Regie: Adam Wingard
Calebs Kamerad...
Der
Krieg in Afghanistan hat vielen amerikanischen Soldaten das Leben
gekostet. So trauert die Familie Peterson immer noch sehr über den Tod
ihres ältesten Sohnes Caleb. Unerwartet steht eines Tages ein ehemaliger
Kamerad von Caleb vor der Tür. Dieser David Collins (Dan Stevens)
behauptet der beste Freund von Caleb gewesen zu sein und nun ein
Versprechen einlösen muss. Der sterbende Freund hatte ihn gebeten seine
Familie aufzusuchen und jedem zu sagen wie sehr Caleb ihn geliebt hat.
Mutter Laura (Sheila Kelley) ist sichtlich gerührt und findet den
charmanten Besucher gleich auf Anhieb sehr sympathisch. Vater Spencer
(Leland Orser) ist da etwas skeptischer, aber auch er kann sich damit
anfreunden dass der Fremde unbedingt ein paar Tage bleiben muss. Der
junge Luke (Brendan Meyer) wird von seinen Klassenkameraden sehr gemobbt
und gedemütigt, er kommt mit einem blauen Auge nach Hause. David
bemerkt dies und versucht dem Jungen Mut zu machen sich zu wehren.
Lediglich Anna (Maika Monroe) gibt sich misstrauisch gegenüber David.
Auf Geheiß der Mutter nimmt Anna den Besucher aber mit auf eine Party,
wo sie auch ihren Freund Zeke (Chese Williamson) trifft. Dieser dealt
mit Drogen und sein Kumpel Craig (Joe David Moore) hat auch Connections
zu Waffenhändlern und David will an Waffen herankommen. HInter der
höflichen, warmen und freundlichen Fassade von David versteckt sich
alllerdings ein gefährlicher Mann mit noch gefährlicherem Geheimnis. Wer
ist er ? Auch wenn alle von seinem Auftauchen profitieren: Der Vater
bekommt endlich eine Beförderung, weil sein Vorgesetzer einen Unfall
hatte. Oder Lukes Peiniger werden von David knallhart verprügelt, was
auf Luke irre Eindruck macht und er sich anschickt bald selbst wehrhaft
zu werden. Ein Anruf der misstrauischen Anna bei der Army löst
jedenfalls eine brutale Dynamik aus. Nicht nur, dass ein
Elitekillerkommando unter der Leitung von Major Carver (Lance Riddick)
anrückt, auch Davids freundliche Mentalität schwindet...
Bereits
mit dem Horrorfilm "You´re next" bewies Regisseur Adam Wingard sein
Talent. Sein Nachfolger "The Guest", ein Film über einen charismatischen
Hausgast, der sich als eiskalter Killer und gefärhlicher Psychpath
entpuppt, ist ein sehr geglückter Genrefilm. Auch wenn man sich die
Story mit diesem geheimen Regierungsauftrag, dem er unterzogen wurde,
hätte sparen können. Das ist aber der einzige Kritikpunkt, den man dem
sehr effektiven Actionfilm machen kann. Sehr gut gemacht ist die Story,
die immer mehr Risse in der Fassade offenbart. Denn natürlich geschehen
mit dem Besucher alsbald auch blutige und unheimliche Vorfälle,
Das
ruhige und emotionale Drama steigert sich sehr schnell zu einem
atmosphärischen Psychothiller, der mit bösen Humor durchtränkt ist. Im
letzten Drittel fließt viel Blut und bietet auch recht harte Szenen.
Hauptdarsteller Dan Stevens spielt den Psycho mit den blauen Augen sehr
überzeugend, auch Maika Monroe und Brendan Meyer liefern gute
Darstellerleistungen ab. Erwähnenswert auch der Soundtrack, der so gut
gemacht ist, dass sogar ein bisschen Erinnerung an die John Carpenter
Streifen der 70er und 80er Jahre aufkomt.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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