Sonntag, 1. März 2015

The Caller





















Regie: Matthew Parkhill

Rose aus der Vergangenheit...

Mit dem 2011 entstanden Horrorfilm "The Caller" ist dem Filmland Puerto Rico ein recht gutes Gernewerk geglückt, vorausgesetzt man lässt mal die Logik beseite und kann sich auf eine Story einlassen, in der eine junge Frau von Heute Telefonate aus dem Jahr 1979 bekommt. Ist ja sehr abwegig und absurd, die Protagonisten (sowohl Sender als auch Empfänger der Anrufe) finden aber sehr schnell einen Weg diese Unmöglichkeit zu schlucken...und als Zuschauer ist man da auch gefragt dasselbe zu tun. Schließlich funktioniert dann auch der Spannungsgehalt und der Unterhaltungswert von "The Caller - Anrufe aus der Vergangenheit" von Regisseur Matthew Parkhill.
Es geht um die junge Mary (Rachelle Lefevre), die gerade versucht ihre Scheidung von ihrem brutalen Ex-Mann Steven Campbell (Ed Quinn) hinter sich zu bringen. Vor Gericht sieht sie ihn immer wieder und er scheint daran interessiert die Beziehung wieder aufnehmen zu wollen. Dazwischen steht auch das Sorgerecht für den gemeinsamen Hund, der von der Richterin Mary zugesprochen wurde. Um ganz neu anfangen zu können, mietet sie sich ein abseits gelegenes Appartment in einem heruntergekommenen Viertel ihrer Sadt San Jose. Doch die Nachbarn machen einen guten Eindruck, mit dem Altmieter George (Luis Guzman) freundet sie sich gleich ein bisschen an.
Obwohl sie irgendwie einsam wirkt, bekommt die junge Frau doch sehr schnell auch schon den ersten Anruf. Das Telefon des neuen Domizils selbst wirkt reichlich antik und die nächtliche Anruferin seltsam. Sie stellt sich als Rose (Lorna Raver) vor und sucht eifersüchtig ihren Freund, den Soldaten Bobby. Mary weiß nicht, was die sonderbare Anruferin wirklich will und sie legt auf. Doch sie wird in der Folge immer wieder von Rose angerufen, irgendwann entpuppt sich die Anruferin als Stimme aus der Vergangenheit. Diese Rose behauptet felsenfest im Jahr 1979 zu leben und will es der ungläubligen Mary auch beweisen können. Natürlich ist das alles nur ein streich - doch lässt Rose nicht locker und hinterlässt schon bald Zeichen in der Wohnung, die vorher nicht dagewesen sind. Auch George, der Gärtner weiß vielleicht mehr als er sagt. Die Anrufe werden drastischer und wirken sich horrormässig sehr stark auf Marys Gegenwart aus. Halt bekommt Mary immerhin von ihrer neuen Flamme John (Stephen Moyer), doch was als verwunderlicher und neckischer Telefonstreich einer Verrückten anfing, mündet nun immer mehr in ein erschreckendes und mörderisches Szenario...

 Mit einem relativ kleinen Budget schaffte es Matthew Parkhill einen kleinen, feinen Thriller zu schaffen. Denn trotz der Logiklöcher im Grundgerüst, ist das Drehbuch in seiner Dynamik alles andere als doof aufgebaut. Es entsteht sozusagen eine Logik in diesem absurden Szenario und alles bleibt straff und spannend inszeniert. Ja - der Film steigert sich bis zu einem sehr interessanten Showdown, der guten alten Horror bietet.
Die Idee selbst ist nicht neu - schon öfters gabs Filme mit Botschaften aus der Vergangenheit. "The Caller" ist manchmal etwas kammerspielartig inszeniert, im Mittelpunkt stehen die Folgen eines Kontaktes zwischen den Zeiten. Und zwangsläufig resultiert aus dem Konkakt von Mary und Rose bald eine Dynamik, die imstande ist den Zeitstrom zu manipulieren. Das Resultat - wie sollte es auch anders sein im Horrorgenre - sind böswillige Veränderungen, die diese Psychopathin mit der schrillen, neurotischen Stimme am anderen Ende der Leitung, dann auch vornimmt.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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