Regie: George Lucas
Eine Persönlichkeit verändert sich...
Mit "Die Rache der Sith"
aus dem Jahr 2005 schließt sich der Kreis der ersten drei Star Wars
Episoden. Am Ende ist aus dem jungen Jedi-Krieger der grausame Sithlord
"Darth Vader" geworden. Regisseur George Lucas hat in diesem Film vor
allem sehr viel Wert auf die Ernsthaftigkeit gelegt - Episode 3 ist vor
allem daran interessiert die Geschichte vor Luke Skywalker zu Ende zu
erzählen und dann spielend an die zuerst verfilmten Episoden 4 bis 6
anknüpfen zu können. Es ist auch der Detailreichtum von "Eine dunkle
Bedrohung" und "Angriff der Klonkrieger" deutlich reduziert und auch die
spektakulären Anteile. Herzstück des Films ist die Verwandlung des
Anakin Skywalker - "Die Rache der Sith" kostete die Macher 113 Millionen
US-Dollar und am Ende konnte man sich über einen Umsatz von 866
Millionen Dollar Kasseneinspielergebnis freuen. Damit holte er sich
immerhin die Spitzenposition in den Jahrescharts der USA zurück, die er
mit dem Vorgänger nicht ganz erreichen konnte. Weltweit musste er sich
im Kinojahr allerdings von "Harry Potter und der Feuerkelch" geschlagen
geben.
Im Allgemeinen wird der
Film als bester Teil der drei Prequels angesehen - wobei ich persönlich
die beiden anderen aufgrund der opulenten Szenenbilder sogar besser
finde. Trotz der besseren Kritik und einer Oscarnominierung für das
beste Make up (die Special Effects wurden erstmalig für einen Star Wars
Film von der Academy ignoriert) gabs wieder für den vielgescholtenen
Hayden Christensen eine Nomierung als schlechtester Schauspieler des
Jahres und erneut gewann er diese goldene Himbeere, was natürlich
ungerechtfertigt war. Er spielte seinen Part auch diesmal glaubwürdig
und es lag sicherlich nicht an ihm, dass die neue Star Wars Generation
so polarisierte.
In diesem Film wird auch endlich sichtbar, dass der Oberste Kanzler
Palpatine (Ian McDiarmid) in Wirklichkeit ein Sith ist, der mit viel
Manipulation aus der Republik eine Dikatur macht und als Imperator ein
Terrorregime im Weltall aufbaut. Schade, dass Anakin Skywalker gerade
bei ihm ein leichtes Opfer zu sein scheint. Er ist inzwischen mit Padme
Amidala (Natalie Portman) verheiratet, das Paar muss diese Verbindung
aber geheim halten. Und weiterhin nagt der junge Jedi Ritter am Tod
seiner Mutter. Immer wieder keimt Hass in ihm auf - also eine Hinwendung
zur dunklen Seite der Macht. Der Film beginnt mit einem Special Effekte
und Actionfeuer - es tobt eine gigantische Weltraumschlacht im Orbit
von Coruscant. Den Separatisten unter der Führung von Darth Tyranus
(Christopher Lee) und Droidengeneral Grievous (Stimme von Matthew Mood)
ist es gelungen, den Kanzler aus der Hauptstadt zu entführen. Die Jedis
versuchen natürlich den Kanzler zu befreien. Was sie nicht wissen: Es
ist ein reines Täuschungsmanöver des verschlagenen Kanzlers, um durch
Notstandsgesetze die Demokratie immer mehr zu entfernen. Tatsächlich
gelingt es Anakin den Kanzler zu befreien, der ihm dann befiehlt den
wehrlosen Darth Tyranus zu töten. Etwas was dem Ehrenkodex der Jedi
natürlich widerspricht. Mit dieser Tat ist seine Wandlung kaum mehr
aufzuhalten. Denn Palpatine ernennt Anakin zum Jedi-Rat als seinen
persönlichen Vertreter. Die Jedi sind nicht begeistert, denn sie wählen
normalerweise ihre Mitglieder für den Rat selbst aus und sie halten
Anakin nach wie vor noch für zu jung. Er wird aber nicht als Jedi
Meister ernannt, was Anankin extrem kränkt. Stattdessen soll er dem Rat
die Pläne von Palpatine offenbaren. Dies führt zu einem Misstrauen des
Schülers zu seinem Orden. Als Padme schwanger wird, hat Anakin auch
wieder schreckliche Träume. Er glaubt, dass seine Frau bei der Geburt
des Kindes sterben wird. Ein Bruch mit den Jedi ist bald
unvermeidlich...
Kritikerpapst Roger Ebert zeigte sich erneut begeistert von diesem
Star Wars Film. Als Quintessenz schrieb er "George Lucas hat erreicht
was nur wenigen Künstlern gelingt, er hat seine eigene Welt kreiert und
bevölkert". Diesem Gesamturteil kann man sich absolut anschließen. Mit
der Episode 3 gelang Lucas auch eine logische Verknüpfung mit den
nachfolgenden Ereignissen seiner äusserst ausufernden Weltraumsaga.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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