Dienstag, 27. Dezember 2016

The Shallows

























Regie: Jaume Collet-Sera

Im Wasser lauert die Bestie...

Vergiß den riesigen weißen Hai - der wahre Star von Jaume Collet-Seras neuesten Film "The Shallow" ist die kleine verletzte Möwe, die am Ende auch überlebt. Dank der Hilfe der blonden Surferin Nancy Adams, gespielt von Blake Lively (The Town, Green Lantern).
Damit kehrt der spanische Filmregisseur nach drei Thrillern mit Liam Neeson (Unknown Identity, Non-stop, Run all Night) wieder zum Horrorgenre zurück, mit dem er seine ersten Erfolge feiern konnte. Sein Debüt "House of Wax" war mit 68 Millionen Dollar weltweit ein echter Hit in Sachen Horrorfilm. Der Nachfolger "Orphan" war mit 76 Millionen Dollar Einspielergebnis sogar noch etwas erfolgreicher.
Auch "The Shallows" muss man kommerziell als großen Erfolg werten. Das Budget betrug 17 Millionen Dollar - inzwischen hat der Hai-Schocker beträchtliche 110 Millionen Dollar weltweit einspielt.
Natürlich kann Steven Spielbergs genialer Schocker "Der weiße Hai" nie getoppt werden - daher darf man die Meßlatte beim Haifilm nicht allzu hoch legen. Aber aufgrund der sehr atmosphärischen Location und einem langsam sich steigernden Spannungsaufbau kann "The Shallows" phasenweise ganz gut überzeugen. Er erinnert streckenweise an den australischen Krokodil-Schocker "Black Water" von David Nerlich und Andrew Traucki, der ebenfalls auf den Schrecken setzte, was da im Wasser lauern könnte.
Alles dreht sich dabei um die junge Medizinstudentin Nancy Adams (Blake Lively), die kurz nach dem Tod ihrer Mom zu einem einsamen Strand in Mexiko reist, den auch die Mutter schon kannte. Der einheimische Carlos (Oscar Jaenada) fährt sie in diese wunderbare, aber kaum von Menschen besuchte Idylle. Aber immerhin sind zwei Surfer (Angelo Jose Lozano Corzo, Jose Manuel Trujilo Salas) draussen und gemeinsam genießen sie das Surfen. Während einer kleinen Pause am Strand telefoniert sie noch mit ihrem Dad (Brett Cullen) und der kleinen Schwester Chloe (Sedona Legga). Ein letztes Mal will sie noch Surfen. Die beiden anderen Surfer schwimmen an den Strand zurück. Sie bemerkt dort draussen einen großen toten Buckelwal. Als sie die letzte große Welle zum Strand reitet, wird sie von einem großen Hai vom Surfbrett gestoßen. Das Tier verletzt die junge Frau am Bein. Zum Glück kann sie es zu einem isolierten Felsen im Wasser schaffen. Dort benutzt sie ihre Surfbrettriemen, um die Blutung auf ihrem Bein zu verlangsamen. Sie weiß, dass sie sehr bald medizinische Hilfe braucht - doch es bleibt ihr nichts anderes übrig als die Nacht auf dem Felsen zu verbringen. Eine verwundete Möwe leistet ihr dabei Gesellschaft.
Neuer Tag, neues Glück: Ein betrunkener Einheimischer hört ihre Hilferufe. Doch er ist eher an Nancys Gepäck interessiert. Das im Wasser liegende Surfbrett wird dem Mann aber zum Verhängnis, denn der weiße Hai hat Hunger. Und er bleibt nicht das einzige Opfer...




Eine auswegslose Situation - obwohl die Frau ja nur einige hundert Meter weg vom rettenden Strand ist. Aber im wunderbar kristallklaren und blauen Wasser lauert die Bestie. Auch Feuerquallen kommen noch als "Zückerle" dazu - phasenweise ein geglücktes Fest für Tierhorrorfans. Leider wirkt der Showdown zwischen Blondine und weißer Bestie dann doch arg unlogisch und uninspieriert, dafür gibts ein bisschen Abzug. Denn das hätte man plausibler und authentischer enden lassen können. Aber alles in allem hat mich "The Shallows" doch ganz gut und spannend unterhalten.




Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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