumbull. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht mit dem Science Fiction Klassiker "Die phantastische Reise" von Richard Fleischer. in beiden Filmen wird der Zuschauer Zeuge wie ein Team von Wissenschaftlern vor eine fast unlösbare Aufgabe gestellt wird. In Fleischers Film wurden die Experten geschrumpft, damit sie mit einem Miniatur Raumschiff in den Körper eines Verletzten kommen, um ihn zu retten. In "Andromeda Strain" ist jedoch das Szenario viel realistischer und weniger "unglaublich". Denn die vier Wissenschaftler müssen einen tödlichen Organismus außerirdischen Ursprungs untersuchen. Und dies tun sie in einem geheimen unterirdischen Labor mit Namen "Steppenbrand" mitten in der Wüste Nevadas.
Vorher stürzte in New Mexico eine Raumsonde des US-Militärs in der Nähe des kleinen Ortes Piedmont ab. Zwei Soldaten sollen die Absturzstelle untersuchen, doch sie machen eine schockierende Entdeckung. Jegliches Leben in dem Dorf wurde ausgelöscht, überall liegen tote Menschen auf der Straße. Dies lässt vermuten, dass die Raumsonde einen tödlichen Organismus aus dem All auf die Erde gebracht hat. Sofort wird die Aktion "Steppenbrand" ausgelöst und die vier Wissenschaflter Dr. Jeremy Stone (Arthur Hill), Dr. Charles Dutton (David Wayne), der Mediziner Dr. Mark Hall (James Olson) und Dr. Ruth Leavitt (Kate Reid) werden sofort in die unterirdische Einrichtung gebracht. Diese vier klugsten Köpfe sollen die Bedrohung abklären und sofort Gegenmaßnahmen entwickeln. Das Durchlaufen von fün Ebenen mit zunehmenden Quarantänestufen und damit verbundenen Sicherheitsprozeduren ist für die Vier unumgänglich. Nur so ist eine Keimfreiheit gewährleistet - ausserdem sollen die beiden einzigen Überlebenden des Dorfes - ein alter Alkoholiker und ein schreienden Baby - untersucht werden. Warum überlebten sie eine Katastrophe, die allen anderen Dorfbewohnern das Leben kostete. Während dieser Suche ist natürlich auch die Politik gefragt und man denkt über eine Seucheneindämmung durch nukleare Verbrennungen nach. Der Präsident ist sich aber noch unschlüssig. Somit läuft den Wissenschaftlern bald die Zeit davon. Und am Ende registiert der Zentralcomputer der Anlage fest, dass eine Kontamination gegeben ist und löst den Selbstterstörungsmechanismus aus, den nur einer der vier Wissenschaftler mit einem Schlüssel rückgängig machen kann. Ob Dr. Mark Hall diesen Wettlauf mit der Zeit überhaupt schafft.
Robert Wise tat gut daran, dass er die vier Hauptfiguren mit weniger bekannten Darstellern besetzte, dies erhöht die realistische Endzeitstimmung, mit denen die Wissenschaftler konfrontiert sind. Vor allem Kate Reid als etwas mürrische, kratzbürstige Wissenschaftlerin liefert eine tolle Darstellung ab. Kate Reid spielte später auch in Louis Malles "Atlantic City, USA", die Chefin von Trickbetrüger Burt Lancaster. Paula Kelly ist als Krankenschwester die fünfte wichtige Person der Geschichte. Sie betreut das Baby und den alten Mann.
Trotz der beengten Szenerie - fast alles spielt sich im Labor ab - gelingt Robert Wise ein durchgehend nervenaufreibender Science Fiction Beitrag, der 1972 sogar in zwei Kategorien (Bester Schnitt, beste Art Direction) für einen Oscar nominiert wurde.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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