Freitag, 5. Juni 2020

Star Wars: Die Rache der Sith

























Regie: George Lucas

Eine Persönlichkeit verändert sich...

Mit "Die Rache der Sith" aus dem Jahr 2005 schließt sich der Kreis der ersten drei Star Wars Episoden. Am Ende ist aus dem jungen Jedi-Krieger der grausame Sithlord "Darth Vader" geworden. Regisseur George Lucas hat in diesem Film vor allem sehr viel Wert auf die Ernsthaftigkeit gelegt - Episode 3 ist vor allem daran interessiert die Geschichte vor Luke Skywalker zu Ende zu erzählen und dann spielend an die zuerst verfilmten Episoden 4 bis 6 anknüpfen zu können. Es ist auch der Detailreichtum von "Eine dunkle Bedrohung" und "Angriff der Klonkrieger" deutlich reduziert und auch die spektakulären Anteile. Herzstück des Films ist die Verwandlung des Anakin Skywalker - "Die Rache der Sith" kostete die Macher 113 Millionen US-Dollar und am Ende konnte man sich über einen Umsatz von 866 Millionen Dollar Kasseneinspielergebnis freuen. Damit holte er sich immerhin die Spitzenposition in den Jahrescharts der USA zurück, die er mit dem Vorgänger nicht ganz erreichen konnte. Weltweit musste er sich im Kinojahr allerdings von "Harry Potter und der Feuerkelch" geschlagen geben.
Im Allgemeinen wird der Film als bester Teil der drei Prequels angesehen - wobei ich persönlich die beiden anderen aufgrund der opulenten Szenenbilder sogar besser finde. Trotz der besseren Kritik und einer Oscarnominierung für das beste Make up (die Special Effects wurden erstmalig für einen Star Wars Film von der Academy ignoriert) gabs wieder für den vielgescholtenen Hayden Christensen eine Nomierung als schlechtester Schauspieler des Jahres und erneut gewann er diese goldene Himbeere, was natürlich ungerechtfertigt war. Er spielte seinen Part auch diesmal glaubwürdig und es lag sicherlich nicht an ihm, dass die neue Star Wars Generation so polarisierte.
In diesem Film wird auch endlich sichtbar, dass der Oberste Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) in Wirklichkeit ein Sith ist, der mit viel Manipulation aus der Republik eine Dikatur macht und als Imperator ein Terrorregime im Weltall aufbaut. Schade, dass Anakin Skywalker gerade bei ihm ein leichtes Opfer zu sein scheint. Er ist inzwischen mit Padme Amidala (Natalie Portman) verheiratet, das Paar muss diese Verbindung aber geheim halten. Und weiterhin nagt der junge Jedi Ritter am Tod seiner Mutter. Immer wieder keimt Hass in ihm auf - also eine Hinwendung zur dunklen Seite der Macht. Der Film beginnt mit einem Special Effekte und Actionfeuer - es tobt eine gigantische Weltraumschlacht im Orbit von Coruscant. Den Separatisten unter der Führung von Darth Tyranus (Christopher Lee) und Droidengeneral Grievous (Stimme von Matthew Mood) ist es gelungen, den Kanzler aus der Hauptstadt zu entführen. Die Jedis versuchen natürlich den Kanzler zu befreien. Was sie nicht wissen: Es ist ein reines Täuschungsmanöver des verschlagenen Kanzlers, um durch Notstandsgesetze die Demokratie immer mehr zu entfernen. Tatsächlich gelingt es Anakin den Kanzler zu befreien, der ihm dann befiehlt den wehrlosen Darth Tyranus zu töten. Etwas was dem Ehrenkodex der Jedi natürlich widerspricht. Mit dieser Tat ist seine Wandlung kaum mehr aufzuhalten. Denn Palpatine ernennt Anakin zum Jedi-Rat als seinen persönlichen Vertreter. Die Jedi sind nicht begeistert, denn sie wählen normalerweise ihre Mitglieder für den Rat selbst aus und sie halten Anakin nach wie vor noch für zu jung. Er wird aber nicht als Jedi Meister ernannt, was Anankin extrem kränkt. Stattdessen soll er dem Rat die Pläne von Palpatine offenbaren. Dies führt zu einem Misstrauen des Schülers zu seinem Orden. Als Padme schwanger wird, hat Anakin auch wieder schreckliche Träume. Er glaubt, dass seine Frau bei der Geburt des Kindes sterben wird. Ein Bruch mit den Jedi ist bald unvermeidlich...





Kritikerpapst Roger Ebert zeigte sich erneut begeistert von diesem Star Wars Film. Als Quintessenz schrieb er "George Lucas hat erreicht was nur wenigen Künstlern gelingt, er hat seine eigene Welt kreiert und bevölkert". Diesem Gesamturteil kann man sich absolut anschließen. Mit der Episode 3 gelang Lucas auch eine logische Verknüpfung mit den nachfolgenden Ereignissen seiner äusserst ausufernden Weltraumsaga.





Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Star Wars: Angriff der Klonkrieger

























Regie: George Lucas

Verbotene Liebe im All...

 

Star Wars: Eine dunkle Bedrohung

























Regie: George Lucas

Der kleine Anakin...

Erst 16 Jahre nach der erfolgreichen "Rückkehr der Jedi Ritter" wurden die zahlreichen Star Wars Fans mit einem neuen Film versorgt. Dabei übernahm Macher und Produzent George Lucas nach 22 Jahren erstmalig auch wieder die Funktion als Regisseur - also noch länger als die Pause von Terrence Malick, bei dem seine Regiearbeiten zu "In der Glut des Südens" und "Der schmale Grat" exakt 2 Jahrzehnte auseinander lagen.
Natürlich wurde "The Phantom Menace", der 115 Millionen Dollar kostete, an der Kinokasse ein riesiger Blockbustererfolg. E spielte weltweit 1,027 Milliarden Dollar ein und befindet sich mit diesem phänomenalen Ergebnis auch nach 21 Jahren noch in den Spitzenregionen im Ranking der besten Kinohits.
"The Phantom Menace" bekam in Deutschland den Titel "Eine dunkle Bedrohung" und wurde für drei Oscars nominiert: Soundeffekte, Ton und beste visuelle Effekte, verlor aber alle drei an "Matrix". Wobei die visuellen Effekte genau wie der Detailreichtum in "The Phantom Menace" mehr als beeindruckend sind. Das Pod Rennen, dass der kleine Annakin (Jake Lloyd) überraschend gegen den Konkurrenten Sebulba gewinnt, ist grandios choreographiert und erinnert sogar an das berühmte Wagenrennen in William Wylers "Ben Hur".
Es gab aber auch viele kritische Stimmen, die enttäuscht auf die Fortsetzung - oder besser gesagt auf den ersten Teil der Prequel Geschichte - reagierten. Am meisten Kritik musste die Figur des geschwätzigen Jar Jar Binks (Ahmed Best) einstecken. Er wurde sogar mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet - in sechs weiteren Kategorien war der Film nominiert, darunter auch George Lucas selbst als schlechtester Regisseur. Wobei ich diese geringe Wertschätzung gar nicht teile - trotz einiger Schwächen überwiegen die positiven Aspekte.
Tatsächlich hat "Phantom Menace" dies weitergeführt, was bereits in "Die Rückkehr der Jedi Ritter" sichtbar war: Es wurde immer mehr ganz junges Publikum angelockt. Die Kleinen waren begeistert von den Ewoks, genauso wie von dem mutigen kleinen Anakin und auch dem tölpelhaften Jar Jar Binks. Aber nicht alle Erwachsenen teilten diese Freude.
Die Weltraumoper spielt vor den Abenteuern von Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia - 32 Jahre vor diesen Ereignissen sollen die beiden Jedi Ritter Qui Gon Jin (Liam Neeson) und Obi Wan Kenobi (Ewan McGregor) auf Wunsch des Senators Palpatine (Ian McDiarmid) Padme Amidala (Natalie Portman), die Königin von Naboo beschützen. Die Königin steht für den Frieden und möchte den interplantaren Handelsstreit so schnell wie möglich beenden. Ein gewisser Darth Sidious soll hinter der Verschwörung stehen. Unter seinem Befehl besetzt die Handelsföderation den Planeten mit einer Droidenarmee. Die Königin und die beiden Jedi müssen fliehen - während der Flucht wird ihr Raumschiff beschädigt und sie müssen auf dem kleinen Planeten Tatooine landen. Dort lernen sie den kleinen Sklavenjungen Anakin Skywalkder (Jake Lloyd) kennen. Der etwas eigenwillige Jedi Meister Qui Gon Jin erkennt riesiges Potential bei diesem Jungen und sieht in dem kleinen Jungen sehr bald den Auserwählten nach einer alten Jedi Prophezeiung. Der Jedi Rat (u.a. Samuel L. Jackson) ist nicht ganz so sicher, vor allem Yoda (Frank Oz) sieht in dem Jungen auch eine gewisse Gefahr. Durch ein Pod Race erlangt der Knabe seine Freiheit aus der Knechtschaft des Schrotthändlers Watto. Er soll Schüler des Jedi Meisters werden, muss aber seine Mutter (Pernilla August) verlassen. Die Jedi bekommen auch reichlich Gelegenheit ihre Stärke und Macht zu beweisen, denn die dunkle Seite schickt Darth Maul (Ray Park) aus, damit er die Jedi vernichtet. Es stellt sich heraus, dass der dunkle Krieger ein Sith, ein Mitglied eines Gegenordens der Jedi war, von dem man glaubte, dass er seit 1000 Jahren ausgestorben sei. Und die Sith agieren immer zu zweit - ein Meister und ein Schüler...





Interessanterweise hat "The Phantom Menace" für mich an Qualität gewonnen, er hat die Zeit sehr gut überdauert und dies liegt nicht zuletzt an den immensen Schauwerten, an den irren Special Effects und auch an den klasse Bildern von Kameramann von David Tattersal (Green Mile, Con Air, Vertial Limits, Stirb an einem anderen Tag). Natürlich sorgt das beliebte Duo von R2-D2 und C-3PO für Kurzweil. Und wie es sich für eine schützenswerte Königin gehört, hat die Herrscherin immer mehrere Doppelgänger im Gepräck, die sie in gefährlichen Situationen doublen und damit schützen sollen - wer da genau aufpasst erkennt Keira Knightley und Sofia Coppola.



 

Bewertung:7,5 von 10 Punkten. 

Star Wars: Die Rückkehr der Jedi Ritter



















 Regie: Richard Marquard

Ein Jedi wirst Du sein...

Im dritten "Star Wars" Film "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" aus dem Jahr 1983 ist Episode 6 der gesamten Reihe und Regie führte diesmal Richard Marquard (Die Nadel, Das Messer). Erneut spielte der Film viel Geld ein - bei einem Budget von 33 Millionen Dollar machte der Film einen Umsatz von 573 Millionen Dollar. Damit führte auch der dritte Teil 1983 die Filmjahrescharts mit weitem Abstand vor "Zeit der Zärtlichkeit" und "Flashdance" an.
In den Kategorien "Bestes Szenenbild, Bester Ton, Bester Tonschnitt und beste Filmmusik gabs erneut Oscar-Nominierungen, die allerdings nicht gewonnen wurden. Dafür bekamen die Herren Richard Edlund, Dennis Muren, Ken Ralston und Phil Tippet einen Sonderoscar für die besten visuellen Effekte.
Das Drehbuch wurde neben Star Wars Macher George Lucas von Lawrence Kasdan verfasst, der bereits mit seinem Drehbuch für "Das Imperium schlägt zurück" ein gutes Gespür für die Figurenzeichnung hatte. Die Geschichte selbst wurde aus einzelnen Episoden aufgebaut, in den jeweils die Handlung vorangetrieben und auf den spektakulären Höhepunkt zugesteuert wird, bevor sich alles in einem märchenhaften HappyEnd auflöst. Damit hatte sich auch auch endgültig der Fortsetzungsfilm etabliert - Star Wars war längst zu einem Phänomen geworden, die dazugehörige Sagenwelt hat das kollektive Bewusstsein erreicht und war bestens etabliert. Auch lief das gesamte Francise-Unternehmen enorm erfolgreich.
Doch drei Jahre mussten die Fans auf die Befreiung von Han Solo (Harrison Ford) warten, der von Jabba the Hutt (Larry Ward) gefangen gehalten wird und dessen in Karbonit tiefgefrorener Körper dem fiesen Kopfgeldjäger als bizarrer Wandschmuck dient. Auch Prinzessin Leia (Carrie Fisher) wird beim Versuch Han Solo zu retten gefangen genommen. Inzwischen weiß Leia, dass sie Han Solo liebt. Auch Luke Skywalker (Mark Hamill) taucht auf und es gelingt ihm tatsächlich seine beiden Freunde zu befreien. Boba Fett (Jeremy Bulloch), der Handlanger von Jabba stirbt in der Grube von Crakoon. Dann muss Luke nach Dagobah zurück, um seine Ausbildung bei Yoda (Frank Oz) zu beenden. Yoda erzählt seinem Schüler die Wahrheit - Darth Vader ist in Wirklichkeit der frühere Jedi-Ritter Anakin Skywalker und somit auch Lukes Vater. Mehr noch: Leia - so erfährt Luke - ist seine Zwillingsschwester. Die ist inzwischen mit Han, Chewbacca (Peter Mayhew), R2D2 (Kenny Baker) und C-3PO (Anthony Daniels) auf dem Waldmond Endor gelandet - dort wollen sie den Schutzschild des neuen, noch unfertigen Todesstern des Imperators Palpatine (Ian McDiarmid) zerstören und bekommen überraschend Unterstützung von den Ewoks, den Bewohnern von Endor....




Am Ende steht wieder die Konfrontation zwischen Gut und Böse, zwischen Vater und Sohn, zwischen Imperium und Rebellen...Dabei ist "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" viel vergnüglicher als sein düsterer Vorgänger "Das Imperium schlägt zurück". Insgesamt ist "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" ein gelungenes Finale der Trilogie und es sollten 16 Jahre vergehen, bis George Lucas sich entschließen sollte eine Prequel Trilogie zu drehen.




Bewertung: 7 von 10 Punkten.