Sonntag, 15. Januar 2017

Logan´s Run - Flucht ins 23. Jahrhundert

























Regie: Michael Anderson

Vom Sandmann zum Läufer...

Michael Andersons "Flucht ins 23. Jahrhundert" (Original: Logan´s Run) gilt als gewisser Vorbote für den Megaerfolg "Star Wars" von George Lucas und erinnert auch etwas an einen weiteren George Lucas Film: "THX 1138" aus dem Jahr 1971, ausserdem gibts ein paar Ähnlichkeiten zu George Pals "Zeitmaschine" - dort werden die Menschen nicht "aufsteigen" sondern in eine unterirdische Welt absteigen und dort von einer bösen, unterirdischen Gegenzivilisation gefressen werden, wenn sie reif sind. In beiden Fällen geschieht dies sinnvollerweise solange sie jung und knackig sind. Bis dahin leben die Menschen dieser Zukunft ähnlich apathisch und frei von materiellen Sorgen. In "Flucht ins 23. Jahrhundert" ist mit 30 Jahren Schluß. Aber bevor die Kristall-Lebensuhr zu Ende geht und sichtbar in den Handflächen "Rot" aufleuchtet, leben die jungen Menschen sorglos und mit heiterer Gelassenheit in einer von einer mächtigen Kuppel umwölbten Stadt. Der Film nach der Romanvorlage "Logans Run" von William F.  Nolan und George Clayton Johnson war ein riesiger Kinoerfolg im jahr 1976 und spielte alleine in den USA 25 Millionen Dollar ein.
Diese futuristische Welt schreibt Überwachung sehr groß. Die jungen Menschen werden von einem strengen Kontrollsystem überwacht, das ein allwissender Großcomputer steuert. Es ist aber keiner älter als 30 Jahre, denn mit diesem Zeitpunkt werden die Menschen mit der Illusion belogen, dass sie erneuert werden. Mit diesem Zeitpunkt werden sie zur Teilnahme am Karussel verpflichtet - eine Art Show, bei der die jüngeren die Kandidaten anfeuern, sich erneuern zu lassen. Doch nicht alle stehen auf dieses Ritual, denn sie denken - zu Recht - dass sie an diesem Happening getötet werden. Diese Menschen werden "Läufer" genannt und von den "Sandmännern" unerbittlich gejagt und eliminiert. Die beiden Freunde Logan 5 (Michael York) und Francis 7 (Richard Jordan) sind Sandmänner. Eines Tages bekommt Logan 5 vom Großcomputer den Befehl die "Zuflucht" zu suchen, weil sich dort Läufer befinden. "Die Zuflucht" soll ein Bereich sein, den keiner betreten darf, Logan 5 bekommt Sonderrechte durch seinen Auftrag - allerdings soll er sich als Läufer tarnen und zu diesem Zweck wird seine Uhr schon auf "baldige Erneuerung" gestellt. 4 Jahre zu früh...Logan merkt immer mehr, dass etwas nicht stimmt in diesem System. Er lernt die hübsche Jessica 6 (Jenny Agutter) kennen, die zu den Läufern gehört - als er eine Läuferin verschont, wird dies von seinem Freund beobachtet. Bald ist er, der die Zuflucht finden und zerstören soll,  tatsächlich der Gejagte der Sandmänner...
 



Bei dieser Flucht kommt dann ein einfallsreiches Setdesign zum Einsatz. Ein unterirdisches Labyrinth, ein unterirdisches Kraftwerk, eine Eishöhle und anschließend in die Überreste der Stadt Washington mit dem Capitol und der überlebensgroßen Statue von Abraham Lincoln. Am Ende finden Logan und seine Freundin einen alten Menschen (Peter Ustinov), der seit vielen Jahren nur mit seinen Katzen zusammen lebt. Der Film hat heute noch einen sehr schönen naiven Charme, auch wenn die erste Hälfte mit einer sehr gut inszenierten Karussell Sequenz und den Verfolgungsjagden viel besser ist als Teil 2, der an der Oberfläche spielt und Peter Ustinov ein paar weiße Worte sagen darf. Diese Szenen wirken etwas behäbig und es stellt sich etwas Langeweile ein..
Für die "Besten visuellen Effekte" gab es 1977 einen Sonderoscar. Nominiert wurde auch das Beste Szenenbild und die beste Kamera (Ernest Laszlo)




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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