Dienstag, 27. Oktober 2020

Dracula braucht frisches Blut


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Alan Gibson

Geschäftsmann Dracula...

1973 wird von Hammer die 7. Runde für Dracula Christopher Lee eingeläutet. Bereits im Kultfilm "Dracula jagt Mini-Mädchen" hat man das Wirken des Vampirfürsten ins London der Gegenwart verlegt und auch "Dracula braucht frisches Blut" spielt im swinging London der 70er Jahre. Für die Regie setzte man in beiden Fällen auf den Neuling Alan Gibson, der "Dracula" revitalisieren sollte. Christopher Lee selbst war zuerst angeekelt von dem Gedanken den Vampir der Vampire in die Gegenwart zu verlagern. Darum setzte er sich auch dafür ein, dass zumindest in einem der Filme ein Friedhof als Location erhalten blieb. Ausserdem war er gar nicht damit einverstanden, dass die Storys dahingehend weiterentwickelt wurden mit einer Andeutung, dass Dracula niemand anders als Satan persönlich war. Er weigerte einige Dialoge des Drehbuchs zu sprechen. Für "Dracula braucht frisches Blut" ging man wieder etwas von Satan ab und ließ den Fürsten der Finsternis wie ein Superschurke aus den James Bond Filmen inszenieren. Ein Geschäftsmann der die Weltherrschaft an sich reißen will, um die gesamte Menschheit im nächsten Moment in einer ausgelösten Apokalypse zu vernichten. Dracula tarnt sich als Geschäftsmann D. D. Denham. Nur gut, dass Van Helsings Nachkomme Lorrimer von Helsing (Peter Cushing) sehr schnell herausfindet, was Scotland Yard im Dunkel tappen lässt. In einem Londoner Herrenhaus treffen sich die wichtigsten Vertreter Großbritanniens aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Militär um satanischen Riten beizuwohnen. Diese Sitzungen werden von einer geheimnisvollen Asiatin (Barbara Yu-Ling) abgehalten, Tiere werden als Opfer benutzt. Ein Undercover Agent (Maurice O´Connell) wird dort festgehalten, kann aber schwer verletzt flüchten und kurz vor seinem Tod wertvolle Angaben an Inspektor Murray (Michael Coles) machen. Der nimmt sofort mit Van Helsing kontakt auf und lernt dabei dessen Nichte Jessica (Joana Lumley) kennen. Es ist auch Van Helsing, der in dem Industrillen Denham Dracula erkennt. Dieser hat die vier V.I.Ps als sogenannte vier Reiter der Apokalypse manipuliert und möchte mit einem genmanipulierten Pestbazillus die Menschheit ausrotten...




In der Rolle des Geheimdienstchefs Oberst Mathews ist Richard Vernon zu sehen. der Wissenschaftler Julian Keeley wird von Freddie Jones (bekannt aus "Juggernaut" und "Elephant Man") gespielt. Tatsächlich gilt "Dracula braucht frisches Blut" als der schlechteste Hammer Film überhaupt, wobei dies etwas übertrieben ist. Doch man merkt sehr schnell: Die Luft ist draußen, auch wenn am Ende Cushing seinen Freund Christopher Lee, der sich in einem Weißdornbusch verfangen hat, nach Herzenslust Pfählen darf.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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