Dienstag, 16. Mai 2017

The Monster

























Regie: Bryan Bertino

Im Wald lauert die Bestie...

Horrorfans könnte Regisseur Bryan Bertino durch den Home-Invasion Thriller "The Strangers" bekannt sein. Dort schaffte er es mit einer klassischen Geschichte unheimliche Spannung und Nervenkitzel zu erzeugen: Ein alleinstehendes Haus, dort lebt ein Pärchen und die bekommen eines Nachts Besuch von ungebetenen Gästen. Die haben nichts Gutes vor, denn die drei Gestalten mit Masken haben nichts anderes vor als zu töten. Eine gewisse Ähnlichkeit zu seiner neuesten Regiearbeit "The Monster". Auch hier findet wie in "The Monsters" alles auf einem begrenzten Raum statt, es gibt Jäger und Gejagte.
Bertino steckte den Horror in einen Independent-Film mit einem sichtlich zerütteteten Mutter-Tochter Verhältnis, das durch einen Autounfall im Wald eine erschreckende Wendung erfährt.
Die 10jährige Lizzy (Ella Ballentine) wächst bei ihrer überforderten und alkoholkranken Mutter kathy (Zoe Kazan) auf, seit die Eltern sich getrennt haben. Enormer Streit mit gegenseitigen Beleidungen sind an der Tagesordnung. Das Mädchen fühlt immer mehr, wie sie sich von der Mutter entfremdet. Nach einem Streit will die Tochter nur noch zu ihrem Vater. Auf der Fahrt dorthin überkreuzt ein Wolf die Landstraße. Um ihm auszuweichen, kommt es zu einem Autounfall. Der Wagen springt nicht mehr an. Scheinbar wurde das Tier überfahren, denn er liegt leblos am Straßenrand. Mit dem Handy informiert Kathy den Abschleppdienst und auch einen Krankenwagen. Während nun Kathy und die kleine Lizzy im defekten Auto geduldig auf die Hilfe warten, ist plötzlich der Wolf verschwunden. Lebt er doch noch ? Bald wissen die beiden mehr. Denn im Wald lebt eine bösartige Kreatur, ein menschenfressendes Monster...


"Und Monster gibt es doch" meint die Stimme im Off schon am Anfang und man hört diesen Satz am Ende noch  einmal. Bei "The Monster" handelt es sich um einen Low Budget Film, der die Produzenten weniger als 3 Millionen US-Dollar kostete. Der Film ist klassisch aufgebaut und hält sich an eine gute und vernünftige Regel das Monster nicht so oft zu zeigen. So bezieht er seine Spannung vor allem aus der Situation des dunklen Waldes, man weiß nie, wo und wann dieses bösartige und gefräßige Tier zuschlägt. Denn alles ist ruhig, nichts wirkt wirklich bedrohlich. Lediglich die Autopanne, mitten im Wald, im Dunkel sorgt für etwas Unbehagen. So warten auch Mutter und Tochter ungeduldig auf das Eintreffen der Helfer. Und in dieser Zeit kommen sie sich auch wieder etwas näher. Sie finden sogar durch den Horror, der auf sie einwirkt, am Ende wieder zueinander. Der Preis ist jedoch sehr hoch.
Die Herkunft des Monsters bleibt im Dunkel. Bertino schafft es auch irgendwie andere Interpretationsmöglichkeiten dem Zuschauer zu offerieren. Interessant dabei ist das seelische und psychische Verfassung des Mädchens. Ob dieser Horror im Kopf der Kleinen abläuft ?



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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