Sonntag, 24. Mai 2015

Housebound



Regie: Gerad Johnstone

Ans Geisterhaus gefesselt...

Gerard Johnstone hat mit "Housebound" einen Horrorfilmspaß inszeniert, der es in Sachen "Kult" mit DEM großen Klassiker des kleinen Filmlandes in diesem Genre. Peter Jacksons "Braindead" aufnehmen könnte. Dabei macht sich der Regisseur einen Spaß daran, immer wieder mit neuen Entwicklungen die Story zu verfeinern, wenn am Anfang alles noch nach Komödie aussieht, wandelt sich das Bild bald zu einem von "Poltergeist" beiinflussten "Haunted House" Horror. Dazwischen platzieren sich Splatter, großartig choreographierte Slapsticknummern, ein bisschen Splatter, ein bisschen "Ghostbusters" und reichlich sonderbare Filmfiguren. "Housebound" gefällt sich in der Rolle einer filmischen Wundertüte, die die Spannbreite zwischen Komik und Spannung perfekt vollziehen kann, schön hin- und herpendelt - ohne das Wesentliche zu verlieren. Am Ende hat man einen in sich geschlossenen, sehr gelungenen Genrebeitrag gesehen, bei dem es genauso sehr darauf ankommt was passiert und auch wie es passiert. Darüberhinaus bietet dieses Haus eine wunderbare Filmkulisse, das optisch an vergangene Jahrzehnte erinnert. Das finstere Anwesen und die Nachbarhäuser werden im Laufe der Handlung immer mehr zu wichtigen Darstellern.
Ja, sogar in den Wänden herrscht reges Leben.
Mit Drogen und Kleinkriminalität bestreitet die junge Kyle Bucknell (Morgana 0´Reilly) ihre Zeit. Aber beim Klau eines Geldautomaten stellt sich die junge Diebin so doof an, dass sie geschnappt und verhaftet wird. Natürlich gibts für einen solchen jungen Menschen nicht gleich Knast, der alles noch schlechter machen könnte - sie wird mit einer elektronischen Fußfessel ausgestattet dazu verurteilt im Haus ihrer ebenso konservativen wie redseligen Mom Miriam (Rima Te Wiata) den Hausarrest zum Nachdenken zu nutzen. Doch Kyle erweist sich als Biest, sie sitzt nur noch vor dem Fernseher und versucht Mom und Stiefvater Graeme (Ross Harper) psychisch zu terrorisieren. Wachmann Amos (Glen Paul Amos) sorgt dafür, dass Kylie die Grenzen, die die Fessel vorsieht, einzuhalten und Sozialarbeiter Dennis (Cameron Rhodes) bietet therapeutische Gespräche an, die Kylie aber arg verabscheut. Mutter ist überzeugt davon, dass es in ihrem schon etwas baufälligen Haus immer wieder spukt. Kylie kann ihre Mom zuerst überhaupt nicht ernst nehmen, doch bald hört auch sie merkwürdige Geräusche oder sieht auch schon mal einen Schatten vorbeihuschen. Ausser ihrer Mom glaubt ihr aber keiner, warum auch ? Sie ist eine Straftäterin, die immer mal wieder mit Drogen ihr Bewusstein erweitert. Irgendwan kann sie aber Amos überreden zum gemeinsamen Ermitteln. Man findet heraus, dass das alte Haus ehemals ein Heim für psychiatrisch Kranke war und es soll hier auch eine junge Insassin ermordert worden sein...sogar in dem jetzigen Zimmer vo Kyle....


 Der Film funktioniert in vielen Bereichen sehr gut. Einerseits bietet er klassische Gruselmomente, die zwar nicht neu sind, aber gut inszeniert wurden. Der Film wird auch getragen von einem überzeugenden Darstellerensemble. Neben Hauptdarstellerin Morgana O´Reilly sind vor allem Rima Te Wata als Mom und Cameron Rhodes als dieser komische Therapeut sehr gut besetzt.
Gerard Johnstones Film ist eine mit Bravour gemeisterte, äusserst gelungene Mischung aus Grusel und Komik.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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