Regie: George Lucas
Der kleine Anakin...
Erst 16 Jahre nach der
erfolgreichen "Rückkehr der Jedi Ritter" wurden die zahlreichen Star
Wars Fans mit einem neuen Film versorgt. Dabei übernahm Macher und
Produzent George Lucas nach 22 Jahren erstmalig auch wieder die Funktion
als Regisseur - also noch länger als die Pause von Terrence Malick, bei
dem seine Regiearbeiten zu "In der Glut des Südens" und "Der schmale
Grat" exakt 2 Jahrzehnte auseinander lagen.
Natürlich wurde "The
Phantom Menace", der 115 Millionen Dollar kostete, an der Kinokasse ein
riesiger Blockbustererfolg. E spielte weltweit 1,027 Milliarden Dollar
ein und befindet sich mit diesem phänomenalen Ergebnis auch nach 21
Jahren noch in den Spitzenregionen im Ranking der besten Kinohits.
"The Phantom Menace"
bekam in Deutschland den Titel "Eine dunkle Bedrohung" und wurde für
drei Oscars nominiert: Soundeffekte, Ton und beste visuelle Effekte,
verlor aber alle drei an "Matrix". Wobei die visuellen Effekte genau wie
der Detailreichtum in "The Phantom Menace" mehr als beeindruckend sind.
Das Pod Rennen, dass der kleine Annakin (Jake Lloyd) überraschend gegen
den Konkurrenten Sebulba gewinnt, ist grandios choreographiert und
erinnert sogar an das berühmte Wagenrennen in William Wylers "Ben Hur".
Es gab aber auch viele
kritische Stimmen, die enttäuscht auf die Fortsetzung - oder besser
gesagt auf den ersten Teil der Prequel Geschichte - reagierten. Am
meisten Kritik musste die Figur des geschwätzigen Jar Jar Binks (Ahmed
Best) einstecken. Er wurde sogar mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet
- in sechs weiteren Kategorien war der Film nominiert, darunter auch
George Lucas selbst als schlechtester Regisseur. Wobei ich diese geringe
Wertschätzung gar nicht teile - trotz einiger Schwächen überwiegen die
positiven Aspekte.
Tatsächlich hat "Phantom
Menace" dies weitergeführt, was bereits in "Die Rückkehr der Jedi
Ritter" sichtbar war: Es wurde immer mehr ganz junges Publikum
angelockt. Die Kleinen waren begeistert von den Ewoks, genauso wie von
dem mutigen kleinen Anakin und auch dem tölpelhaften Jar Jar Binks. Aber
nicht alle Erwachsenen teilten diese Freude.
Die Weltraumoper spielt vor den Abenteuern von Luke Skywalker, Han
Solo und Prinzessin Leia - 32 Jahre vor diesen Ereignissen sollen die
beiden Jedi Ritter Qui Gon Jin (Liam Neeson) und Obi Wan Kenobi (Ewan
McGregor) auf Wunsch des Senators Palpatine (Ian McDiarmid) Padme
Amidala (Natalie Portman), die Königin von Naboo beschützen. Die Königin
steht für den Frieden und möchte den interplantaren Handelsstreit so
schnell wie möglich beenden. Ein gewisser Darth Sidious soll hinter der
Verschwörung stehen. Unter seinem Befehl besetzt die Handelsföderation
den Planeten mit einer Droidenarmee. Die Königin und die beiden Jedi
müssen fliehen - während der Flucht wird ihr Raumschiff beschädigt und
sie müssen auf dem kleinen Planeten Tatooine landen. Dort lernen sie den
kleinen Sklavenjungen Anakin Skywalkder (Jake Lloyd) kennen. Der etwas
eigenwillige Jedi Meister Qui Gon Jin erkennt riesiges Potential bei
diesem Jungen und sieht in dem kleinen Jungen sehr bald den Auserwählten
nach einer alten Jedi Prophezeiung. Der Jedi Rat (u.a. Samuel L.
Jackson) ist nicht ganz so sicher, vor allem Yoda (Frank Oz) sieht in
dem Jungen auch eine gewisse Gefahr. Durch ein Pod Race erlangt der
Knabe seine Freiheit aus der Knechtschaft des Schrotthändlers Watto. Er
soll Schüler des Jedi Meisters werden, muss aber seine Mutter (Pernilla
August) verlassen. Die Jedi bekommen auch reichlich Gelegenheit ihre
Stärke und Macht zu beweisen, denn die dunkle Seite schickt Darth Maul
(Ray Park) aus, damit er die Jedi vernichtet. Es stellt sich heraus,
dass der dunkle Krieger ein Sith, ein Mitglied eines Gegenordens der
Jedi war, von dem man glaubte, dass er seit 1000 Jahren ausgestorben
sei. Und die Sith agieren immer zu zweit - ein Meister und ein
Schüler...
Interessanterweise hat "The Phantom Menace" für mich an Qualität
gewonnen, er hat die Zeit sehr gut überdauert und dies liegt nicht
zuletzt an den immensen Schauwerten, an den irren Special Effects und
auch an den klasse Bildern von Kameramann von David Tattersal (Green
Mile, Con Air, Vertial Limits, Stirb an einem anderen Tag). Natürlich
sorgt das beliebte Duo von R2-D2 und C-3PO für Kurzweil. Und wie es sich
für eine schützenswerte Königin gehört, hat die Herrscherin immer
mehrere Doppelgänger im Gepräck, die sie in gefährlichen Situationen
doublen und damit schützen sollen - wer da genau aufpasst erkennt Keira
Knightley und Sofia Coppola.
Bewertung:7,5 von 10 Punkten.
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