Regie: Matt Reeves
Affenjagd vor imposanter Kulisse..
Die Filmreihe vom "Planet der Affen" ist natürlich auch ein
Kinophämomen. Der erste Affenfilm von Franklin J. Schaffner geht ins
Jahr 1968 zurück und wurde ein riesiger Filmerfolg und zudem einer der
bedeutenden Klassiker des Science Fiction Genres. Der Film spielte
sagenhafte 32 Millionen Dollar ein und wurde einer der besucherstärksten
Blockbuster seines Jahrgangs. Die Ursprungsgeschichte, die Schaffner
zum Welterfolg führte, basierte auf dem Roman "La Planete des Singes"
von Pierre Boulle. Der Riesenerfolg sorgte in den 70er Jahren für vier
Fortsetzungen: "Rückkehr zum Planet der Affen", "Flucht vor dem Planet
der Affen", "Eroberung vom Planet der Affen" und "Die Schlacht um den
Planet der Affen".
Tim Burton war es, der sich im Jahr 2001 an ein interessantes
Update der alten Filme wagte. Statt Charlton Heston ging nun Mark
Wahlberg auf Zeitreise. Die geselschaftskritischen Aspekte des Originals
waren bei Burton aber nur noch ein Nebenthema. Die Action dominierte
und auch bei ihm sahen die Affen einfach imposant aus. Im Jahr 2011
folgte dann der Neustart der alten Filme. "Planet of Apes - Prevolution"
(Original. Rise of the Planet of the Apes) von Rupert Wyatt wurde ein
großer Blockbuster und spielte weltweit 481 Millionen Dollar ein. Dies
übertraf das gute Ergebnis des Tim Burton Films, der auf 362 Millionen
Dollar Umsatz kam.
Wyatts Film hatte genügend Raum für eine Neuinterpretierung des
gesellschaftskritischen Originals und endete mit dem Fazit "Affen sind
doch die besseren Menschen". Hollywoods Produzenten winkte bei
Fortsetzungen viel Geld und so spielte der von Matt Reeves inszenierte
Schlachtenfilm "Dawn of the Planet of the Apes" phänomenale 710
Millionen Dollar ein und wurde so zum erfolgreichsten Teil dieser
Affensaga. Der aktuelle dritte Teil mit dem Titel "War for the Planet of
the Apes" musste angesichts dieser Summe nun doch eine kleine
Enttäuschung für seine Macher sein. 490 Millionen Dollar - so das
aktuelle Blockbuster-Ergebnis. Und man muss sich aber nicht wundern,
dass die Begeisterung beim Publikum sich langsam verabschiedet. Zwar ist
"Planet der Affen: Survival" (so der deutsche Verleihtitel) kein mieser
Film, aber ein Film, der lediglich in einer klasse Kulisse und
atmosphärischer Landschaft eine sattsam bekannte Heldengeschichte zeigt.
Dieser Held ist natürlich der Affenführer Caesar (Andy Serkis), der
zum dritten Mal gegen die bösen Menschen ins Feld ziehen muss. Die
Kulisse könnte auch zu einem Western oder einem epischen kriegsfilm
stammen. Und Kriegsfilm stimmt ja auch - nur das der eine Kriegsgegner
hier aus Schimpansen, Gorillas oder Orang-Utans besteht. Die werden von
den Menschen gejagt. Und angeführt wird dieses brutale Militär von einem
Colonel (Woody Harrelson), der wie so oft eine Art Captain Ahab
darstellt. Einer von Hass getrieben.
Die Affen sind nantürlich durch dieses an ihnen getestete virale
Medikament so intelligent geworden, dass sie auf Augehöhe mit der Krone
der Schöpfung gebracht hat. Sie leben in den Wäldern und verstecken
sich. Einige Affen sind bei dieser grausamen Militäreinheit für die
Menschen tätig, so auch Red Donkey (Ty Olsson), der zuerst von den
Männern Caesars gefangen genommen wird, aber entkommen kann. Er ist es
auch, der dann den Unterschlupf der Affen an die Soldaten verrät. Mit
katastrophalem Ausgang. Caesars Frau und dessen Sohn Blue Eyes (Max
Lloyd Jones) werden von dem Colonel ermordet. Nun ist auch Caesar ein
Mann des Hasses geworden. Getrieben von Rache lässt er seine
Untergebenen weiterziehen und will alleine den Kampf gegen seinen
Todfeind aufnehmen. Doch die treuesten Freunde lassen es sich nicht
nehmen mit Caesar mitzugehen. Unterwegs treffen sie ein kleines Mädchen
(Amiah Miller), die sie aufnehmen...
Der größte Vorzug dieses 3. Teils der neuen Affenreihe liegt
eindeutig in der Optik. In großartiger Landschaft spitzt sich der Kampf
zwischen Militär und Affen tragisch zu. Ansonsten bietet die Story
leider überhaupt nichts Neues. Rachegeschichten können unheimlich
spannend sein, aber hier regiert für mich leider Schema F. Lediglich
eine Szene zwischen Caesar und dem Colonel ist sehr gut konzipiert -
hier in diesen wenigen Sekunden ist die Ähnlichkeit der beiden
Protagonisten perfekt eingefangen.Filmmusik sowie visuelle Effekte sind auch überdurchschnittlich gut gelungen.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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