Montag, 21. Januar 2013

Pulse (2001)


Regie: Kyoshi Kurosawa

Flucht ins Nichts...

Vordergründig steht der 2001 enstandene japanische Horrorfilm "Pulse" (Original: Kairo) des Regisseurs Kiyoshi Kurosawa ganz in der Traditon des Klassikers "Ringu". Nur etwas moderner der neuen Zeit angepasst, denn statt VHS-Tape und Glotze kommen die Geister inzwischen per Internet in die Welt der Lebenden. Dabei ist "Pulse" viel ruhiger und gemächlicher inszeniert, es herrscht beinahe ein melancholischer Rhythmus vor.
Dabei geht es sogar am Ende um eine regelrechte Invasion der Geister und der Zuschauer dachte lange, dass die Protagonisten fast alleine wären mit der Heimsuchung.
Der Film arbeitet mit zwei Erzählsträngen, die sich erst spät miteinander verbinden.
Die erste Story ist der jungen Kudo Miche (Kumiko Aso) gewidmet, die in einer Vertriebsgesellschaft arbeitet und dort Pflanzen verkauft.
Sehr wichtig sind ihr die Freunde Sasano Junko (Kurume Arisaka), Toshio Jabe (Matatoshi Matsuo) und Taguchi (Kenji Mizuhashi).
Doch seit kurzem meldet sich Taguchi nicht mehr, was sehr untypisch ist. Die anderen wissen nur, dass er derzeit ständig vor dem Computer hockt. Daher besucht Kudo Miche ihn und trifft ihn auch in seiner Wohnung an, er wirkt zwar etwas apathisch, aber immerhin scheint alles in Ordnung zu sein. Sie unterhält sich mit ihm, während er im Nebenzimmer mit ihr redet und sich zum ihrem Schrecken nur einige Sekunden später erhängt hat.
Die zweite Geschichte befasst sich mit Kawashima Ryosuke (Haruhiko Kato)  einem Volkswirtschaftstudenten, der eigentlich eher ein PC-Muffel ist und seine ersten Gehversuche im World Wide Web unternimmt.
Während dieser mühsamen Aktion wählt sich der PC selbst ein, und zeigt einen dunklen Raum mit einer versteinerten, schweigenden Silhouetten, die sich per Webcam filmt. Dann zeigt der Computer „Willst du einen Geist treffen?“ an, was den jungen Mann ziemlich verstört.
Er ist aber neugierig und sucht sich Hilfe in einem Computersaal, dort lernt er Harue Karasawa (Koyuki), die ihm gerne weiterhelfen möchte. Gemeinsam versuchen sie die Seite zu analysieren und stoßen wie schon Taguchi auf Geister, die um Hilfe bitten...


Wer viel Grusel und Horror erwartet, der sollte seine Erwartungen etwas dämpfen. Kyoshi Kurosawa ist eher daran interessiert einen Ausschnitt Welt zu zeigen, in der Einsamkeit, Leere und Todessehnsucht vorherrscht.
Es ist eine Apocalpyse des Schattens und eine Art biblische Entrückung, die hier gezeigt werden. Besonders gut wirkt der Film, wenn er seine Protagonisten in der menschenleeren U-Bahn zeigt oder wenn sie mit dem Auto durch ein Tokio fahren, dass zur Geisterstadt geworden ist.
Besonders spannend ist das zwar nicht, aber der Film macht vieles durch eine gute, gelungene Atmosphäre wett. Denn während die Filmfiguren versuchen herauszufinden, was mit der Welt passiert, liegt die Existenz, wie wir sie kennen, schon in den letzten Zügen.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Samstag, 19. Januar 2013

Storage 24





















Regie: Johannes Roberts

Lagerkoller....

Ein sehr steriles Ambiente zeichnet das Londoner "Storage 24" aus - lange Korridore, in grau-blau und gelb gehalten. Der gleichnamige Alien-Horrorfilm spielt in einem sehr großen und sehr sauberen Containerlager, in der man Abteile zur Einlagerung seines Hab und Guts mieten kann.
Dorthin fährt der gebeutelte Charlie (Noel Clarke) mit seinem besten und treuen Freund (Mark O´Donoghue), denn seine Freudin Shelley (Antonia Campbell-Hughes) hat ihn verlassen, scheinbar ohne Grund - doch er glaubt, dass sie einen Lover hat. Diese Shelley wartet im Storage mit ihren Freunden Nikki (Laura Haddock) und Chris (Jamie Thomas King), um dort den gelagerten Hausstand aufzulösen.
Zur etwa gleichen Zeit stürzt dort in der Gegend eine Transportmaschine des Militärs ab und zerschellt, dabei war eine streng geheime Fracht an Bord. Wer nun genauso atmosphärische Aliens wie die Giger Kreationen erwartet, der wird seine Erwartungen stark herunterschrauben müssen. Möglicherweise liegt es am Budget - das Monster jedenfalls kommt nur in etwa der Hälfte seiner Auftritte ganz gut rüber, der Rest liegt im Bereich der unfreiwilligen Komik.

Aber wir haben ja noch ein zähes Drehbuch zu bewältigen, in dem die Beziehungskist von Charlie und Shelley großen Raum einnimmt, ebenso die gar nicht so überraschende Überraschung wer mit wem heimlich rummacht.
Der britische Film "Storage 24" schildert diesen Kampf einer Gruppe von Leuten in diesen Lagerräumen und leider kann der Macher Johannes Roberts nur sehr selten den Reiz der kargen Umgebung nützen, auch die klassische Variante von potentiellen Opfern in einem beengten Raum, die von einem überlegenen Jäger ins Visir genommen werden kann der Regisseur nur selten ausnützen.
"Storage 24", ein Beitrag aus dem Fantasy Filmfest 2012 wird man wahrscheinlich sehr schnell wieder vergessen.



Bewertung: 4 von 10 Punkten.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Jurassic Park 2 - Vergessene Welt



Regie: Steven Spielberg

Besorgte T.Rex Eltern und böse Jäger...

Mit einem phänomenalen Einspielergebnis von 618,6 Millionen Dollar kann sich auch der 2. Teil von Jurassic Park "The Lost World -Jurassic Park" sehen lassen.
1997 ist der Dinohorror bzw. Dinospaß insgesamt etwas düsterer geraten. Und zwar nicht, weil die Urzeitechsen diesmal noch böser und gefrässiger reagieren, sondern weil auch der Mensch selbst als gieriges Monster gezeigt wird, der die Schönheit der Natur nicht zu schätzen weiß.
So hat Spielberg gleich auch noch eine Ökobotschaft mitzuliefern und gibt den Millionen Zuschauern in aller Welt mit auf den Weg, dass auch Saurier gute Eltern sind und dem Menschen noch gar nicht mal so unähnlich waren. Richtig böse werden Mama und Papa T. Rex, wenn der Sauriersprössling in Gefahr ist und von rücksichtslosen Menschen einfach gestohlen wird.
Vier Jahre sind seit der Katastrphe auf Isla Nublar-Vorfall vergangen, als geklonte Saurier dort ein Blutbad angerichtet haben. Der dort geplante Freizeitpark wurde daher nie realisiert. Doch es gibt eine Anlage B, eine ehemalige Zucht- und Produktionsstätte  gelegen auf der Insel Isla Sorna: Dort haben jedoch mehrere Dinosaurier überlebt, die frei und ohne Zäune in ihrem Ökosystem leben und sich gut vermehren und prächtig gedeihen.
Der geistige Vater vom Jurassic Park John Hammond (Richard Attenborough) hat zwar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, doch noch immer ist er ein wagemutiger Geist. Er will aber auch sein Gewissen zu erleichtert und weder Kosten noch Mühe gescheut eine Gruppe von Forscher nach Isla Sorna zu senden, die dort das natürliche Leben der Dinosaurier dokumentieren sollen. Er verspricht sich von dieser Arbeit ein geistiges Umdenken der Welt, dass auch Saurier artgerecht leben müssen.
Hammond hat aber einen überaus geldgierigen Neffen und dieser Peter Ludlow (Arliss Howard) hat nun die Firma übernommen. Ludlow plant mit Großwildjägern die attraktivsten Saurier einzufangen und sie in einem Tierpark in San Diego kommerziell zu nutzen.
Also ein Jurassic Park - nur eben vor der eigenen Haustür, was noch viel, viel mehr Dollars einbringen sollte.
Dazu hat er mit Roland Tembo (Pete Postlethwaite) nicht nur einen versierten Jäger, sondern auch eine Art Captain Ahab als Verbündeten.
Ein Glück, dass auch die Guten zeitgleich auf der Insel sind. Chaosforscerh Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum) macht allerdings nur mit, um seine Freundin Dr. Sarah Harding (Julianna Moore) vor den Urzeitmonstern zu retten. Weitere Teilnehmer der Expedition sind der Fotograf und Greenpeace Aktivist Nick Van Owen (Vince Vaughn) sowie der Ingenieur Eddie Karr (Richard Schiff). Malcolms Tochter Kelly (Vanessa Lee-Cester), die im Turnverein rausgeflogen ist, reist als blinde Passagierin mit, was Malcolm noch mehr schockiert.
Aber viel Zeit zum Diskutieren bleibt nicht. Bitte anschnallen: Die Saurier-Achterbahnfahrt kann beginnen...


Eindeutig perfekt ist die technische Machart des Films, die Spezialeffekte sind großartig.
Auch wenn die Story recht dünn ist und auch irgendwie konstruiert wirkt, gleicht der Film diese Schwäche durch sehr gute Einzelszenen wieder aus. Vor allem die Stampede und die Jagd auf die Echsen. Sehr gelungen die kleinen fleischfressenden Saurier, die wie eine Ballettgruppe ihr Opfer umzingeln. Ausserdem grandios die erste Attacke der Raptoren im hohen Gras. Oder auch der T.Rex, der mit dem Schiff ankommt und mal ein bissel in den USA spazieren geht.
Hübsch auch das Schlußbild, wenn es dem Bösen an den Kragen geht und das kleine Saurierkind von Vati angeleitet wird wie man den Hunger stillt.
Natürlich gibts keinen Spielberg ohne die übertriebenen Szenen, so der Bus an der Klippe oder auch die Raptoren Attacke auf Sarah und Kelly, wo letztere dann ihre Turnkünste anwendet und somit Papa Ian das Leben rettet.


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Sonntag, 6. Januar 2013

Jurassic Park

















Regie: Steven Spielberg

Die Raptoren sind los...

Von 1993 bis 1998 war Steven Spielbergs "Jurassic Park" der erfolgreichste Film aller Zeiten, erst "Titanic" von James Cameron toppte das phänomenale Einspielergbnis von 920,1 Millionen Dollar.
Und immer noch rangiert der Saurierstreifen unter den 25 erfolgreichsten aller Zeiten.
Genauso wie in Michael Crichtons Romanvorlage geht es um DNA, die man aus Dinosaurierblut zu gewinnen versucht. Der Film geht der These nach, dass  vor Millionen Jahren Sauriers von Mücken gesaugt wurden, die anschließend in Baumharz eingeschlossen und als Bernsteininklusen fossil konserviert wurden. Diese Erhaltungsmöglichkeit der Erbsubstanz wird jedoch von Wissenschaftlern nahezu ausgeschlossen.
"Jurassic Park" ist ein Saurierfilm durch und durch - er setzte 1993 neue Maßstäbe im Bereich der Spezialeffekte und Computertechnologie. Computergenerierte und animatronische Dinosaurier sind kaum noch voneinander zu unterscheiden. Natürlich sind diese Urzeittiere schon immer faszinierend gewesen - mit Begeisterung und auch vor Furcht schaut man sich diese Monster aus der Jura- und Kreidezeit in den Büchern an. In Filmen waren sie bis "Jurassic Park" kam, immer nur ein Filmtrick, meistens künstlich und trashig konzipiert. Erst Spielbergs Film brachte die defintive Ladung echtwirkender Saurier.
Legendär das Wasser im Glas, dass sich langsam durch das Herannahen des Tyrannosaurus Rex bewegt und hin- und herschwappt.
Spielberg ist es nicht nur zu verdanken, dass man seit "Jaws" nicht mehr ganz so unbedarft ins Meer schwimmt, sondern er hat auch bewirkt, dass der Velociraptor den T.Rex an Gefährlichkeit (zumindest in den Augen des Kinogängers) noch übertroffen hat.
Überhaupt sind dies in Gruppen jagende, schnellen Monster die Stars des Films.
"Jurassic Park" ist etwas naiv, hat einige extrem schlechte Schnitte zu bieten und ist aber darüberhinaus ein großartiger Kinofilm geworden.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich den Film erstmalig 1993 in einem Kino am Londoner Picadilly Circus sah und man eigentlich die Dialoge, die in englisch waren, getrost vernachlässigen konnte - was zählte war die FAszination und Magie der Bilder. Steven Spielbergs Großerfolg ist einer dieser neuen Popcornmovies, die auch als Stummfilm keine schlechtere Figur abgeben würden.
Jedenfalls hatte ich danach eine Überdosis Urzeitechsen zu verarbeiten. Sie gingen mir sprichwörtlich nicht mehr aus dem Kopf.
Zur Handlung: Der Multimilliardär John Hammond (Richard Attenborough) hat auf der pazifischen Insel Isla Nublar, die in der Nähe von Costa Rica liegt, mit Hilfe modernster Gentechnologie einen Erlebnispark geschaffen – mit lebenden Dinosauriern und anderen paläontologischen Sensationen.
Doch vor der Eröffnung passiert ein Unfall, ein Arbeiter wird von einem Velociraptor verspeist. Daher ist der Park in Frage gestellt und die Investoren wollen eine unabhängige Expertenjury, die die Gefährlichkeit des Parks prüft. Es sind dies die Paläontologen Dr. Alan Grant (Sam Neill) und Dr. Ellie Sattler (Laura Dern), die vorwiegend auf Botanik spezialisiert ist sowie der Chaosforscher Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum). Gemeinsam mit den beiden Enkelkindern von Hammond (Adrianna Richards/Joseph Mazello) soll es für die Begutachter ein gemütlicher Ausflug im gesicherten Park geben, doch leider stehen für einige Minuten die elektrischen Schutzzäune nicht mehr unter Spannung. Die Katastrophe kann beginnen...


Mit zuletzt einem tollen Score von John Williams ist eine grandiose Mischung aus Horror, Science-Fiction und Abenteuerfilm entstanden, wobei bei Spielberg hier die Abenteuervariante doch irgendwie dominiert - ja sogar mit einigem an Disney-Touch. So richtig ins Horrorgenre lässt sich "Jurassic Park" daher nicht einordnen, vielleicht liegt es daran, dass die Tiere nicht diese Bedrohlicheit einnehmen, da ihr Auftauchen nach vielen Millionen Jahren reine Fiktion darstellt. Hier war der weiße Hai doch bedrohlicher, zudem hat eine Zielgruppe des Films - die jungen Zuschauer - die gefrässigen Monster gleich ins Herz geschlossen. Ein riesen Merchandisemarkt wurde genutzt, ich glaube da war nur "Star Wars" noch erfolgreicher.




Bewertung: 9 von 10 Punkten.

King Kong (2005)
























Regie: Peter Jackson

Der Affe, der mich liebte....

Mit 550 Millionen Einspielergebnis liegt Peter Jacksons "King Kong" zwar deutlich schwächer als die "Herr der Ringe" Trilogie, aber Platz 89 in der Liste der erfolgreichsten Kassenschlager aller Zeiten (nicht inflationsbereinigt) kann sich auch sehen lassen.
Dabei wurde der Monsterfilm um den Monsteraffen von der Kritik eher zwiespältig bis schlecht aufgenommen. Zuviel CGI Effekte, wenig erzählerisches Können wurde dem Film vorgeworfen.
Dabei lehnt sich Peter Jackson sehr dicht an den Original King Kong Film von 1933, dieser legendäre "King Kong und die weiße Frau" wurde von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack realisiert.
Dieser spielte allein am Startwochenende in den USA über 90.000 Dollar ein, was zum damaligen Zeitpunkt einen Rekord darstellte. Die Spezialeffekte von Willis O’Brien, der damals das Stop-Motion-Verfahren einsetzte, galten zu dieser Zeit als wegweisend. Der Rest ist Filmgeschichte: dieses Bild des riesigen Gorillas auf dem Wolkenkratzer, die schädelförmige Insel Skull Island mit den unheimlichen Eingeborenen und Fay Wrays Schrei, als sie den Riesenaffen erblickt, zählen heute fest zu den großen Momenten des Kinos, nicht zuletzt wurde King Kong auf Bestandteil der Popkultur.
1976 produzierte Dino de Laurentis seinen "King Kong" fürs Moderne Publikum, leider war das Budget etwas begrenzt, so dass keine Dinos zu sehen waren, aber trotzdem hatte der Film einen enormen Erfolg zu seiner Zeit und machte Jessica Lange zum Star.
Mit dem technischen Mitteln des heutigen Kinos startete nun Peter Jackson durch. Dabei wurde die Laufzeit des Originals (100 Minuten) fast bis aufs Doppelte verlängert. Stolze 180 Minuten lang war die Kinofassung von 2005.
Mit dieser Laufzeit konnte sich Peter Jackson genüsslich episch ausweiten. Schon die Szenen in New York City, wo der rücksichtslose und egozentrische Produzent und Regisseur Carl Denham (Jack Black) einen neuen Film realisieren will und seine Geldgeber ihm den Hahn zudrehen wollen dauert recht lange.
Er ist irgendwie an eine Seekarte gekommen, auf der die sagenumwobene Insel Skull Island eingezeichnet ist. Nun hat er sich in den Kopf gesetzt einen Film dort zu drehen.
Dafür braucht er ein Schiff,  einen Kapitän, der nicht viel fragt (Thomas Kretschmann), einen gutaussehenden Hauptdarsteller (Colin Hawks), einen sehr guten Drehbuchschreiber Jack Driscoll (Adrien Bordy) und vor allem einen weiblichen Star. Den findet er in der anstellungslosen Ann Darrow (Naomi Watts), die er von der Straße weg engagiert.
Mit einer unerschrockenen Crew gehts auf hohe See, nur Minuten später wäre er verhaftet worden. Der Kutter "Venture" findet tatsächlich nach einiger Zeit eine geheimnisvolle Insel. Die Eingeborenen dort sind äusserst feindselig und töten einige Besatzungsmitglieder. Doch es kommt noch dicker...

Trotz CGI Effekte en Masse und einer Mentalität jeder guten Szenen noch einen an Effekteschau draufzusetzen, gefällt mir auch Peter Jacksons Affenepos. Er muss sich natürlich als Remake mit einer "Heiligen Kuh" von Original messen lassen, was natürlich nicht leicht ist.
Tatsächlich setzt Jackson auf Budenzauber, aber er schafft natürlich auch einige klasse Szenen, die man nicht vergisst: Das erste Treffen auf die Eingeborenen, die monströse Saurier-Stampete, die Bugs in der Höhle und und und. Nicht zuletzt weiß er auch den Kern der Geschichte groß zu zelebrieren: Es ist die Geschichte von der Schönen und dem Biest. Das Monster wurde mit  Mithilfe der Motion-Capture-Technik von Andy Serkis gespielt,  dessen Mimik wurde auf den computeranimierten King Kong übertragen, wie schon bei der Figur Gollum aus den Der Herr der Ringe-Filmen.
Traurig ist die Geschichte ja ohnehin, der König seiner Welt ist im Moloch New York im Jahr 1933 zuerst Gefangener, dann Monster - am Ende...stürzt sein lebloser Körper in die Tiefe.
Ingesamt ein perfektes Popcornmovie und reinste Kinoillusion.


Bewertung.: 8 von 10 Punkten.

Samstag, 5. Januar 2013

Tron Legacy





















Regie: Joseph Kosinski

Du bist im Spiel...

Der 1982 enstandene "Tron" von Steven Liesberger machte es möglich: Die Computerprogramme, die Kevin Flynn (Jeff Bridges) schreibt, erschaffen eine virtuelle Welt, in denen die dort agierenden Figuren als humanoide Wesen leben und ihren Usern ähneln.
"Tron" wurde so zum Kultfilm, vielleicht auch deshalb, weil er einer der ersten Spielfilme war, in denen längere computergenerierte Sequenzen eingesetzt wurden. Er gilt sogar als ein Meilenstein in der Geschichte der Computeranimation.
Jahrzehntelang mussten Fans auf die Fortsetzung warten, im Jahr 2010 war es dann endlich soweit, die Story wird fortgesetzt:
1989 verschwindet dieser erfolgreiche Programmierer spurlos, nachdem er sich kurz zuvor von seinem 7jährigen Sohn Sam (Owen Best) verabschiedet hat und ihm für den folgenden Tag was Großes versprochen hatte.
Doch Flynn taucht nie wieder auf. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Sam (Garret Hedlund) nur wenig für die vom verschollenen Vater aufgebaute erfolgreiche Firma. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn einmal im Jahr spielt er dem Vorstand dort einen üblen Streich, der zwar gewisse Robin Hood Züge trägt, aber der Aktionären dort einen noch größeren Geldsegen vermasselt.
Lediglich Alan Bradley (Bruce Boxleitner) glaubt noch daran, dass Flynn doch noch eines Tages auftauchen könnte, er kann sich nicht vorstellen, dass sein bester Freund den geliebten Sohn so einfach im Stich gelassen hätte.
Er ist es auch, der Sam von dieser seltsamen Pager-Nachricht berichtet, die ihm aus Flynns alter Spielhalle gesendet wurde. Als Sam die stillgelegten Räume untersucht, entdeckt er nicht nur zentimeterdicken Staub sondern ein hinter einem Geheimgang liegendes Labor mit einem noch funktionsfähigen Touchscreen-Computer. Er realisiert die zuletzt geöffneten Dateien und aktiviert daraufhin einen hinter ihm stehenden Laser, der ihn spontan digitalisiert und in das virtuelle Raster im Computer befördert.
Dort wird er sogleich gefangengenommen und soll Gladiatorenspiele absolvieren. Ein Glück, dass er in letzter Sekunde von Quorra (Olivia Wilde) gerettet wird...

Was gibts in "Tron Legacy" zu bestaunen: Einen Jeff Bridges in einer Doppelrolle, einmal als der um 20 Jahre gealterte Mensch und einmal verjüngt als Widersacher Clu. Hier gibts als digitales Schmankerl den jungen Brides des Jahres 1984, hier wurde sein Aussehen aus dem Film "Against all odds" verwendet.
Ausserdem gibts jede Menge Budenzauber in den gefährlichen Spiel, in dem es darum geht in der virtuellen Welt zu überleben und vor allem sicher das Portal zu finden, dass einzig und allein in die reale Welt führt.
Mit beinahe 400 Millionen Dollar Einspielergebnis war der Film ein voller Erfolg.
Die Qualität des Streifens ist allerdings schwächer als der 1. Teil. Trotz enorm cooler Optik und eine Menge netter Effekte kann der Film nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass der ständige Spielcharakter und die dauerhafte Action ein bisschen ermüdend wirken. Zumindest wohl auf Zuschauer über 40 Jahren.
Die technische Machart ist allerdings schon recht perfekt.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Die Tribute von Panem - The Hunger Games




Regie: Gary Ross

Tödliche Spiele....

In unserer Zukunft ist das Nordamerika, so wie wir es kennen, durch Naturkatastrophen und Kriege weitestgehend zerstört worden.
Aus den Trümemrn der einstmaligen Weltmacht Nr. 1 entstand die Nation Panem, die diktatorisch geführt wird. Diese Nation besteht aus dem reichen Kapitol, das die Macht hat und 12 umliegenden Distrikten mit großer Armut. Es gab ursprünglich einen dreizehnten Distrikt, der allerdings bei einem Aufstand völlständig zerstört wurde.
An dem Aufstand gegen das Kapitol beteiligten sich auch die 12 anderen Distrikte, die aber dem Kapitol unterlagen.
seither gibt es als Mahnung für alle Distrikte jedes Jahr die Hungerspiele, die landesweit per TV übertragen werden.
Es ist eine Riesenshow, bei der zwei Jugendliche eines Distrikts, jeweils ein Junge und ein Mädchen, als Mitspieler zu fungieren haben.
Insgesamt also 24 junge Menschen, die als sogenannte Tribute um Sieg und Niederlage spielen müssen. Das perfide daran ist, dass es nur einen Überlebenden, also den Sieger, gibt, denn der muss die anderen 23 Mitspieler überleben.
Es herrscht also Mord und Todschlag. Keiner der Distrikte lehnt sich gegen die Hungerspiele auf, sie sollen ja auch jegliche Opposition im Keim ersticken, alle einschüchtern und daran erinnern, dass die Distrikte der Macht der Regierung schutzlos ausgeliefert ist.
Bevor die Spiele beginnen, finden eine Wagenparade zum Trainingscenter der Tribute, ein dreitägiges Training mit den anderen Tributen und ein Interview statt. Die Spielmacher schätzen so die Gewinnchance jedes Tributs auf einer Skala von 1 bis 12 ein. Dies ist auch die Zeit, um Sponsoren zu gewinnen..ehe die 24 Tribute dann in die Hölle losgeschickt werden.
In diesem Jahr, in dem die 74. Hungerspiele stattfinden, wird der Bäckerssohn Peeta Melark (Josh Hutcherson) sowie die 12jährige Primrose Everdeen ( Willow Shields) für den 12. District ausgewählt. Primrose ist besonders ängstlich und wohl kaum in der Lage das mörderische und blutige Spektakel zu überleben...daher meldet sich deren ältere Schwester Katniss (Jennifer Lawrence) freiwillig...

"Die Tribute von Panem" wurde natürlich ein Riesenerfolg und ist ja als Trilogie angelegt, so gesehen soll er gute Kasse machen und in die erfolgreichen Fußstapfen früherer Filmserien wie "Harry Potter" oder "Breaking Dawn" treten.
In Schlüsselrollen sind Donald Sutherland, Lenny Kravitz, Woody Harrelson, Wes Bentley oder Stanley Tucci zu sehen.
Insgesamt kann sich das Ergebnis eigentlich ganz gut sehen lassen. Mit Jennifer Lawrence ist eine gute Hauptdarstellerin gefunden worden, die auch den Zwiespalt der Heldin ganz gut vermitteln kann, einerseits gegen diese Spiele zu sein, andererseits aber auch als junger Mensch gefährdet zu sein durch den Prunk dieser Veranstaltung und zum Teil des dikatorischen Systems zu werden.
Die Distopie wurde von der Schriftstellerin Suzanne Collins geschrieben und 2012 von Gary Ross verfilmt.
Der Unterhaltungswert ist gegeben, man sieht einen spannenden, solide inszenierten JugendScience Fictionthriller.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.