Regie: Douglas Trumbull
Retter der zerstörten Natur...
"Lautlos im Weltraum" ist ein Film bei dem Douglas Trumbull, ein Spezialist für Special-Effects Regie führte. Der Film heißt im Original "Silent Running" und entstand 1972 mit verhältnismäßig geringem Budget. Trumbull selbst war auch für die Spezialeffekte von Kubricks "2001" zuständig und er benutzte Effekte, die dafür entwickelt wurden, die man aber letztendlich nicht brauchte. Er wurde insgesamt fünfmal für einen Oscar nominiert und erhielt 2011 den Ehrenoscar Gordon E. Sawyer Award. Den Soundtrack machte der Komponist Peter Schickele, zwei dieser Songs "Rejoice in the Sun" und "Silent Running" werden von der markanten Stimme von Joan Baez interpretiert.
In einer nahen Zukunft ist auf unserer Erde die gesamte Natur zerstört worden. Es gibt allerdings Bestrebungen, dass man wieder Wälder auf der Erde anpflanzen möchte und deshalb sind auf den vier Raumschiffen Berkshire, Valley Forge, Sequoia und Mojave die letzten Wälder, die es gibt und diese werden unter den riesigen Galskuppeln gehegt und gepflegt. Verantwortlich für diese Arche Noah ist der Astronaut und Botaniker Freeman Lowell (Bruce Dern), der die Biotope erhält und pflegt. Er ist einer der vier Astronauten an Bord. Seine Kollegen John Keenan (Cliff Potts), Marty Barker (Ron Rifkin) und Andy Wolf (Jesse Vint) halten Lowell für einen naiven Träumer und sie glauben kaum daran, dass diese erhaltene Natur im Weltall eine Zukunft für die Erde bedeutet. Sie verabscheuen das biologisch angebaute Obst und Gemüse, das Lowell ihnen anbietet. Stattdessen bevorzugen sie die herkömmlichen synthetisch hergestellten Nahrungsmittel. Als von den Vorgesetzten der Befehl kommt das Wald-Projekt aufzugeben, ist Lowell total schockiert. Seine drei Kollegen freuen sich jedoch, denn der Befehl heißt zurück zur Erde und dementsprechend freudig machen sie sich an die Aufgabe die Kuppeln abzusprengen und mit Atombomben zu sprengen. Als drei Kuppeln bereits zerstört sind, rastet Lowell aus...
Die Konsequenz seines Handels bedeutet dann die Rettung des letzten Waldes mit den dortigen Tieren, er musste aber entscheiden seine Mitastronauten über die Klinge springen zu lassen. Gewissenbisse hat er, dennoch würde er wieder genauso handeln. Mit den beiden Robotern Dewey und Huey verbringt er nach der lebensgefährlichen Durchquerung der Saturnringe vier Monate im All. Er programmiert die Roboter, damit auch diese in der Lage sind, sein Projekt weiterzuführen. Heute ist "Lautlos im Weltraum" wieder aktueller denn je, denn der Klimawandel bewirkt auch wieder eine wachsende Sorge über die vom Menschen gemachte Zerstörung des irdischen Ökosystems. Diese war auch in den Post 68ern sehr präsent und ist im Laufe der 70er und 80er Jahre wieder in den Hintergrund gedrängt worden. Damals war das Nahebringen eines Umweltbewusstseins noch echte Pionierarbeit und Bruce Dern als Hauptfigur ist perfekt gewählt. Einerseits ein Träumer, andererseits aber auch Einer, der sich mit allen Mitteln gegen den absurden Befehl auflehnt. Natürlich ist "Lautlos im Weltraum" ein Science Fiction Film mit einer echten Botschaft und soll auch emotional auf den Zuschauer einwirken.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen