Regie: Joseph Ruben
Cousin und bester Freund...
"Das zweite Gesicht" (Originaltitel: The Good Son) entstand 1993 und zeigt zwei Kinderdarsteller in den Hauptrollen. Einer davon war der 1980 geborene Macauley Culkin, der zwei Jahre zuvor mit dem Megablockbuster "Kevin - allein zu Haus" einen Megahit landete und sofort zum begehrten Star wurde. Der Film von Chris Columbus spielte damals 476 Millionen Dollar ein. Der zweite Akteur war der 1981 gebürtige, damals noch völlig unbekannte Elijah Wood, der seine große Karriere erst noch vorhatte. Damals wusste er sicherlich noch nicht, dass er auch Weltstar werden sollte. Als "Frodo Beutlin" in der "Herr der Ringe Trilogie" schrieb er Kinogeschichte.
Trotz dieser beiden bekannten Kinderdarsteller und einem sehr guten Box Office Ergebnis von ca. 60 Millionen Dollar ist dieser subtile Thriller heute weitestgehend vergessen.
Schade, denn wenn man mal vom zu dick aufgetragenen und übertrieben dramatischen Ende auf dem Felsen absieht, ist dem Regisseur Joseph Ruben ein feiner Thriller gelungen, der bis zum Schluß den Zuschauer fesseln kann. Culkin spielt dabei die Rolle des vermeintlich guten Sohns, doch in Wahrheit offenbaren sich die teuflischsten Abgründe.
Aber bevor diese Familie vorgestellt wird, zeigt Ruben dem Zuschauer das Trauma seiner zweiten Hauptfigur. Mark Evans (Elijah Wood) verliert seine Mom, die an Krebs stirbt. Gerade in dieser schweren Trauerphase muss der Vater Jack (David Morse) für ein paar Wochen geschäftlich nach Japan. Diese Reise ist damit verbunden ein ganz großes Geschäft zu erzielen, was ihn für Jahre finanziell unabhängig machen würde. So hätte er Zeit den Tod der Frau - gemeinsam mit seinem Jungen - aufzuarbeiten. Sein Bruder Wallace (Daniel Hugh Kelley) und Schwägerin Susan (Wendy Grewson) bieten ihm an für diese Wochen der Abwesenheit den seit dem Schicksalschlag verschlossenen Jungen aufzunehmen. David macht Bekanntschaft mit den beiden Kids Henry (Macauley Culkin) und Connie (Quinn Culkin). Tatsächlich scheint diese Idee dem Jungen gut zu tun, denn er freundet sich sehr schnell mit den beiden anderen Kindern an. Henry bezeichnet ihn sogar als einen neuen Bruder, denn der leibliche Bruder Brian ist ebenfalls vor kurzem durch einen Unfall gestorben. Die beiden Jungs hängen täglich zusammen, doch bald bemerkt der zwölfjährige Marc, dass Henry auch eine äusserst dunkle Seite hat. Er erschießt einen Hund, verursacht durch eine lebensgroße Stoffpuppe einen Crash mehrerer Autos und er droht Mark an, dass ein Verrat viel schlimmere Taten nach sich ziehen könnte...
"Das zweite Gesicht" wird von den beiden Jungstars getragen und die Geschichte erinnert etwas an den Mervyn LeRoy Klassiker "Böse Saat", in dem Patty McCormack als fiese 8jährige Rhoda Penmark ihre schon sehr ausgeprägten Killerinstinkte auslebt. Ruben zeigt die Geschichte mit psychologischem Geschick. Vor allem das Gespräch zwischen Mutter und dem jungen Killer, das Aufschluß geben könnte über die Gründe seines teuflischen Verhaltens, ist gut in dem Filmgeschehen eingebettet. Henry gibt zwar nichts zu, aber der Zuschauer erahnt auch in welchem Dilemma dieser junge Übeltäter stecken könnte. Die etwas winterliche Location mit einigen einsamen Häusern direkt am Meer bringt viele Pluspunkte in Sachen Atmosphäre.
"Das zweite Gesicht" wird von den beiden Jungstars getragen und die Geschichte erinnert etwas an den Mervyn LeRoy Klassiker "Böse Saat", in dem Patty McCormack als fiese 8jährige Rhoda Penmark ihre schon sehr ausgeprägten Killerinstinkte auslebt. Ruben zeigt die Geschichte mit psychologischem Geschick. Vor allem das Gespräch zwischen Mutter und dem jungen Killer, das Aufschluß geben könnte über die Gründe seines teuflischen Verhaltens, ist gut in dem Filmgeschehen eingebettet. Henry gibt zwar nichts zu, aber der Zuschauer erahnt auch in welchem Dilemma dieser junge Übeltäter stecken könnte. Die etwas winterliche Location mit einigen einsamen Häusern direkt am Meer bringt viele Pluspunkte in Sachen Atmosphäre.
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