Sonntag, 27. Oktober 2013

Oblivion
















Regie: Joseph Kosinski

Schöner Wohnen mit Drohnen...

Nach "Minority Report" und "Krieg der Welten" von Steven Spielberg macht Tom Cruise mit "Oblivion" erneut einen Abstecher ins Science Fiction Fach. Die Grundidee von Joseph Kosinskis Film ist auch ziemlich interessant. Im Jahr 2077 ist die Erde nämlich entvölkert. Die Menschen, die überlebt haben, sollen die Vergangenheit vergessen.
Nach Kämpfen mit Ausserirdischen mussten die Menschen die Erde verlassen und befinden sich seit langem schon auf einer tetraedrischen Raumstation in einer Erdumlaufbahn. Ihr Ziel ist irgendwann die Reise nach Titan, dem Mond des Planeten Saturn. Dort soll der Mensch weiterleben können. Es braucht aber dazu fleißige Arbeiter, die mit ihrer Kraft der ganzen Menscheit dienen und garantieren, dass die notwendige Absaugung von Megatonnen Wasser aus dem Ozean reibungslos verläuft. Ein auf sich eingeschworenes Team, dieser Flugdrohnenmonteur Jack (Tom Cruise) und seine Partnerin Victoria (Andrea Riseborough), die ihre Befehle von Sally (Melissa Leo) erhalten, die aber nur auf dem Bildschirm auftaucht.
In diesen Momenten hat der Film seine besten Momente, denn man darf ein edles Design bestaunen, in dem die zukünfitge Ausgabe von Adam und Eva in einer Art Elfenbeinturm de Luxe hoch über den Wolken lebt.
Doch Jack plagen immer wieder Erinnerungen an früher, an die Zeit, an die er sich nicht mehr erinnern soll. Er sieht darin ein hohes Gebäude auf dem er sich befindet und auch eine Frau (Olga Kurylenko). Aber gehorsam macht er seine Runden in der Luft, immer ein Auge auf mögliche Aliens (Plünderer genannt), die dort noch hausen sollen, wo angeblich kein Mensch mehr existieren kann. Jack hat aber auch ein Geheimnis in Form einer kleinen grünen Oase, etwas weg von der kargen Wüstenlandschaft. Dort hängt er Erinnerungen nach, die mitunter sehr amerikanischer Natur sind...

 Insgesamt ein gelungener Science Ficiton Film, der allerdings viles von seinen Möglichkeiten verschenkt zugunsten eines ivel weniger interessaten zweiten Handlungsstrang, in dem Morgan Freeman auftritt und Olga Kurylenko real wird und aus Jacks Träumen entsteigt. Herzstück des Films ist für mich die Beziehung von Jack mit seiner Partnerin Victoria, die langsam zu bröcken beginnt. Hier ist der Film sehr gelungen. Auch die gefährlichen Drohnen machen noch ne Menge Spass. Hoffentlich kann man bald selbst eins dieser Dinger kaufen und die Nachbarn damit ärgern....grins.
Sehr präsent macht uns der Film auch die Kehrseite des Glanzes und der Glitzerfassaden, die meist durch Gewalt und Unterdrückung entstanden sind und somit auch der Machtgier und der Korruption von Heute sehr besorgnisvoll gegenübersteht. 

: Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Samstag, 26. Oktober 2013

Evil Dead (2013)
























Regie: Fede Alvarez

Meide Hütten im Wald...

Der 1981 erschiene Horrorfilm "Tanz der Teufel" ist mit Sicherheit einer der wegweisendsten Beiträge des Genres, seit langem hat der Film Kultstatus und machte seinen Macher Sam Raimi und seinen Hauptdarsteller Bruce Campbell berühmt. Beide sind nun Mitproduzenten des 2013 entstandenen Remakes des Dämonenschockers, inszeniert wurde die fiese Blutorgie im Wald von Fede Alvarez.
In dieser Neuverfilmung steht erneut eine Gruppe an jungen Leuten im Fokus, obwohl der Film damit beginnt, dass eine junge Frau von zwei fiesen Rednecks im Wald gejagt wird. Das arme Opfer findet sich dann bald gefesselt an einem Pfosten im Waldhaus und wird vom eigenen Vater abgefackelt.
Irgendwann später: Diesmal dient die Hütte im Wald nicht als Ferienoase zum Entpannen und Relaxen, sondern als Entzugskur für die Drogenabhängige Mia (Jane Levy).  Gemeinsam soll sie unterstützt von ihren Freunden Eric (Lou Taylor Pucci), Natalie (Elizabeth Blackmore) und Olivia (Jessica Lucas) sowie ihrem großen Bruder David (Shiloh Fernandez) den kalten Entzug schaffen.
Keine leichte Aufgabe, denn ein Jahr zuvor - in der gleichen Blockhütte im Wald - hat sie versagt und ist Stunden später wieder abgereist. Dies soll jetzt auf keinen Fall passieren. Doch das Haus ist unheimlich. Ein übler Gestank ist in der Luft, sie entdecken ein Kellerverließ. Dort hängen lauter verweste Katzen und sie finden ein teuflisches Buch mit der Aufschrift "Naturom Demonto"....

 Das Remake orientiert sich extrem stark an das Original, was den Spannungsbogen nicht gerade hoch hält. Man weiß ja irgendwie was jetzt passiert. Während das Original auch einen extrem trashigen, aber hervorragend originellen Charme hat, punktet das Remake vor allem mit einem ausgezeichneten Setting und stimmungsvollen Bildern. Die Atmosphäre ist daher gut - natürlich gibts dann reihenweise heftige Szenen, die alle Slasherfans befriedigen dürften. Mir gefiel vor allem aber Fede Alvarez Liebe zum Detail, was sich besonders in den extrem gelungenen Illustrationen des Teufelsbuches äussert, die immer wieder in den Handlungsablauf mit integriert wurden. Der Schluß ist leider arg übertrieben, das gibts Punktabzug. Man darf nun gespannt sein, ob das Remake auch den Weg auf den Index schafft - zumindest ist er genauso drastisch wie der Klassiker von Sam Raimi. Positiv ist wieder anzumerken, dass die Macher auf CGI Effekte verzichteten.

Bewertung: 6,5  von 10 Punkten.

Freitag, 25. Oktober 2013

The Purge

























Regie: James DelMonaco

12 Stunden Morden und metzeln...

Im Jahr 2022 sind die Vereinigten Staaten ein wiedergeborener Staat, der von den neuen Gründungsvätern regiert wird. Arbeitslosigkeit und Kriminalität sind so niedrig wie nie. Dank des alljährlich wiederkehrenden Säuberungstags, der genau 12 Stunden dauert und zu dieser Zeit alle kriminellen Aktivitäten, einschließlich Mord, Diebstahl oder Vergewaltigung legal sind. Es gibt ansonsten wenig Regeln zu beachten: Hohe Regierungsbeamte müssen unversehrt bleiben und die Nutzung von Massenvernichtungswaffen ist verboten. Die Säuberung soll auch als Katharisis für das amerikanische Volk dienen, negative Emotionen sollen dadurch eingedämmt hat, weil man sich in diesen 12 Stunden so dermaßen ausgetobt hat.
Zudem dienen diese 12 Stunden einer politischen Säuberung, denn die verübten Gewaltakte werden vor allem gegen Obdachlose oder Sozial benachteiligte ausgeübt. Bei den Reichen und Schönen, die sich in dieser Zeit hinter komplexen Sicherheitssystemen im Eigenheim verbarrikadieren können, sind diese Verlierer ganz oben auf der Abschlußliste.
James Sandin (Ethan Hawke) ist Vertreter für diese Sicherheitssysteme und das Geschäft boomt natürlich seit dem Purge Day enorm. Er ist einer der Reichen und lebt mit Frau Mary (Lena Headey), den Kindern Charlie (Max Burgholder) und Zoey (Adelaide Kane) vordergründig glücklich und zufrieden. Doch eigentlich brodelt es unter der Familienidylle. Zoey trifft sich mit einem Jungen (Tony Oller), den der Vater ablehnt. Auch die Nachbarn sind irgendwie neidisch auf diese typische amerikanische Durchschnittsfamilie.
Dann beginnt die Purge Nacht - die Familie verfolgt das Geschehen live im TV. Doch diese Purge Nacht wird ganz anders, denn ein Verfolgter (Edwin Hodge) ruft um Hilfe und irrt durch die menschenleere, dunkle Straße. Verfolgt wird er von einer Horde Yuppies mit Masken, der psychopathische Anführer (Rhys Wakefield) will Blut sehen...

 Produziert wurde der Film von James DeMonaco von Michael Bay, der ja inzwischen neben seiner Arbeit als Regisseur für Jugendliche (Transformers, Pearl Harbor, Rock, Armageddon) auch als Produzent von Horror-Remakes (Texas Chainsaw Massaker, The Hitcher, Freitag der 13, A Nightmare on Elm Street) verantworlich zeichnet. "The Purge" fällt dabei deutlich aus dem Rahmen, denn der Film ist trotz seiner kommerziellen Ausrichtung (61 Millionen Dollar Einspieergebnis) ziemlich subversiv geraten. Ich hatte zwar beim Schauen den Eindruck, dass irgendetwas fehlt, aber die positiven Aspekte sind nicht zu übersehen. Über weite Strecken gelingt dem Film nämlich ein alptraumhaftes Horrorszenario, etwa dann wenn der maskiierte Mob ala Charles Mason Familie an der Haustür klingelt. Auch die Familienmitglieder lassen immer mal wieder im Geschehen ihre Masken fallen und offenbaren nicht gerade das größte Glück. Hier werden Konflikte angedeutet, die auch in  die Dynamik des Überlebenskampfs mit einfliessen.
Ich finde "The Purge" ist unterbewertet, der Film hat gutes Klassikerpotential. 


Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

American Mary

























Regie: Jen and Sylvia Koska

Die Ballade der Selbstverstümmelung...

Mary Mason (Katharine Isabelle) ist eine sehr ehrgeizige Medizinstudentin, ihr größter Wunsch ist es Chirurgin zu werden. Derzeit läuft es aber finanziell eher schlecht. Die junge Frau muss kämpfen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie sucht Arbeit in einem Strip-Club und das extrem unkonventionelle Vorstellungsgespräch mit dem Clubbesitzer Billy Barker (Antonio Cujo) verläuft auch bestens.  Allerdings wird sie auch zu betriebsfremden Tätigkeiten angeheuert, da man im Milieu doch immer auch mal einen Chirurgen braucht. In einem unterirdischen Keller soll das Leben von einem gefolterten Mann retten. Der Lohn beträgt 5000 Dollar. Ihre Fähigkeit wird schnell bekannt, eine Frau namens Beatress (Tristan Risk) und deren Freundin Rubin Realgirl (Paula Lindberg)  - beide mit einem Faible für nicht ganz gängige Schönheits-OPs oder abseitige kosmetische Eingriffe - nehmen Kontakt mit der Studentin auf. Auf einer Party des Chirurgen Dr. Walsh (Clay St. Thomas) wird sie von ihrem Lehrer Dr. Grant (David Lowgren) betäubt und vergewaltigt...

 Ob "American Mary" nun ein guter Film ist, lässt sich schwer sagen. Er ist zumindest nicht jedermanns Sache und bleibt durchweg konsequenz schräg. Er hat allerdings faszinierende Momente, auch wenn das Szenario auch an einigen Tabus kratzt. Faszinierend vor allem die Typen, die die Geschwister Jen und Silvia Soska, hier in ihrem Film auflaufen lassen. Vor allem Tristan Risk als Parodie einer Betty Boop bleibt im Gedächtnis. Auch die Soska Sisters haben einen denkwürdigen Auftritt in ihrer Story, die sie auch selbst schrieben.
"American Mary" lässt sich zwar schwer zuordnen, hat aber aufgrund von starker Bilder und böser Story Potential ein Klassiker zu werden. Warten wir es mal ab...


 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Der Unsichtbare




























Regie: James Whale

Wahnsinniger Wissenschaftler...

Dem britischen Regisseur James Whale gelang 1932 mit "Frankenstein" ein Welterfolg. Für die Universal Studios war damit der perfekte Horrorregisseur geboren, es folgten "Das Haus des Grauens" und "Frankensteins Braut", die ebenfalls zu Klassikern des Genres wurden. Für mich ist vor allem "Der Unsichtbare" aus dem Jahr 1933 sein bester Film. "The Invisible Man" - so der Originaltitel - ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von H.G. Wells aus dem Jahr 1897 und wurde erstmalig durch Whale auf die Leinwand gebracht. Prouziert wurde der Film von Carl Laemmle Jr.
Ein geheimnisvoller Fremder (Claude Rains) , sein Gesicht in Bandagen eingehüllt und seine Augen von einer dunklen Brille verdeckt , nimmt sich ein Zimmer im Gasthaus "Lions Head" im englischen Dörfchen Iping in Sussex. Es ist winter, es schneit stark und die Nacht ist schon hereingebrochen. Der Mann, der das Gasthaus betritt,  verlangt, dass er in Ruhe gelassen wird. . Die Gäste und auch der Wirt Mr. Hall ( Forrester Harvey ) und seine geschwätzige Frau ( Una O'Connor ) staunen über den unvorhergesehenen Gast, denn normalerweise werden nur im Sommer Zimmer vermietet. Während der Mann sein Zimmer im ersten Stock bezieht, spekulieren die Gäste über den fremden Gast.  Dieser ist unfreundlich und übel gelaunt, bald schon ist die Grenze für die Wirtsleute erreicht. Sie fordern den Mann auf zu gehen. Doch dieser wird zunehmend jähzornig und wirft den Wirt brutal die Treppe hinunter, als dieser in auffordert das Haus zu verlassen und du bezahlen. Als der Dorfpolizist herbeigerufen wird, eskaliert die Situation und vor den staunenden Augen der Dorfbewohner entpuppt sich der Mann als unsichtbar. Der Mann wird sowohl von seinem Arbeitgeber Dr. Cranley (Henry Travers) als auch von dessen Tochter Flora (Gloria Stuart) vermisst, die mit dem mysteriösen Mann verlobt ist...
 
 Der Fremde heißt in Wirklichkeit Dr. Jack Griffin, ein Chemiker, der das Geheimnis der Unsichtbarkeit mittels der indischen Pflanze Monocaine entdeckt hat.  Beim Selbstversuch muss er jedoch feststellen, dass sich der Effekt nicht wieder rückgängig machen lässt. Er flieht in Verbänden gehüllt und steuert zunehmend auf einen moralischen Verfall zu. Er stiehlt, begeht Brandstiftung und streckt schliesslich auch nicht mehr vor einem Mord zurück. Höhepunkt dieser wahnhaften Episode bildet seine angestrebte Weltherrschaft aufgrund seiner Unsichtbarkeit. Diese Geschichte hat Whale großartig in Szene gesetzt. Es geht unheimlich und geheimnisvol los, dann folgt u.a. durch die Präsenz von Una O´Connor eine unvergesslich witzige Episode, bevor die Geschichte um den besessenen Wissenschaftler ihre ganze Tragik freigibt. Für mich einer der größten Horrorklassiker überhaupt. Claude Rains spielt den Unsichtbaren mit einer unschlagbaren Präsenz.

Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

Fright Night






















Regie: Craig Gillespie

Colin, der Vampir von Nebenan...

Remakes von Horrorklassikern wurden in den letzten Jahren immer wieder gerne aufgelegt, dabei gabs es selten eine dem Original ebenbürtige Neuverfilmung wie beispielsweise "The Hills have eyes" von Alexandre Aja, die ich sogar noch besser finde als die Vorlage von Wes Craven. Mit "Mirrors" kann man Aja ein zweites Mal nennen, sein Remake ist zwar viel weniger subtil als das koreanische Original "Into the Mirror" von Sung Ho-kim. Aber dann fällt mir auf Anhieb keine wirklich grandiose Neuverfilmung mehr ein. Dabei gabs in den 70ern und 80ern doch einige leuchtende Beispiele für eine gelungene Neuinterpretation von alten Horrorstoffen - wie Cronenbergs Variante zur "Fliege" oder das fiese Remake von "Das Ding" durch John Carpenter. Begeistert kann man auch von Philip Kaufmanns "Die Körperfresser kommen" - eine damals mehr als gelungene Interpretation des unvergessenen Don Siegel Klassikers.
Aber zurück zu den Remakes der letzten Jahre. Mit Entsetzen erinnert man sich wie aus "Bis das Blut gefriert" ein jämmerliches "Geisterhaus" wurde oder welchem Wahnsinn die Remakes von "Black Christmas", "Psycho" oder "Wicker Man" entstammen.
Immerhin wurde Tom Hollands "Die rabenschwarze Nacht" nicht ganz so übel verunstaltet, das Remake von "Fright Night" von Craig Gillespie ist aber ganz unterhaltsam, auch wenn mir einige Ideen des Originals dann doch fehlten. Gut aufgelegt sind aber die Hauptdarsteller Anton Yelchin (der neue Chekov aus Star Trek) und Colin Farrell, der natürlich als attraktiver Vampir passend besetzt ist.
Die Ausgangslage ist identisch, lediglich startet Gillespie sein Remake mit einer fulminanten Eröffnungszene, in dem ein Vampir eine ganze Familie in Las Vegas auslöscht. Und genau dieses gut aussehende Monster (Farrell) zieht in das leerstehende Haus, in direkter Nachbarschaft zur alleinerziehenden Jane Brewster (Toni Collette) und ihrem Teeniesprößling Charley (Andrew Yelchin). Der Youngster hat sich gerade erst vom Nerd zu einen angesagten Highschoolteenager gemausert. Der Grund dafür ist, dass die hübsche Amy Peterson (Imogen Potts) ein Auge auf den Jungen geworfen hat. Auf der Strecke bleibt Charleys bester Freund Ed Lee (Christopher Mintz-Plasse), der weiterhin in kindischer Manier Vampire jagen will....lachhaft. Sowas geht halt nicht in der angesagten Clique. Doch als Ed verschwindet, gelangt Charley immer mehr zur Gewissheit, dass ein Vampir in der Nachbarschaft keine Einbildung sondern brutale Realität ist... 

 In der ersten Phase des Films macht der Film viel Tempo, darunter leidet m.E. ein bissel die Figurenzeichnung und auch der Aufbau der Dramaturgie verschluckt sicherlich einige Feinheiten der Originalstory - dafür ist das Remake aber durchaus bis zum Schluß recht unterhaltsam und hat auch einige effektive Szenen zu bieten. Dem modernen Recycling fehlt allerdings das besondere Flair und auch die Atmosphäre des Originalfilms. 
Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Star Trek: Into Darkness

























Regie: J.J.Abrams

Erste Begegnung mit Khan...
"Star Trek - Into Darkness" ist nun schon die erste Fortsetzung über die Raumfahrten des jungen Captain Kirk und seiner Mannschaft, die wir bereits in den 70ern im Fernsehen kennenlernten und die ab Ende der 70er Jahre bis in die 90er hinein erfolgreich im Kino liefen. Bereits der 2009 realsierte "Star Trek" befasst sich mit der vorgeschichte dieser bekannten Weltraumhelden, es war der 11. Star Trek Kinofilm und wurde auch der an der Kasse erfolgreichste. Der Nachfolger, ebenfalls von J.J. Abrams in Szene gesetzt, war in den USA nur halb so erfolgreich, konnte aber mit einem noch besseren Einspielergebnis weitweit den Erfolg des 2009er Film verbessern. Tatsächlich empfinde ich auch diesen 2. Teil etwas spannender, beinahe schon identisch, wenn man den ersten Star Trek Film von 1979 mit dem Nachfolger "Der Zorn des Khan" vergleicht - auch mit der älteren Ausgabe der Star Trek Mannschaft war Teil 2 besser. Vielleicht muss die Crew sich ja auch immer zuerst mal aufwärmen, bevor es richtig spannend wird. Eine weitere Verwandtschaft gibts auch zwischen "Into Darkness" und "Zorn des Khans" - denn beide Filme zeigen den gleichen Bösewicht Khan. Im neuen Weltraumabenteuer darf Benedict Cumberbatch den wrkungsvollen Gegner spielen. Auch die Szene gegen Ende von "Into Darkness" dürfte den Fans bekannt sein, sie ist fast identisch mit der Szene aus "Zorn des Khan.
Gut gelungen sind auch die jungen Darsteller von Kirk (Chris Pine), Spock (Zachary Qunito), Uhura (Zoe Saldana), Pille (Karl Urban), Scotty (Simon Pegg), Sulu (John Cho) und der immer etwas hektisch aigerende Chekov (Anton Yelchin). Robocop "Peter Weller" darf den mächtigen Admiral Marcus spielen. Natürlich muss die Crew wieder Abenteuer bestehen, sie werden wieder von den bösen Klingonen gejagt und einmal mehr müssen sie mal wieder kurz die Welt retten, denn anlässlich des Anschlags wird im Hauptquartier der Sternenflotte in San Francisco eine Sitzung eingerufen. Dort erkennt Kirk, dass alle Teilnehmer in der Falle sitzen und er muss mitansehen, wie sein Mentor Admiral Pike (Bruce  Greenwood) ums Leben kommt. Drahtzieher war Khan, der nun in die Weiten des Universums geflüchtet ist...


 Sehr unterhaltsam und spannend ist dieser Star Trek Film, der mit Sicherheit zu den stärksten Filmen der Serie gehören dürfte. "Into Darkness" ist ein sehr temporeiches Science Fiction Abenteuer-Spektakel, wie so oft geht es dabei um Loyalität, Risikobereitschaft und Freundschaft der Gegensätze, vor allem in der Gestalt des logischen Spock und dem teilweise ungestümen Captain Kirk. Der Film setzt alle diese bekannten Figuren liebevoll in Szene und versieht deren Macken mit Humor und Witz. Es ist im Grund Popikonen, die hier in die Weltraumschlacht ziehen. Nun haben sie seit 2 Filmen auch noch ein jugendliches, attraktives Gesicht - die Brücke zur "Next Generation" ist damit erfolgreich gebaut worden. Ein weiterer Meilenstein im Star Trek Universum von Gene Roddenberry. 

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Mama

























Regie: Andres Muschietti

Die neue Mama im Wald...

Nachdem 2008 Andre Muschiettis Horror-Kurzfilm "Mama" für Anerkennung sorgte, ermöglichte ihm Guillermo del Toro als Produzent eine abendfüllende Version daraus zu machen. Mit einem Budget von 15 Millionen Dollar entstand der Film, er spielte für einen Horrorfilm sehr gute 130 Millionen Dollar ein.
Einmal mehr ist auch der Spanier Javier Botet die Hauptattraktion des Films - der Schauspieler leidet unter dem Marfan Syndrom seit seinem 5. Lebensjahr. Dieses Gebrechen, die den Betroffenen unnatürlich groß werden lässt, mit langen, dünnen Gliedmaßen, Fingern und stark überdehnbaren Gelenken, waren optische Merkmale, die Filmcharaktere wie "Mama" oder "Medeiros" aus den "Rec" Filmen erschaffen ließ. Der Mann wurde bekannt, auch wenn die Begleiterscheinungen dieser Krankheit - Botet fällt das Atmen schwer - für den Betroffenen einen Qual darstellen.
Der Film fängt sehr gut und atmosphärisch mit einem amoklaufenden Mörder an. Jeffrey ist ein Geschäftsmann, der aufgrund der Finanzkrise einen Kollegen erschossen hat, dann in sein Haus geflüchtet ist und dort die Ehefrau getötet hat. Er flieht mit seinen beiden kleinen Töchtern Victoria und Lilly in die winterliche Landschaft der Berge und verschanzt sich dort nach einem Unfall auf glatter Straße in einer Hütte, die die drei entdecken. Dort will er seinem Leben ein Ende machen, doch zuvor will er die Kinder töten. Dies wird durch eine seltsame Gestalt verhindert. 5 Jahre vergehen. Noch immer werden die drei vermisst, obwohl Lucas (Nikolaj Coster-Waldau), der Bruder von Jeffrey seit vielen Jahren nach ihnen sucht. Eines Tages entdeckt man tatsächlich in dieser Einöde die kleine Hütte und auf wundersame Weise werden dort die beiden Mädchen entdeckt. Vom Vater fehlt aber jede Spur. Lucas versucht die Kinder in die Zivilisation zu integrieren, er und seine Freundin Annabel (Jessica Chastain) fragen sich aber immer mehr, warum die Kinder in der Wildnis überleben konnten. Fasziniert sieht der Onkel die gemalten Bilder der Mädchen, die eine Figur mit mysteriösen Äusseren abbildet, die Mädchen nennen die Gestalt "Mama" und möglicherweise ist Mama jetzt auch im Kinderzimmer...


 Hört sich gut an und ist es auch bis zu einer gewissen Stelle, bei dem die Atmosphäre des Horrorfilms deutlich kippt, weil die Story zunehmenzd pathetischer wird und zudem leider stark von CGI Effekten zugekleistert wird. Darunter leidet die düstere Machart und der Gesamteindruck ist daher eher nur netter Durchschnitt. 

Bewertung: 6 von 10 Punkten.