Mittwoch, 3. Januar 2018

47 Meters Down

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Johannes Roberts
 
Mutige Frauen gegen Haie...
 
Seit Spielbergs "Jaws" ist man vorsichtiger beim Schwimmen im Meer geworden, denn wer weiß: Es könnte ja tatsächlich mal ein großer weißer Hai darauf lauern uns zu fressen. Dabei sind wir Menschen die Killer und nicht die als grausame Killer angesehenen Haifische. Aber die Furcht wirkt und jedes Jahr hat irgendein Filmemacher sich diesem Thema angenommen. Genau vor einem Jahr kämpfte Blake Lively in Jaume Collet-Seras "The Shallow" gegen eine dieser riesigen Bestien und dieses Jahr kommt das "Hailight" dieser Sparte" aus dem Vereinigten Königreich.
Und wieder sind es mutige Frauen, die sich der weißen Gefahr stellen. Die beiden Schwestern Lisa (Mandy Moore - bekannt aus den Charts) und Kate (Claire Holt) verbringen ihre Ferien in Mexiko. Erst nach einigen Tagen erfährt Kate, dass Lisa wieder solo ist. Ihr Freund hat Schluß gemacht. Sie war ihm einfach zu langweilig - zumindest gibt Lisa diesen Grund für die Trennung an. Aber vielleicht gelingt es ja doch ihn wieder zurückzugewinnen, wenn er merkt, dass seine Ex Spaß am Leben hat und Urlaubserinnerungen präsentieren kann, die mit Langeweile gar nicht in Verbindung gebracht werden können. Zuerst mal rein in den Partytrubel, mexikanische Jungs wie Benjamin (Santiago Segura) und Louis (Yani Gellmann) sind heißblütig und stehen auf Extrem-Events. Wie wärs also mit einem Tauchgang inmitten von riesigen weißen Haien. Der Anbieter dieses Spektakels ist kein geringerer als Captain Taylor, gespielt vom 80er Jahre Filmtalent Matthew Modine, der das Boot mit dem Tauchkäfig für abenteuerlustige Touristen und verrückte britische Touristinnen, die Unterwasserselfies mit dem Hai für den Exlover machen wollen, zur Verfügung stellt. Sein Kumpel Javier (Chris J. Johnson) weiß auch genau, wie man die gefrässigen Biester anlockt.  Mit einem Eimer Blut und vielen Fischresten gelingt dies spielend. Captain Taylor meint auch, dass es ein unvergessliches Erlebnis wird, denn dort an diesem Tauchgrund hat er schon 9 Meter lange weiße Haie gesehen. Zuerst gehen die beiden jungen Mexikaner runter, die Begeisterung ist riesig. Lisa ist etwas mulmig zumute, sie hat schließlich noch nie getaucht. Aber Kate ist ein alter Tauchhase, da kann wohl nichts schiefgehen. Oder doch ? Klar, denn schließlich sind wir beim neuen Haischocker und so löst sich beim Auftauchen das Seil in der Winde und der Käfig, mit dem die Girls die Haie bestaunten, entgleitet in die Tiefe, wobei er den Hubkran mit hinabzieht. Der bleibt dann in einer Tiefe von 47 Metern auf dem Käfig liegen. Beide Frauen geraten in Panik und versuchen, das Schiff zu erreichen, können jedoch keinen Kontakt herstellen. Die Hauptgefahr geht natürlich von den riesigen Haien aus, aber auch der Sauerstoff wird knapp, denn die Pressluftflaschen haben für eine begrenzte Zeit Atemluft. Sie dürfen auch nicht so schnell es geht wieder an die Wasseroberfläche, denn dann könnten durch die zu schnelle Druckentlastung die Lungen platzen. Und es droht auch die Gefahr eines Tiefenrauschs...



Diese Art Stickstoffnarkose bewirkt eine starke Störung des Zentralnervensystems, einhergehend mit massiven kognitiven Einschränkungen und einer lebensbedrohlichen Euphorie "ich lach mich tot und spuck dem Killerfisch ins Gesicht" und all diese Zutaten machen "47 Meters down" nicht zum schlechtesten Haifilm. Im Gegenteil: Man ist ganz gut unterhalten und Regisseur Johannes Roberts hat in die Geschichte dieser Horrorferien noch einige Überraschungen eingebaut. Der Haupteil des Films spielt unter Wasser und alles ist sehr gut fotografiert. Einige Kritiker griffen sogar richtig hoch beim Vergleich, für sie war "47 Meters Down" ein "Gravity unter Wasser". Soweit würde ich nicht gehen, aber wer hin und wieder einen Haifilm sehen will, der kann gerne mal 47 Meter Down eintauchen in eine Welt voller Gefahren.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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