Regie: Jacques Tourneur
Das Bestattungsinstitut ihres Vertrauens...
Die Äre des klassischen Gothic-Horrorfilmw wurde
Mitte der 50er Jahre durch die legendären Hammer Studios eingeläutet.
Mit "Frankensteins Fluch" oder "Dracula" ebnete das Studio einer ganze
Welle von ähnlich gelagerten Filmen den Weg in die Kinos. Auch in den
USA waren die britischen Hammermoives äusserst beliebt. Es dauerte daher
nicht lange, bis auch die amerikanischen Filmemacher auf den Zug
aufsprangen. Einer der erfolgreichten war sicherlich Roger Corman, der
sich an die Verfilmung von einigen Edgar Allan Poe Geschichten wagte.
Bereits seine erste Arbeit "Die Verfluchten" brachten einen großen
Kinoerfolg hervor und bescherten dem Hauptdarsteller Vincent Price ein
glänzendes Comeback. Sowohl die Hammer Produktionen als auch die Poe
Verfilmungen von Corman setzten bewusst auf eine künstlerisch wie
künstlich gehaltene Bildsprache. Abgesehen von "Lebendig begraben", der
mit Ray Milland in der Hauptrolle besetzt wurde, spielte immer Vincent
Privce die Hauptrolle in Cormans Filmen. Da der für rund 350.000 Dollar
produzierte "Der Rabe" das Vierfache seiner Kosten wieder einspielte und
somit ordentlich Gewinn machte, schoben die Produzenten Jame H.
Nicholson und Samuel Z. Arkoff mit der Horrorkomödie "Ruhe Sanft GmbH"
nach. Als Regisseur wurde Jacques Tourneur verpflichtet, der in der
Vergangenheit mit "Katzenmenschen" und "Ich folgte einem Zombie" zwei
große Klassiker des Horrorgenres schuf. Aufgrund seiner Egozentrik legte
sich der Regisseur immer wieder mit seinem Produzenten an, er weigerte
sich sozusagen aufgrund des Profits kommerzielle Zugeständnisse zu
machen. Dies führte dazu, dass er sich nach "Rufe Sanft GmbH" von
Hollywood und ein Jahr später mit dem britischen Abenteuerfilm "Stadt im
Meer" gesamthaft vom Filmgeschäft zurückzog.
Besetzt wurde "Rufe Sanft GmbH" (Originaltitel: The
comedy of Terrors") mit dem sogenannten Triumvirat des Schreckens. Dabei
war niemand anders damit gemeint als Vincent Price, Peter Lorre und
Boris Karloff im Dreierpack. Sie agierten ja auch in "Der Rabe" äusserst
erfolgreich gemeinsam. Mit Basil Rathbone und Joe E. Brown wurden zwei
weitere äusserst beliebte Darsteller verpflichtet.
Die Story spielt in der kleinen Stadt New Gilead in
Neuengland - dort lebt im späten 19. Jahrhundert der alkoholsüchite
Leichenbestatter und Totengräber Waldo Trumbull (Vincent Price)
gemeinsam mit seiner ständig singenden und der Karriere nachweinenden
Gattin Amarylis (Joyce Jameson) und deren verkaltem Vater (Boris
Karloff). Trumbull hat durch die Heirat mit Amaryllis das
Bestattungsunternehmen des Vaters seiner Gattin übernommen und hat einen
Angestellten namens Felix Gillie (Peter Lorre) auf seiner Gehaltsliste.
Im Ort stirbt man leider zu selten und so kommt es, dass die Schulden
sich häufen und sein reicher Vermieter John F. Black (Basil Rathbone)
ihm Druck macht endlich die ausstehende Miete für ein Jahr zu bezahlen.
Ansonsten droht die Zwangsräumung und Trumbull, der nur noch mit seiner
Frau streitet, wäre mit Anhang auf der Straße. Daher fasst der
Totengräber den Plan, dass die Kunschaft nicht so schnell ausgeht.
Gemeinsam mit dem Gehilfen, der nur widerwillig mitmacht, wird ein alter
Mann im Schlaf ermordet. Doch dessen Witwe Mrs. Phipps (Beverly Hills)
verschwindet mit dem Geld kurz vor der teuren Bestattung und bleibt das
Geld schuldig. Plan B wäre dann die Beseitigung des lästigen Vermieters,
aber der stirbt nicht nur einmal...
Insgesamt bietet Tourneur ein witziges Filmvergnügen an, dass die Edgar Allan Poe Welle etwas satirisch aufs Korn nimmt, dabei gelingt ihm vor allem in der ersten Hälfte ein witziges Vergnügen. Am Ende wird die Skurrilität des Stoffes etwas zu arg auf die Spitze getrieben, aber dennoch ist die Persiflage recht vergnüglich.
Insgesamt bietet Tourneur ein witziges Filmvergnügen an, dass die Edgar Allan Poe Welle etwas satirisch aufs Korn nimmt, dabei gelingt ihm vor allem in der ersten Hälfte ein witziges Vergnügen. Am Ende wird die Skurrilität des Stoffes etwas zu arg auf die Spitze getrieben, aber dennoch ist die Persiflage recht vergnüglich.
Kameramann Floyd Crosby, der nicht nur die Corman
Verfilmungen bebilderte, macht eine gute Arbeit. Er erhielt bereits als
bester Kameramann für Murnaus "Tabu" den Oscar. Zwei Jahrzehnte später
gewann er für "High Noon" ebenfalls einen Golden Globe Award.
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