Montag, 30. Juni 2025

Bestien lauern vor Caracas


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Michael Carreras

Gefangen im Meer der Würmer...

Michael Carreras folgte 1943 seinem Vater James Carreras (1909–1990) in die Hammer Films, als dieser gerade seinen Kriegsdienst absolvierte. Carreras junior erlernte in der Folgezeit das Filmhandwerk von der Pike auf, unterbrochen nur durch seinen eigenen Militärdienst 1946/47. Ab 1951 zeichnete er als Produzent verantwortlich. Trotz notorischer Finanzschwäche und diverser Produktionspartner blieb "Hammer Films“ ein Familienbetrieb, in dem Carreras, wie auch der Sohn Will Hammers, Anthony Hinds, die verschiedensten Positionen – nicht nur als Produzent, sondern später auch als Regisseur bzw. als Drehbuchautor – ausübte. Im Januar 1971 übernahm Michael Carreras als Managing Director die Leitung der Firma, im August des darauffolgenden Jahres kaufte er seinem Vater James die Firma ab. Bis dahin hatte sich der erfahrene Filmkaufmann vor allem als Produzent und Drehbuchautor hervorgetan, während seine Inszenierungen bisweilen erhebliche Schwächen aufwiesen. Als Regisseur drehte er die Filme "Die Ausgekochten", "Die Rache des Pharao" und "Bestien lauern vor Caracas" für Hammer.  An Bord des Trampdampfers Corita ignoriert Kapitän Lansen (Eric Porter) eine Hurrikanwarnung und ein Zollboot, dessen Besatzung sein Schiff inspizieren will, während er den Sprengstoff "Phosphor B“ schmuggelt. Auch die Passagiere seines Schiffes, eine Mischung aus Reich und Arm, haben Gründe, Freetown zu verlassen: Dr. Webster (Nigel Stock) mit seiner Tochter Unity (Suzanna Leigh) wegen seiner Indiskretionen gegenüber Patienten; der alkoholkranke Hochstapler Harry Tyler (Tony Beckley) mit seiner geldgefütterten Jacke; Eva Peters (Hildegard Knef), eine Ehefrau, die Inhaberschuldverschreibungen gestohlen hat, um das Lösegeld für ihren Sohn in Caracas zu bezahlen, und Anwalt Ricaldi (Ben Carruthers), der Eva verfolgt, um die gestohlenen Schuldverschreibungen zurückzubekommen. Während sich Unity mit einem Kerl vom Schiffspersonal (Donald Sumpter) vergnügt, nimmt die katastrophe ihren Lauf. Ein Unfall hätte beinahe den Sprengstoff gezündet, und die Autorität des Kapitäns gerät auf die Probe, als eine Ankerkette aus einem Zahnrad rutscht, die Schottwand zerreißt und die Stromversorgung unterbrochen wird. Ein Teil der Besatzung meutert und begibt sich in ein Rettungsboot. Chefingenieur Nick (Nick Cossins) kann den Generator nicht reparieren, und Kapitän Lansen, der befürchtet, das Schiff könnte explodieren, während Hurrikan Wendy sie in einen Sturm verwickeln könnte, bringt die verbleibende Besatzung und die Passagiere in ein anderes Rettungsboot. Im darauffolgenden Chaos wird Dr. Webster von einem angreifenden Hai verschlungen. Am nächsten Morgen treibt Lansens Rettungsboot in einem Morast aus empfindungsfähigem und fleischfressendem Seegras, was den Koch tötet. Später stößt das Rettungsboot erneut mit der Corita zusammen, und die Passagiere finden die Propeller des Trampdampfers durch das wimmelnde Seegras verschmutzt vor. Dennoch sind die Insassen des Rettungsboots gezwungen, erneut in dem zum Untergang verurteilten Schiff Zuflucht zu suchen. In dieser Nacht wird die Unity von einem leuchtendäugigen prähistorischen Oktopus angegriffen....









Die erste Szene zeigt die Besatzung an Deck mit einigen spanischen Seefahrern, die aus dem Mittelalter entsprungen sein könnten. Diese Irritation wird erst spät durch die weitere Handlung erklärt. Als der junge Halbgott El Supremo ist Darryl Read zu sehen. Dana Gillespie spielt Sara, eine Nebenrolle. Am Ende wirkt das Geschehen zwar etwas albern, aber der Film, der dem Studio leider eine Million Verlust einbrachte, hat auch recht gute Momente. So ist die eher ausführliche Exposition bis zur Action mit den seltsamen Bestien ein Vorteil. Die Atmosphäre auf dem schrottreifen Kahn mit lauter gestrandeten Persönlichkeiten ist nicht schlecht. Oktopus und Algen wirken eher amüsant und sind aus heutiger Sicht schon unfreiwillig komisch anzusehen. Den Filmsong "The lost continent" steuerte die Band The Peddlers bei. 








Bewertung: 6,5 von 10 Punkten 

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