Sonntag, 19. März 2017

A Chinese Ghost Story 2


Regie: Ching Siu Tung

Als Dämonenkrieger unterwegs...

Der rasant inszenierte Wuxia-Streifen "A Chinese Ghost Story" von Ching Siu-Tung aus dem Jahr 1987 wurde überraschend auch ein großer internationaler Erfolg und bereits drei Jahre später wurde eine Fortsetzung dieser Mischung aus Geistergeschichte, Komödie, Fantasy und buddhistischer bzw. taoistischer Elemente gedreht. Wieder war Tsui Hark Produzent, der auf Bewährtes setzte und Ching Siu-Tung die Regie übertrug und auch den populären Schauspieler Leslie Cheung als Hauptdarsteller verpflichtete. Somit beginnt Teil 2 dort, wo Teil 1 aufgehört hat.
Hauptfigur der Geschichte ist ja der junge und naive Schuldeneintreiber Ling Choi Sing (Leslie Cheung), der durch eine Übernachtung im Orchideen Tempel sein ganzes Leben veränderte. Gemeinsam mit dem ehemaligen Marschall Yin Chek Hsia (Wu Ma) muss er den Kampf gegen den mächtigen Baumgeist aufnehmen und lernt dabei die schöne Nip Siu Sin (Joey Wong) kennen, in die er sich verliebt. Doch die Liebe hat einen großen Haken: Das Mädchen ist ein Geist, hat aber die Chance wiedergeboren zu werden. Ihre Urne muss aber begraben werden und damit endet auch die Geschichte in Teil Eins. Der Schuldeneintreiber und sein neuer Freund, der Mönch verabschieden sich voneinander mit dem Versprechen, wenn einer in Not ist, dann kommt der andere und hilft. Und Ling Choi Sin gerät natürlich gleich in der ersten Szene in arge Bedrängnis, als er in einem Gasthaus essen und übernachten möchte. Das Wirtshaus gehört Kannibalen, die Gäste für die Speisekarte abschlachten. Plötzlich wird er von den Menschenfressern und auch von den Gesetzeshütern gejagt mit dem Ergebnis, dass er ins Gefängnis kommt. Dort teilt er seine kleine Zelle mit dem Gelehrten Elder Chu (Ku Feng), der ihn am Tag der geplanten Hinrichtung zur Flucht verhilft. Kindlich-naiv wie Ling Choi Sin nunmal ist, entwendet er einem taoistischen Mönch (Jacky Cheung) sein Pferd und in einer verlassenen Villa tauchen natürlich wieder die Geister auf. Auch Rebellen sind vor Ort und mit den beiden Schwestern Windy (Joey Wang) und Moon (Michelle Reis) hat der junge Mann gleich zwei Optionen für die große Liebe. Windy sieht sogar aus wie Siu Sin, die immer noch in der Urne ist. Die beiden Schwestern wollen ihrem Vater helfen, der für ein Verbrechen beschuldigt wird, dass er nicht beging. Der einflussreiche Mann fiel einem fiesen Komplott zum Opfer. Doch zuerst müssen die Protagonisten mit einem Dämon fertig werden und dann taucht auch noch ein mächtiger Tao-Priester (Lau Shun) mit seinem Gefolge auf...



Und der entpuppt sich als der stärkste Dämon überhaupt mit phänomenalen Fähigkeiten. Er hat auch die besten Szenen des Films und gesamthaft ist die Fortsetzung auch gut gelungen, denn die Geschichte macht Spass, auch wenn sie lediglich den Inhalt von Teil 1 geschickt variiert und im Grunde nichts Neues bietet. Aber man merkt, dass die Macher sich große Mühe gaben und die Begeisterung kommt auch beim Publikum an. Ein vergnüglicher Wuxiabeitrag und Leslie Cheung zeigt einmal mehr seine Vielseitigkeit. Leider ist dieser beliebte Schauspieler aufgrund von Depressionen im Jahr 2003 freiwillig aus dem leben geschieden - er bleibt unvergessen mit Filmen wie "Lebewohl meine Konkubine", "Ashes of Time" oder "Happy Together". In China ist er nach wie vor einer der beliebtesten Schauspieler überhaupt.



Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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