Dienstag, 27. Oktober 2020

Das alte, finstere Haus


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: William Castle

 Zu Besuch bei Familie Seltsam...

1963 entstand in der innovativen Produktionsschmiede Hammer ein Remake des Uralthorrorklassikers "The old Dark House" von James Whale aus dem Jahr 1932. Das Original basiert auf dem Roman "Von der Nacht überrascht" von John Boynton Briestley aus dem Jahr 1927. Durch dieses Projekt kam es auch zu der einzigen Gemeinschaftsarbeit zwischen Hammer und dem amerikanischen B-Pictures Regisseur William Castle (Der Tingler, Macabre, House on Haunted Hill, Mörderisch, Er kam nur Nachts). 1968 gelang Castle als Produzent sein größter Erfolg mit Roman Polanskis "Rosemarys Baby". Seine eigenen Filme peppte er sehr oft mit Werbegimmicks auf, durch die er auch in den 50ern sehr bekannt wurde. Das Interesse für diesen nicht sehr bekannten Film war und blieb bis heute verhalten. Man sieht in "Das alte finstere Haus" als einen obskuren Ausrutscher, der hinter seinen Möglichkeiten blieb. James Whale hat die Story 30 Jahre zuvor sicherlich besser umgesetzt. Dennoch wirkt der Film sehr liebenswürdig und einige Ideen sind auch sehr originell, wenn man an die "Hyäne" im Bett denkt oder an die anschließende Szene in der Arche neben dem alten finsteren Haus.Tom Penderel (Tom Poston) ist ein amerikanischer Autoverkäufer, der in London arbeitet und der seinem exzentrischen Mitbewohner Casper Femm (Peter Bull) ein Auto verkauft hat. Casper beaufragt seinen Freund das Auto nach Dartmoor zu fahren, dort lebt Caspers Familie in einem Herrenhaus. Er macht Tom diese Fahrt schmackhaft, weil er dort Caspers alleinstehenden, hübschen Cousine kennenlernen könnte. Doch die Fahrt hat es in sich, weil ein tobender Sturm einsetzt, der nicht mehr aufhören will. Das Auto wird beim Eintreffen am Tor des Herrenhauses von einer fallenden Statue scher beschädigt - und dann erfährt er auch noch, dass Casper kurz zuvor verstorben und im Haus aufgebahrt ist. Doch die Familie ist gastfreundlich - er erfährt, dass Casper noch einen Zwillingsbruder namens Jasper hat und die verführerische Morgana (Fenelle Fielding) macht ihm sofort schöne Augen. Familienoberhaupt ist Roderick Femm (Robert Femm) und er lernt auch die anderen Familienmitglieder kennen.  Onkel Potiphar (Mervyn Johns, Morganas jähzornigen Vater (Danny Green), die alte Agatha (Joyce Grennfell) - alle etwas sonderbar. Er wird auch von der hübschen Cecily (Janette Scott) gewarnt das Haus zu verlassen, bevor es zu spät ist. Doch durch das reparaturbedürftige Auto und dem Unwetter draußen ist er gezwungen im sonderbarn Haus der Femms zu bleiben...




Von dem Film wurde sowohl eine schwarz-weiß- als auch eine Farbversion realisiert. Wer den üblichen Grusel ala Hammer erwartet, der wird womöglich enttäuscht, denn Castles Remake setzt noch mehr auf oskuren Humor als das Original.



Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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