Sonntag, 12. Oktober 2025

From Beyond


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Stuart Gordon

Das Experiment...

"From Beyond" ist ein Science-Fiction-Body-Horrorfilm aus dem Jahr 1986 unter der Regie von Stuart Gordon, der lose auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft basiert. Der Film kostete damals 2,5 Millionen Dollar, er spielte an der US-Kinokasse allerdings nur etwas mehr als die Hälfte des Budgets ein. Doch Gordons Film schaffte es ein Kultfilm des Horrorgenres zu werden. Das Drehbuch stammt von Dennis Paoli, Gordon und Brian Yuzna.  Es ist die Geschichte von zwei Wissenschaftlern, die versuchen, die Zirbeldrüse mit einem Gerät namens Resonator zu stimulieren. Das unerwartete Ergebnis ist, dass sie Kreaturen aus einer anderen Dimension wahrnehmen. Die Kreaturen ziehen den leitenden Wissenschaftler in ihre Welt und lassen ihn als groteskes, formwandelndes Monster zurück, das die anderen im Labor heimsucht. Der Film ist eine Koproduktion zwischen den USA und Italien und wenn die schleimigen Tentakel aus der Stirn des Wissenschaftlers hervorbrechen, dann bekommt der Zuschauer ein starkes Gefühl des Ekels. Der Wissenschaftler Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) hat den Resonator entwickelt, eine Maschine, die es jedem in Reichweite ermöglicht, über die normal wahrnehmbare Realität hinaus zu sehen. Sein Assistent, Dr. Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) aktiviert die Maschine und sieht seltsame Kreaturen in der Luft. Er wird von einer von ihnen gebissen. Er informiert Pretorius über die Funktionsfähigkeit der Maschine. Von Macht- und Wissensdurst getrieben, schaltet Pretorius die Maschine ein und wird durch die Gefühle, die der Resonator auslöst, wahnsinnig. Bei voller Leistung versagt der Resonator, woraufhin Crawford in Panik gerät und flieht. Als die Polizei eintrifft, findet sie Pretorius enthauptet vor, jedoch ohne Blut. Crawford wird wegen Mordes verhaftet. Crawford wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er von Dr. Katherine McMichaels (Barbara Crampton) behandelt wird. Nachdem Crawford seinen Bericht über Pretorius' Tod gegeben hat, ordnet Katherine eine Computertomographie an. Diese zeigt, dass Crawfords Zirbeldrüse vergrößert ist und wächst. Katherine ist von Crawfords Unschuld überzeugt und lässt ihn in ihre Obhut nehmen, obwohl die Leiterin der Psychiatrie Dr. Bloch (Carolyn Purdy-Gordon) dagegen ist Sie ist der Überzeugung, dass Tillghast an einer paranoiden Schizophrenie leidet. Doch Dr. McMIchals bringt ihn zurück zu Pretorius' Haus und zum Resonator. Sie werden von Detective Bubba Brownlee (Ken Foree) begleitet, der Pretorius' Tod untersucht hat. Katherine und Crawford bauen den Resonator wieder auf. Crawford reaktiviert die Maschine, woraufhin weitere Kreaturen sowie ein nackter Dr. Pretorius erscheinen. Sein nun verändertes und erweitertes Bewusstsein erzählt Pretorius von einer Welt jenseits der Realität, die lustvoller ist als die normale Realität, und dass sein Tod ein Mittel war, um in diesen Daseinszustand aufzusteigen. Pretorius greift Crawford, Bubba und Katherine mit schleimbedeckten Armen an....







Regisseur Stuart Gordon begann seine Filmkarriere mit dem Kultfilm "Re-Animator" im Jahr 1985, mit dem er großen Einfluss auf das Genre des Splatterfilms hatte. Auch dieser Erstling basierte auf einer Erzählung von H.P. Lovecraft. Obwohl "Re-Animator" der bessere und viel verrücktere Film ist, hat auch "From Beyond" einige Vorzüge. Trotz dem ganzen Schleim schimmert auch positiv Satire und Kunstfertigkeit in dieser Inszenierung durch. 








Bewertung: 8 von 10 Punkten.  

Salems Lot (2004)


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Mikael Salomon

Vampire in der Stadt...

2024 entstand die erste echte Kinoverfilmung von Stephen Kings Erfolgsroman "Salems Lot" (Brennen muss Salem) Vor diesem Kinofilm von Gary Dauberman wurde das Buch bereits zweimal für das US-Fernsehen verfilmt. Die erste Verfilmung stammt aus dem Jahr 1979, Tobe Hooper war Regisseur. Im Jahr 2004 entstand die nächste Verfilmung von Regisseur Mikael Salomon. Diese wurde am 20. Juni 2004 auf TNT erstmals ausgestrahlt wurde. Obwohl sowohl der Roman als auch die Originalminiserie in den 1970er Jahren spielten, wurde die Handlung in dieser Version in die 2000er Jahre verlegt. Ben Mears (Rob Lowe) greift den Priester Donald Callahan (James Cromwell) in einem Obdachlosenheim in Detroit an, und sie stürzen aus einem Fenster. Im Krankenhaus, in das er und Callahan gebracht werden, wird Ben von einem Pfleger gefragt, warum er als Christ Ben nicht für den Angriff auf einen Priester sterben lassen solle. Ben erzählt seine Geschichte. Vor einiger Zeit kehrt der Schriftsteller Ben in seine Heimatstadt Jerusalem’s Lot (bekannt als „Salem’s Lot“) in Maine zurück, um einen Roman zu schreiben. Er erzählt Susan Norton (Samantha Mathis), einer Kellnerin und ehemaligen Kunststudentin, dass er als Kind das Haus von Hubie Marsten, einem Gangster aus der Prohibitionszeit, betreten habe. Einer lokalen Legende zufolge ist das Marsten-Haus vom Bösen besessen und Marsten war ein Teufelsanbeter, der Kinder ermordete. Ben hörte, wie Marsten eine unsichtbare böse Macht um sein Leben anflehte, bevor er sich scheinbar erhängte. Beim Fluchtversuch glaubte Ben, Marstens letztes Opfer um Hilfe schreien zu hören, hatte aber zu viel Angst, ihn zu finden. Dreißig Jahre später plant Ben, das Haus zu mieten, um Katharsis zu finden und Material für seinen Roman zu sammeln, doch er erfährt, dass es von Larry Crockett(Robert Grubb) an die Antiquitätenhändler Richard Straker (Donald Sutherland)  und Kurt Barlow (Rutger Hauer) verkauft wurde. Salem's Lot steckt voller dunkler Geheimnisse: Crockett ist ein unmoralischer Geschäftsmann, der seine Teenager-Tochter Ruth (Penny McNamee) sexuell missbraucht. Als Ruth Zeit mit dem behinderten Müllmann Dud Rodgers (Brendan Cowell)  verbringt, sorgt Crockett dafür, dass er gefeuert wird.  Charlie Rhodes (Andy Anderson), ein grausamer Vietnamveteran und Schulbusfahrer, quält die Kinder, die er transportiert. Nach Strakers und Barlows Ankunft wird der junge Ralphie Glick (Zach Richmond) ermordet; seine Leiche wird nie gefunden. Sein Bruder Danny (andre de Vanny) erkrankt und stirbt, nachdem Ralphie, nun ein Vampir, ihn besucht hat. Dud Rodgers trifft Barlow, der ihm anbietet, ihn von seiner Behinderung zu befreien. Dud nimmt an, und Barlow verwandelt ihn in einen Vampir. Der Arbeiter Mike Ryerson (Christopher Morris) begräbt Danny nach dessen Beerdigung, erkrankt dann ebenfalls und stirbt. Als Vampir verführt er den schwulen Highschool-Lehrer Matt Burke (Andre Braugher), der ihn zurückweist, aber einen Herzinfarkt erleidet. Bens aufblühende Beziehung zu Susan weckt Eifersucht auf ihren Ex-Freund Floyd Tibbits (Todd MacDonalds). Floyd wird von Dud gebissen und beginnt, sich in einen Vampir zu verwandeln. Nach einem Streit mit Ben verbringen die beiden die Nacht im Gefängnis. Ben weigert sich, Floyd in seine Zelle zu lassen, und am nächsten Morgen wird er tot aufgefunden. Er hat sich die Pulsadern aufgekaut, um sein eigenes Blut zu trinken. Susan und der Schüler Mark Petrie (Dan Byrd) werden von Straker gefangen genommen, als sie in das Haus der Marstens einbrechen.... 








Mit einer Laufzeit von 174 Minuten läuft man vielleicht Gefahr, dass das Publikum das Interesse irgendwann verlieren könnte. Aber die gruselige Atmosphäre, die soliden Darrstellungen und die vielen interessanten Filmfiguren halten den Zuschauer bei Laune. Mikael Salomon hat sicherlich eine respektable Adaption des üppigen Horror-romans geschaffen. 









Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Renfield


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Chris McKay 

Toxische Beziehung...

Die Horrrorkomödie "Renfield" von Chris McKay aus dem Jahr 2023 hatte es an den Kinokasse sehr schwer. Der Film kostete ca 65 Millionen Dollar (was man nicht unbedingt sieht), machte allerdings nur einen Umsatz von 27 Millionen Dollar. Auch in Deutschland waren die Kino-Zuschauerzahlen sehr schwach.  Dabei hat Drehbuchautor Ryan Ridley sehr viele neue Ideen in den bekannten Dracula Stoff von Bram Stoker integriert. Auch die Romanfigur "Renfield" wurde für den Film verjüngt. Von 59 Jahren (im Roman) zu einem jungen Mann, der von dem 36jährigen Nicholas Hoult gespielt wird.  Tatsächlich gibt es eine Diagnose namens RENFIELD Syndrom. Das Renfield-Syndrom, auch bekannt als klinischer Vampirismus, ist eine seltene psychiatrische Erkrankung, bei der eine Person eine starke Faszination dafür hat, Blut zu trinken oder sich für einen Vampir zu halten. Dieses Syndrom ist nach Romanfigur benannt worden, der lebende Insekten verzehrt, um dadurch ihre Lebenskraft zu gewinnen.   Im frühen 20. Jahrhundert trifft der transsilvanische Vampir Graf Dracula (Nicolas Cage) den englischen Anwalt R. M. Renfield (Nicholas Hoult). Renfield hofft, einen Grundstücksdeal vermitteln zu können, und nachdem er sich als nützlicher Assistent erwiesen hat, wird er schließlich Draculas Vertrauter, was ihm Unsterblichkeit sowie übernatürliche Stärke und Geschwindigkeit verleiht, wenn er Insekten verzehrt. Neunzig Jahre später hat Renfield es satt, Dracula Opfer zu bringen und von ihm misshandelt zu werden. Kürzlich hatten sie eine knappe Begegnung mit Vampirjägern, die den Grafen beinahe getötet hätten. Deshalb ziehen die beiden nach New Orleans, um sich zu erholen. Dort entdeckt Renfield eine Selbsthilfegruppe mit 12 Schritten für Menschen in co-abhängigen Beziehungen. Er spürt einen der gewalttätigen Liebhaber des Gruppenmitglieds auf, um ihn ohne Reue an Dracula zu übergeben. Doch sie werden von einem Auftragsmörder der rivalisierenden Lobo-Familie angegriffen, den Renfield tötet. Der Boss des Auftragsmörders, Teddy Lobo (Ben Schwartz), fährt los und gerät in eine Alkoholkontrolle, die von der Polizistin Rebecca Quincy (Awkwafina) geleitet wird, die Teddy festnimmt. Auf der Polizeiwache wird Teddy aus der Haft entlassen, während Rebecca (Camille Chen) eine Auseinandersetzung mit ihrer Schwester Kate, einer FBI-Agentin, gerät. Dracula erklärt Renfield, dass die Verbrecher, die er als Nahrung mitgebracht hat, nicht ausreichen und dass der Vampir das Blut der Reinen begehrt. Renfield geht in ein Restaurant, um Bürgerliche zu entführen, während Rebecca ebenfalls durch Hinweise vom Tatort dorthin geführt wird. Die beiden geraten in einen Anschlag auf Rebeccas Leben, zu dem Teddy unter Druck gesetzt wurde. Stattdessen verteidigen sich Renfield und Rebecca, töten mehrere Gangmitglieder und verhelfen Teddy zur Flucht. Teddys Mutter Bellafrancesca (Shohreh Aghdashloo) beauftragt ihn, den Mann zu jagen, der ihre Fußsoldaten getötet hat, und begegnet Dracula, während Renfield weg ist. Die beiden schließen ein Bündnis, während Renfield den Lehren seiner Selbsthilfegruppe folgt und beschließt, sich ein Leben abseits seines Meisters aufzubauen. Renfield gibt eine Aussage bei der Polizei ab, um die Lobos endgültig zu stoppen. Dracula erfährt jedoch von Renfields Verrat und metzelt die Unterstützergruppe vor seinen Augen nieder. Rebecca erscheint und findet Renfield umgeben von Leichen vor....






Ein Meisterwerk ist Chris McKays Film leider nicht. Er ist aber auch keine Total-katastrophe, denn die 94 Minuten Laufzeit bietet akzeptable Unterhaltung. Nicolas Cage ist in Sachen Overacting ganz in seinem Element und Nicholas Hoult bietet als Antiheld, der unter der Knute seines Meisters steht, eine gute Leistung. 







Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

Slither


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: James Gunn

Schleimige Würner aus dem All... 

Mit dem schleimigen B-Horror-Movie "Slither" aus dem Jahr 2006 gab James Gunn sein Regiedebüt. Später drehte er vor allem Superhelden-Blockbuster wie "Guardians of the Galaxy 1-3" , "Suicide Squad" und "Superman" (2025). Der Umsatz von 13 Millionen Dollar an der Kinokasse lag unter den hohen Herstellungskosten von 15 Millionen Dollar.  Ein Meteorit bringt einen bösartigen, empfindungsfähigen außerirdischen Parasiten auf die Erde. Der Parasit dringt in die Stadt Wheelsy in South Carolina ein und infiziert den wohlhabenden Einwohner Grant (Michael Rooker), indem er seinen Körper übernimmt und seinen Geist absorbiert. Unter der Kontrolle des Außerirdischen beginnt Grant, sich in eine groteske, tentakelbewehrte Monstrosität zu verwandeln. Er entführt und infiziert außerdem die einheimische Frau Brenda (Brenda James), um ihr als Züchterin für seine außerirdischen Larven zu dienen. Seine Frau Starla (Elizabeth Banks) erfährt, dass er seit über einem Jahr nicht mehr beim Arzt war, und wird angesichts der Veränderungen in seinem Aussehen und Verhalten misstrauisch, was dazu führt, dass Grant sie angreift. Als die Polizei eintrifft, um Starla zu retten, flieht Grant. Auf der Suche nach Grant entdeckt eine Truppe unter der Führung von Polizeichef Bill Pardy (Nathan Fillion) Brenda, deren Körper durch die in ihr wachsenden Larven unmenschlich aufgebläht ist. Die schneckenartigen Larven brechen aus ihrem Körper hervor und befallen alle Bewohner der Stadt außer Starla, Bill, Bürgermeister Jack MacReady (Gregg Henry) und der Teenagerin Kylie Strutemyer (Tania Saulnier). Die von den Larven Infizierten werden Teil eines Schwarmbewusstseins, das von Grant kontrolliert wird, der alle Lebensformen verzehren will, bis nur noch sein Bewusstsein übrig ist. Grant behält jedoch auch seine Liebe zu seiner Frau und strebt danach, wieder mit ihr vereint zu sein. Die Überlebenden schlussfolgern, dass die Tötung Grants den Rest der Aliens auslöschen wird, bevor sie von den infizierten Stadtbewohnern angegriffen werden. Aber die Zeit läuft ihnen davon...  





Kann diese ausserirdische Invasion der Parasiten noch aufgehalten werden ? Ein Film über fiese Alien-Schnecken, die Menschen in Zombies verwandeln. "Slither" wird etwas wie eine ironische Parodie von mindestens einem Dutzend Horrorfilmen der 80er. Möglich, dass Cronenbergs Bodyhorrorfilme wie "Shivers" oder "Die Brut" als Inspiration für diesen Film dienten.  James Gunn war beim Drehbuchschreiben sicherlich daran interessiert an andere Horrorfilme zu erinnern. So ist eine Farm im Film im Besitz der Familie Castevet (so hießen auch die Nachbarn in "Rosemarys Baby") oder der Bürgermeistername Jack McReady ist eine Mischung aus den Kurt Russell Filmnamen Jack Burton (Big Trouble in little China) und R. J. MacReady (The Thing).  Der Film ist eine Hommage an andere Horrorfilme, beispielsweise an eine Farm im Besitz von Castevet in Anspielung auf die satanistisch anbetenden Nachbarn in „Rosemary's Baby“. Jack MacReady, der Bürgermeister von Wheelsy, ist nach Kurt Russells Figuren Jack Burton und R.J. MacReady aus den John-Carpenter-Filmen „Big Trouble in Little China“ und „Das Ding aus einer anderen Welt“ benannt.






Bewertung: 6 von 10 Punkten.