Sonntag, 18. Oktober 2020

Der Unsichtbare


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Leigh Whannell

Verfolgt von einem Toten...

Leigh Whannell ist befreundet mit James Wan, für den er das Drehbuch zum Horrorwelterfolg "Saw" schrieb und ausserdem die Rolle des Adam, eines der Hauptcharaktere im Film, spielte. Es folgten weitere Gemeinschaftsarbeiten, darunter die Fortsetzungen von "Saw", "Death Silence" oder "Insidious".
Dabei fungierte Whannell auch teilweise als ausführender Produzent. Sein Regiedebüt ist der 2015 erschienene "Insidious Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen Anfang". Es folgte 2018 "Upgrade" und "The Invisible Man" im Jahr 2020 macht das Trio nun perfekt.
Die australisch-amerikanische Gemeinschaftsproduktion basiert auf dem Erfolgsroman von H. G. Wells, der bereits mehrfach verfilmt wurde. Die bekannteste Filmadaption ist sicherlich der unsterbliche Klassiker von James Whale aus dem Jahr 1933 mit Claude Rains als Dr. Jack Griffin. Zuletzt versuchte sich Paul Verhoeven mit "Hollow Man" im Jahr 2000 an dem Stoff. Die Filme hatten Erfolg und zogen zahlreiche Fortsetzungen nach sich. Dass die Story heute noch gut funktioniert, dies war die Herausforderung an den Macher Whannell, der auch das Drehbuch schrieb und sie präsentiert sich auf jeden Fall ganz anders als die Vorgänger.
Am Anfang des Films erlebt der Zuschauer, dass eine Frau - sie heißt Cecilia Kass (Elisabeth Moss) - mitten in der Nacht das luxuriöse Haus verlässt, dass ihrem Freund, dem wohlhabenden und brillianten Erfinder und Wissenschaftler Adam Griffin (Oliver Jackson-Cohen) gehört. Die Aktion geschieht heimlich, ohne Wissen des Partners, der im Bett schläft. Sogar den Hund muss sie dortlassen. Doch diese verzweifelte Flucht wäre beinahe misslungen, denn Adam wird wach und verfolgt seine Freundin - die kann sich in letzter Sekunde im Auto ihrer Schwester Emily (Harriet Dyer) retten. Sie kommt bei einem Freund, dem Polizisten James Lanier (Aldis Hodge) unter, der eine Tochter (Storm Reid) hat. Cecilia fürchtet sich vor der Rache ihres verlassenen Freundes, sie beschreibt diese Beziehung als totale Manipulation, die von ihm mit hoher Gewaltbereitschaft durchgesetzt wurde. Dann erfährt sie von Adams Bruder Tom (Michael Dorman), dass sich Adam suiziert hat. Er hat sie sogar als Haupterbin in seinem Testament bedacht. Doch in der Folge kommt in Cecilia immer mehr der Verdacht auf, dass der tote Adam immer noch sehr präsent ist. Es geschehen seltsame und fiese Dinge, die den Verdacht stärken, dass Adam gar nicht tot ist, sondern ein Mittel gefunden hat sich unsichtbar zu machen...




"Der Unsichtbare" bietet eine gute Tricktechnik und in einigen Szenen mit dem Unsichtbaren kommen Erinnerungen an "Terminator 2" auf. Whannell hat darauf verzichtet die vielen Logiklöcher sinnvoll zu reduzieren und setzt stattdessen auf ein hohes Spannungslevel. Man ist manchmal hin- und hergerissen, ob man das Ganze gut oder etwas bescheuert finden soll. Doch Whannell gelingt es immer positiv entgegenzusteuern und besonders der Schlußakkord ist ihm effektiv und gut gelungen. Das Budget betrug 7 Millionen Dollar, doch der Horrorfilm spielte mit 131 Millionen Dollar ein Vielfaches ein und ist im Jahr 2020,  in diesem von Covid 19 gebeuteltem Filmjahr, einer der erfolgreichsten Kinofilme überhaupt.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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