Donnerstag, 24. Dezember 2020

Tenet


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Christopher Nolan

Vorwärts und rückwärts bewegen...

Oops...he did it again. Christopher Nolans Blockbuster erinnert natürlich extrem an seinen Kultfilm "Inception". Auch in "Tenet" geht es um verschiedene Ebenen. Nur ist nicht "Der Traum im Traum" das Thema sondern besondere Zeitreisen in der Form, dass die Protagonisten sich gleichzeitig vorwärts und rückwärts bewegen können. Oder besser ausgedrückt: Menschen in und aus der Zukunft können zum Zwecke von Einflussnahmen jedweder Art unsere Gegenwart besuchen. Dort ist es möglich Geschehnisse zu verändern und für einen Superschurken wie der Russe Andrei Sator (Kenneth Branagh) mit dem Ziel die Welt untergehen zu lassen. Und hier kommt dann die Frage auf wer sich diesem Wahnsinnigen in den Weg stellen kann, um mal kurz die Welt zu retten. Es ist ein CIA Agent (John David Washington), nennen wir ihn den Protagonisten, der in der ersten Sequenz (ein Terroranschlag in der Oper von Kiew) dabei war, in die Hände des Feindes fiel und trotz Folter den Terroristen keine Informationen gab, stattdessen lieber den eigenen Tod gewählt hätte. Genau dieser Mann wird gebraucht und nun stellt sich heraus, dass die russischen Folterer die eigenen Leute waren, die ihn prüften. Da er den Freitod in Kauf genommen hätte ist er unser Mann für das Projekt "Tenet" - eine Art Palindrom, dass die vorwärts und rückwärts ablaufende Filmhandlung versinnblichen soll. Darüberhinaus ist es eine Anspielung auf die temporale Zangenoperation, in der ein roten Team 10 Minuten vor einer Explosion eintrifft (ten-) und ein blaues Team, das die Zeitspanne von der Explosion bis 10 Minuten vohrer ivertiert durchläuft (net).
Haben sie alles verstanden ? Macht nix, denn Christopher Nolans Science Ficiton Film funktioniert auch ohne den totalen Durchblick. Auch unser Protagonist ist äusserst überrascht, als er von der Wissenschaftlerin Barbara (Clemence Poesy) erfährt, dass es Menschen in der Zukunft gelungen ist, die Entropie von Objekten bzw. die Kausalität umzukehren, so dass diese Objekte temporal invertieren. Kugeln werden mit Schusswaffen nicht abgeschossen, sondern aufgefanen. Möglicherweise sind diese Projektile aber radioaktiv verseucht. Da die Geheimdienste immer mehr solche Objekte fanden ist es ein Hinweis darauf, dass in der Zukunft einen Weltkrieg gibt, der auf unsere heutige Gegenwart einwirkt. Feinde aus der Zukunft sind gekommen um unsere Gegenwart zu vernichten. Nun gilt es diesen dritten Welkrieg zu verhindern. Dabei bekommt der Protagonist einen Helfer names Neil  (Robert Pattison), der ihm auch ein Treffen bei der Waffenhändlerin Prya Singh (Dimple Kapadia) verschafft. Deren Angaben führen zu einem russischen Oligarchen (Kenneth Branagh), der tatsächlich mit einer Organisation aus der Zukunft. Ein Kontakt ist nur über seine Frau Kat (Elizabeth Debicki) möglich. Und damit legt "Tenet" einen weiteren Gang zu, der sich in den gesamten 150 Minuten Laufzeit immer mehr zu steigern weiß...




Ganz großen Anteil am Gelingen dieses Zeitreisen-James Bond Abenteuers hat der Kameramann Hoyte van Hoytema, der bereits für "Dunkirk" eine Oscarnominierung erhielt. Auch die Musik des Schweden Ludwig Göransson ist perfekt ausgewählt. "Tenet" erwies sich im Corona Krisen Jahr als dennoch sehr erfolgreicher Kinoblockbuster, denn er spielte in diesen erschwerten Zeiten 356, 1 Millionen Dollar weltweit ein. Mit diesem Umsatz erreichte der Film Platz 3 der Kinojahrescharts.
Nolan hat auf neue unverbrauchte Gesichter wie John David Washington oder Elizabeth Debicki gesetzt - ein kluger Schachzug. Auch Robert Pattison ist weiter auf dem erfolgreichen Kurs sich vom Image des Vampirboys abzusetzen.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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