Montag, 30. Juni 2025

The Frighteners


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Peter Jackson

Ich sehe tote Menschen... 

Noch bevor Regisseur Peter Jackson mit seinen Fantasy Epen "Der Herr der Ringe 1-3" und "Der Hobbit 1-3" riesige Blockbustererfolge feiern konnte, drehte er in Neuseeland den kultigen Horrorfilm "Braindead", der in Deutschland in der ungeschnittenen Fassung nach § 131 StGB bundesweit beschlagnahmt wurde. Dieser Film ist auch eine Anlehnung an seine Vorbilder wie Sam Raimi oder George A. Romero. Er selbst meinte aber auch, dass er von Buster Keaton und Monty Python beeinflusst wurde. "Braindead" gehört zum Genre "Funsplatter". Es folgte das Drama "Heavenly Creatures" - eine deutsch-britische-neuseeländische Gemeinschaftsproduktion mit Kate Winslet und Melanie Lynskey - für diesen Film erhielt er den Silbernen Löwen in Venedig und das Drehbuch, das Jackson gemeinsam mit seiner Frau Fran Walsh schrieb, erhielt eine Oscarnominierung. Daraufhin gründete er die Filmproduktionsfirma "WingNut Films" und entschied sich als Nachfolgefilm für eine Art Horrorkomödie - der Film "The Frighteners" enstand 1996 mit Michael J. Fox in der Hauptrolle. Es war die letzte große Filmrolle für den an Parkinson erkrankten Schauspieler, der sich nach diesem Film weitestgehend aus dem Rampenlicht des Films zurückzog. "The Frighteners" thematisiert auf eher humorvolle Weise das Geschäft mit dem Tod. Fox spielt einen Geisteraustreiber, der seit einem Autounfall Tote sehen kann und mit diesen gemeinsam Geld verdient, indem er sie in diversen Wohnungen spuken lässt. Der Film leidet irgendwie an seinem aufgeblähten und komplizierten Drehbuch einerseits, seinen schrillen und unglaubwürdigen Charakteren andererseits. Ich mag diese zwar interessante Mischung aus Krimi, Geistergeschichte, Komödie und Abenteuer nicht so besonders. Vermutlich weil der Film nie ganz die Balance zwischen Humor und Grusel einhalten kann. 1964 wurde Johnny Bartlett (Jake Busey) in der Stadt Fairwater hingerichtet, weil er in einem Sanatorium zwölf Menschen getötet hatte. Getrieben von seinem Ehrgeiz, der erfolgreichste Serienmörder zu werden, wurde er hingerichtet. Seine jugendliche Geliebte Patricia Ann Bradley (Dee Wallace Stone, als Jugendliche wird sie von Nicola Cliff gespielt) wird als Komplizin behandelt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Viele Jahre später wird sie in die Obhut ihrer Mutter (Julianna McCarthy) entlassen. 1990 war der Architekt Frank Bannister (Michael J. Fox) ein egoistischer Ehemann für seine Frau Debra (Angela Bloomfield). Während eines Streits baut der betrunkene Frank einen Autounfall. Die Polizei findet Debra später tot in der Nähe, mit der Zahl "13“ in der Stirn eingeritzt. Frank hat keine Erinnerung an das Ereignis, doch das Trauma verleiht ihm die Fähigkeit, in die Geisterwelt zu sehen. Heute lebt Frank in den unfertigen Überresten des Hauses, das er für Debra gebaut hatte. Von Schuldgefühlen wegen seines Todes geplagt, ist er zu einem zynischen Betrüger geworden, der seine Fähigkeiten nutzt, um von Geistern inszenierte Spukerscheinungen in seinen Angestellten zu "exorzieren“: dem Straßengangster Cyrus (Chi McBride), dem Streber Stuart (Jim Fyfe) und dem Richter (John Astin), einem Revolverhelden aus dem Wilden Westen. Während Frank das Haus der Ärztin Lucy Lynskey (Trini Alvarado) und ihres egozentrischen Ehemanns Ray (Peter Dobson) exorziert, bemerkt er die Zahl "37“ auf Rays Stirn leuchten. Ray stirbt später an einem Herzinfarkt. Während Frank Lucy hilft, mit Rays Geist zu kommunizieren, wird er Zeuge, wie ein Sensenmann-ähnliches Wesen das Herz eines Mannes mit der Zahl "38“ zerquetscht. In Panik flieht Frank und folgt einem himmlischen Licht zum Museum, wo er das Opfer mit der Zahl 39 entdeckt. Frank gelingt es nicht, das Opfer mit der Zahl 40, die Zeitungsredakteurin Magda Rees-Jones (Elizabeth Hawthorne), die ihn des Mordes an Debra beschuldigt, zu retten, und der Sensenmann tötet auch den Richter. Als Frank erkennt, dass die Morde ihn belasten, stellt er sich der Polizei. Er wird von Milton Dammers (Jeffrey Combs) verhört, einem exzentrischen und labilen FBI-Agenten, der durch jahrelange Folter und sexuellen Missbrauch während seiner verdeckten Ermittlungen für satanische Kulte traumatisiert ist. Dammers ist überzeugt, dass Frank Debra getötet hat und die ungeklärten Herzinfarkt-Todesfälle in der Stadt psychisch verursacht. Lucy besucht Frank im Gefängnis und die beiden kommen sich über ihre gemeinsamen Verluste näher. Der Reaper greift Lucy, das Opfer Nummer 41, an, und Cyrus und Stuart werden getötet, als sie sie und Frank auf der Flucht verteidigten. Da Frank weiß, dass er sie als Mensch nicht vor dem Reaper schützen kann, lässt er Lucy eine Nahtoderfahrung herbeiführen, indem er dessen Herzschlag mit Medikamenten verlangsamt und ihn in einen Gefrierschrank legt. Dammers nimmt Lucy gefangen und lässt Frank dem endgültigen Tod überlassen, doch Franks Geist rettet sie und zerstört die Verkleidung des verfolgenden Reapers, wodurch dieser als Bartletts Geist entlarvt wird..








Gibt es eine Möglichkeit den Geist des durchgeknallten Serienkillers auszuschalten ? Stellenweise funktioniert der schwarze Humor des Films, was aber leider nicht für die gesamten 123 Minuten Laufzeit gilt. Es dominieren auch die CGI und Spezialeffekte zu sehr, die zusammenhängende Handlung droht manchmal auseinanderzufallen. Immerhin gibt es einen Cameo Auftritt von R. Lee Ermey, dem Ausbilder aus Kubricks Kultfilm "Full Metal Jacket". 








Bewertung: 6 von 10 Punkten.  

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