Sonntag, 10. Mai 2015

The Guest

























Regie: Adam Wingard

Calebs Kamerad...

Der Krieg in Afghanistan hat vielen amerikanischen Soldaten das Leben gekostet. So trauert die Familie Peterson immer noch sehr über den Tod ihres ältesten Sohnes Caleb. Unerwartet steht eines Tages ein ehemaliger Kamerad von Caleb vor der Tür. Dieser David Collins (Dan Stevens) behauptet der beste Freund von Caleb gewesen zu sein und nun ein Versprechen einlösen muss. Der sterbende Freund hatte ihn gebeten seine Familie aufzusuchen und jedem zu sagen wie sehr Caleb ihn geliebt hat. Mutter Laura (Sheila Kelley) ist sichtlich gerührt und findet den charmanten Besucher gleich auf Anhieb sehr sympathisch. Vater Spencer (Leland Orser) ist da etwas skeptischer, aber auch er kann sich damit anfreunden dass der Fremde unbedingt ein paar Tage bleiben muss. Der junge Luke (Brendan Meyer) wird von seinen Klassenkameraden sehr gemobbt und gedemütigt, er kommt mit einem blauen Auge nach Hause. David bemerkt dies und versucht dem Jungen Mut zu machen sich zu wehren. Lediglich Anna (Maika Monroe) gibt sich misstrauisch gegenüber David. Auf Geheiß der Mutter nimmt Anna den Besucher aber mit auf eine Party, wo sie auch ihren Freund Zeke (Chese Williamson) trifft. Dieser dealt mit Drogen und sein Kumpel Craig (Joe David Moore) hat auch Connections zu Waffenhändlern und David will an Waffen herankommen. HInter der höflichen, warmen und freundlichen Fassade von David versteckt sich alllerdings ein gefährlicher Mann mit noch gefährlicherem Geheimnis. Wer ist er ? Auch wenn alle von seinem Auftauchen profitieren: Der Vater bekommt endlich eine Beförderung, weil sein Vorgesetzer einen Unfall hatte. Oder Lukes Peiniger werden von David knallhart verprügelt, was auf Luke irre Eindruck macht und er sich anschickt bald selbst wehrhaft zu werden. Ein Anruf der misstrauischen Anna bei der Army löst jedenfalls eine brutale Dynamik aus. Nicht nur, dass ein Elitekillerkommando unter der Leitung von Major Carver (Lance Riddick) anrückt, auch Davids freundliche Mentalität schwindet...


Bereits mit dem Horrorfilm "You´re next" bewies Regisseur Adam Wingard sein Talent. Sein Nachfolger "The Guest", ein Film über einen charismatischen Hausgast, der sich als eiskalter Killer und gefärhlicher Psychpath entpuppt, ist ein sehr geglückter Genrefilm. Auch wenn man sich die Story mit diesem geheimen Regierungsauftrag, dem er unterzogen wurde, hätte sparen können. Das ist aber der einzige Kritikpunkt, den man dem sehr effektiven Actionfilm machen kann. Sehr gut gemacht ist die Story, die immer mehr Risse in der Fassade offenbart. Denn natürlich geschehen mit dem Besucher alsbald auch blutige und unheimliche Vorfälle,
Das ruhige und emotionale Drama steigert sich sehr schnell zu einem atmosphärischen Psychothiller, der mit bösen Humor durchtränkt ist. Im letzten Drittel fließt viel Blut und bietet auch recht harte Szenen.  Hauptdarsteller Dan Stevens spielt den Psycho mit den blauen Augen sehr überzeugend, auch Maika Monroe und Brendan Meyer liefern gute Darstellerleistungen ab. Erwähnenswert auch der Soundtrack, der so gut gemacht ist, dass sogar ein bisschen Erinnerung an die John Carpenter Streifen der 70er und 80er Jahre aufkomt.
Ein ebenbürtiger Nachfolger von "You´re next", der ja ebenfalls eine Art House Invasion Thiller war. Man darf auf die weiteren Filme von Adam Wingart sehr gepannt sein. Wie auch schon für "You´re next" schrieb auch Simon Barrett erneut das Drehbuch.



Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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