Sonntag, 11. Juni 2017

The Void

























Regie:  Steven Kostanski/Jeremy Gillespie

Hospital des Grauens...

Der kanadische Horrorfilm "The Void" ist eine Gemeinschaftsarbeit der Regisseure Steven Kostanski und Jeremy Gillespie und nichts für schwache Nerven. Manche Horrorfans bezeichnen ihn sogar als einen der brutalsten und verstörendsten Filme des Jahres. Sicherlich sind die beiden Filmemacher die totalen Horrorfans, denn sie beleben mit ihrem Film eine ganze Reihe von ulitmativen Klassikern des Genres. Das Szenario erinnert natürlich an den großen John Carpenter, an sein Meisterwerk "Assault", aber auch Erinnerungen an "The Fog" blitzen auf. Böse Gestalten - diesmal keine Geister eines Schiffes, sondern unheimliche Gestalten mit weißen Kostümen und Kapuzen erinnern an den Ku-Klux Klan und sie haben ein Krankenhaus umstellt. Dort herrscht Notbetrieb, denn das Krankenhaus zieht um und somit ist "Assault" sehr nah, wenn man sich das Krankenhaus wegdenkt und stattdessen an das Precinct 9, Division 13, eine Polizeidienststelle in Anderson, einem heruntergekommenen Vorort von Los Angeles denkt.
Die ausgeklügelten Splatter-Special Effects erinnern an die besten Filme von Lucio Fulci und irgendwann im Lauf der Geschiche kommt auch noch ein Monster zum Einsatz, dass an "The Thing" - ebenfalls von Carpenter - erinnert.
Aber zuvor entdeckt der Polizist Daniel Carter (Aaron Poole) einen blutüberströmten jungen Mann (Evan Stern) im Wald.
Den bringt er natürlich umgehend ins örtliche Krankenhaus, wo Dr. Richard Powell (Kenneth Welsh) Dienst hat. Daniels getrennte Frau Allison (Kathleen Munroe) arbeitet dort und hat auch Schicht, wie auch ihre ältere Kollegin Beverly (Stephanie Belding) und die Praktikantin Kim (Ellen Wong). Die schwangere Maggie (Grace Munro) und ihr Großvater Ben (James Millington) sowie der bettlägerige junge Cliff (Matt Kennedy) sind die einzigen Patienten. Bald treffen auch die beiden Verfolger des Verletzten ein, es sind Vincent (Daniel Fathers) und Simon (Mik Byskov). Somit sind alle Figuren im Krankenhaus versammelt, draussen sind die Kapuzen Männer mit langen Messern, die nicht eindringen, sondern dazu da sind, dass keiner den Ort verlässt. Und dieser Ort, das Krankenhaus, verwandelt sich sehr schnell in eine echte Hölle. Es fängt damit an, dass Beverly den Patienten Cliff tötet und auch Daniel Carter angreifen will. Der muss sie aus Notwehr erschießen und alle sind völlig traumatsiert von der Zuspitzung, den damit hat keiner gerechnet. Inzwischen ist auch Daniels Polizeikollege Mitchell (Art Hindle) eingetroffen. Doch der lebt leider nicht lange, denn die tote Beverly mutiert zu einem fiesen Tentakelmonster...



Die Nacht des Grauens kann beginnen. Der knallige Horrorfilm bedient von Beginn an die tief verankerten Bedürfnisse von Horrorfans mit einer stimmigen Prämisse, obwohl vieles extem bizarr rüberkommt. Eine kleine Gruppe, eingeschlossen an einem trostlos einsamen Ort wird mit dem Unvorstellbaren konfrontiert und kämpft verzweifelt einen aussichtslos wirkenden Kampf um ihr Leben. Wobei das Böse nach weitaus mehr trachtet. Die Effekte sind sehr gut und die Macher haben ein Faible für handmade Tricks, was ein großer Vorteil ist. Zum Glück nicht die übliche CGI Grütze. Trotz irrer Story bleibt man gespannt und obwohl mit vielen Versatzstücken konstruiert, hat der Film einen eigenen Charme.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen