Freitag, 15. Mai 2020

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

























Regie: J. J. Abrams

Jedi Endgame...

Es ist vollbracht: Mit "Der Aufstieg Skywalkers", der neunten Episode der Star Wars Filmreihe scheint ein Kinomythos zu Ende zu gehen, der Mitte der 70er Jahre seinen Anfang nahm und Generationen von Kinogängern gleichermaßen begeisterte. Der erste "Star Wars" aus dem Jahr 1977 wurde zum erfolgreichsten Film aller Zeiten und war ein faszinierendes Abenteuer, dass vor langer, langer Zeit in einer entfernten Galaxis stattfand. Sechs Oscars erhielt der Film und zusätzlich noch einen Special-Award. Regisseur George Lucas war ein großer Fan von Akira Kurosawa und verlegte einfach die Geschichte aus "Die verborgene Festung" ins Weltall - der Rest ist Kinogeschichte.
Heute wird der Erstling ausschließlich unter dem Titel "Star Wars Episode 4 - Eine neue Hoffnung" vermarktet, was die Bedeutung des Films sehr schmälert, denn keiner seiner 8 Nachfolger kam an seine Qualität heran. Am ehesten noch der Nachfolger "Das Imperium schlägt zurück", der schon alleine deswegen einzigartig war, weil er mitten in der Geschichte aufhörte und somit den Fortsetzungsfilm etablierte. "Das Imperium schlägt zurück" war in seiner Zeit ein risikoreiches Projekt, denn man wusste noch nicht wie die Kinogänger darauf reagieren, dass die Geschichte nicht zu Ende erzählt wird und man vielleicht einige Jahre auf die Fortsetzung warten musste. Dass es einen weiteren StarWars Film geben musste, war aber beschlossene Sache und "Die Rückkehr der Jedi Ritter" wurde ebenfalls ein voller Erfolg und zum Kultobjekt. Die Fans liebten das Duell zwischen den guten Rebellen und dem bösen Imperium.
Es sollten allerdings 16 Jahren vergehen, bis sich George Lucas dazu entschied drei weitere Fortsetzungen - in der Zeit von 1999 bis 2005 - zu realisieren. Mit "Star Wars Episode 1 - die dunkle Bedrohung", einem Prequel, wurde die Geschichte von Anakin Skywalker erzählt, dem späteren Darth Vader.
Das nächste Trio an Star Wars Filmen gabs 2015 mit dem "Erwachen der Macht" - bis heute Platz 4 in der Liste der Blockbuster, die am meisten Geld einspielten. Das Kassenergebnis von 2,068 Milliarden Dollar wurde lediglich von "Avangers:Endgame", "Avatar" und "Titanic" noch getoppt. Ein Vergleich mit dem Ergebnis von "Der Aufstieg Skywalkers" ist jedoch sehr interessant. Der Film kann zwar ebenfalls die 1 Milliarde Mauer brechen, aber seine Einnahmen von 1,074 Milliarden sind gerade nur noch die Hälfte vom "Erwachen der Macht" - ein Zeichen dafür, dass die Begeisterung doch rückläufig war. Möglicherweise hat es auch mit den inzwischen vielen Star Wars Ablegern wie "Rogue One" oder "Han Solo" zu tun. Fest steht aber, dass im Laufe der ganzen Jahre die Magie dann doch auf der Strecke blieb. Obwohl "Der Aufstieg Skywalkers" gar kein schlechter Film ist. Es geht ihm aber auf dem Höhepunkt der Geschichte irgendwie die Puste aus.
Vielleicht weil man zu vieles ahnt, was später passiert.
Heldin der Geschichte ist natürlich wieder Rey, gespielt von Daisy Ridley - ehemalige Schrottsammlerin, Mitglied des Widerstands, letzte Jedi Ritterin, Lehrling von Luke Skywalker (Mark Hamill) und Enkelin von Palpatine (Ian McDiarmid). Der Antagonist ist Kylo Ren, gespielt von Adam Driver - er gefällt mir von allen neuen Figuren am besten, weil er am stärksten den Kampf zwischen Gut und Böse verkörpert. Er ist nicht nur der Sohn von Leia Organa (Carrie Fisher) und Han Solo (Harrison Ford), sondern auch der Oberste Führer des Ersten Ordens, Neffe von Luke Skywalker und Enkel von Darth Vader.
Wie immer gehts um den ewigen Kampf. Bei den Rebellen sind Finn (John Boyega), Poe (Oscar Isaac), Chewbacca (Joonas Suotamo), R2-D2, BB-8, C-3PO und Maz Kanata (Oscarsiegerin Lupita Nyong´o) mit dabei....




Und natürlich auch Carrie Fisher, die ursprünglich eine zentrale Rolle als Leia Organa übernehmen sollte, aber im Dezember 2016 unerwartet starb. Für ihre Szenen verwendete Regisseur J. J. Abrams nicht verwendetes Filmmaterial aus "Das Erwachen der Macht" und "Die letzten Jedi" verwendet. Technisch ist der Film natürlich top - für die visuellen Effekte, für den Tonschnitt und für die Filmmusik gabs auch drei Oscarnomierungen. Aber Technik ist nicht alles, so bleibt am Ende ein bisschen Enttäuschung, obwohl Daisy Ridley und Adam Driver ihr bestes gaben, jedoch ihre Charaktere stellenweise von den Schauwerten unterdrückt wurden. 



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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