Mittwoch, 10. November 2021

Lloronas Fluch


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Michael Chavez

Die weinende Frau holt dich...

Der sechste Film im "Conjuring Film Kosmos" heißt Lloronas Fluch und wurde von James Wan produziert. Regie führte Michael Chavez. Die Story verbindet das Hier und Heute mit einer alten mexikanischen Volkssage, die im gesamten lateinamerikanischen Raum wohlbekannt ist. Darin geht um den Geist einer Frau, die "Lorona" (die Weinende) genannt wird. Sie hat ihre eigenen Kinder in einem Fluß ertränkt und weit selbst über ihre brutale und herzlose Tat. Was hat diese Frau zu diesem Verbrechen bewogen ? Der Seitensprung ihres geliebten Ehemanns mit einer jüngeren Frau. Aus Rache nahm sie ihm das, was ihm das wichtigste war, seine beiden Kinder. Dies alles geschah im Jahr 1973. Doch auch nach ihrem Tod findet die Weinende keine Ruhe. In einer Zwischenwelt gefangen, bereut sie immer noch ihre Tat, die sie aus Wut beging. Sie versucht nun aus dem Jenseits Kinder zu sich zu ziehen. Sollte sie Erfolg haben, dann werden diese Kids für immer verschwunden sein.
Der Film hatte in Deutschland immerhin 123.383 Besucher (trotz Corona), ist aber dennoch weltweit der bislang schwächste kommerzielle Erfolg dieser Reihe. Aber die weltweiten Einnahmen aus den Kinovorführungen belaufen sich auf 123,1 Millionen Dollar, also ein Flop sieht anders aus.
Allerdings ist der Film deutlich schwächer als die meisten anderen "Conjuring" Filme, denn trotz eines schönen Intros, dass den Zuschauer ins Jahr 1673 führt, regiert leider in weiten Teilen das üblich aufgelegte Schema F durchschnittlicher Geisterfilme.
Die Geschichte von La Lorona wurde schon mehrfach verfilmt. Erstmalig im Jahr 1935, es folgte eine Version von Rene Cardonas. Drei Jahre später wagte sich Rafael Baledon an den Stoff heran. Die neueste Variante ist nicht der Conjuring Film, sondern "La Llorona" von Jayro Bustamente aus Guatemala.
300 Jahre nach Lloronas Bluttat untersucht die Sozialarbeiterin Anna Tate-Garcia (Linda Cardellini) in Los Angeles warum die beiden Kinder ihrer Klientin Patricia Alvarez (Patricia Velasquez) erneut die Schule schwänzen. Im Grunde hat Anna einen ganz guten Draht zur Frau Alvarez, aber der jetztige Hausbesuch mutet doch reichlich irre und sonderbar an. Die Mutter hat ihre beiden Kinder hinter einer Tür eingesperrt, im ganzen Haus brennen Kerzen, sind Altare aufgestellt. Ein Fall für die Psychiatrie, wie es scheint. Als die Kinder befreit werden, schreit die Mutter aus Todesangst. Die Kinder Carlos und Tomas wollen allerdings hinter der Türe bleiben, denn sie sagen so wären sie geschützt. Was ist hier passiert ? Jedenfalls werden die beiden Jungs zuerst mal in einem Kinderheim in Sicherheit vor ihrer wahnsinnigen Mutter gebracht. Doch dort kommt es zu einem seltsamen Zwischenfall, denn einer der Kinder schlafwandelt plötzlich, der Bruder folgt ihm. Eine Frau in einem weißen Kleid erscheint den Kindern. Es ist die Horrorfigur Llorona, die die Kinder mit sich nimmt. Später werden die Kinder tot aus dem Wasser geborgen. Die Mutter gibt nun Anna die Schuld für diese Katastrophe und tatsächlich plagen Anna schwere Schuldgefühle und Gewissensbisse. Noch weiß Anna nicht, dass nun ihre beiden eigenen Kinder Chris (Roman Christou) und Sam (Jaynee Lynne Kinchen) in höchster Gefahr schweben, denn Frau Alvarez hat einen Fluch gegen sie ausgesprochen...



In der Rolle der Untoten ist Marisol Ramirez zu sehen. Raymond Cruz spielt einen mexikanischen Exorzisten. Somit ist viel Gelegenheit die Story mit reichlich vielen Tricks und der entsprechenden Musik und diversen Jumpscares, die die Kinozuschauer aus dem Kinosessel hochschrecken lassen sollen. Funktioniert aber meistens nicht, wenn der Spannungsaufbau aussen vor gelassen wird und man aufgewärmte Kost serviert. Immerhin ist die Kameraarbeit von Michael Burgess gut gelungen und Linda Cardellini als Hauptdarstellerin macht ihre Sache auch ganz gut.




 Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 

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