Samstag, 25. April 2015

Interstellar















Regie: Christopher Nolan

Die Reise ins Wurmloch...

Christopher Nolan gilt spätestens seit "Inception",  seinem Science-Fiction Heist Movie über das Träumen als DER Kultregisseur des zeitgenössischen US-Kinos. Viele seiner Filme wurden große Erfolge: "Memento" aus dem Jahr 2000 beispielsweise oder "Insomnia", das Remake eines skandinavischen Thrillers. Mit "Prestige" stellte er einen Kampf der Magier-Meister vor. Am erfolgreichsten waren zweifelsohne seine drei Batman Filme (Batman Begins, The Dark Knight und The Dark Knight Rises).  Besonders "The Dark Knight" konnte durch seinen legedären Joker-Darsteller Heath Ledger begeistern.
Mit "Interstellar" tritt der Regisseur die Nachfolge von "Gravity" an, der ja an der Kasse äusserst erfolgreich 716 Millionen Dollar weltweit einspielen konnte und das Science Fiction Genre darüberhinaus auch extrem glaubwürdig vertreten konnte. Nolans Film wurde ebenso vom Publikum gefeiert, das Box Office Ergebnis von 672 Millionen Dolllar war phänomenal und auch die Kritik honorierte den sehr seriösen Ausflug in die Zukunft. So konnten Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Huntre und Scott Fisher den Oscar in der Kategorie "beste visuelle Effekte" gewinnen. Ausserdem gabs Nominierungen für Hans Zimmers atmopshärisch dichten Soundtrack. Ebenso nominiert waren Ton, Tonschitt und das beste Szenebild. Erwähenswert ist noch, dass Christopher Nolan seine Drehbücher selbst schreibt - vielleicht eines seiner Erfolgsgeheimnisse.
Als großes Vorbild hatte er "2001 - Odyssee im Weltraum" im Kopf, einer seiner erklärten Lieblingsfilme. Dieser Film ist unbestreitbar einer der besten Filme aller Zeiten und in diese Klasse kann "Interstellar" zwar nicht Einzug halten, dennoch hat der überlange Film (169 Minuten) nie Längen und vor allem auch viele gute Szenen, die ihn zumindest qualitativ nicht schlechter aussehen lassen wie Cuarons "Gravity".
Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Leider ist die Biosphäre unserer Erde sehr stark beschädigt. Die Existenz der Menschheit ist somit auch auf Dauer bedroht. Blühende Industrien gehören der Vergangenheit an. Die Anzahl der Menschen hat sich extrem reduziert. Mit aller Kraft konzentrieren sich die Überlebenden auf die Produktion von Nahrungsmitteln. Es werden Kartoffeln, Okra und Weizen angebaut. Die meisten Menschen arbeiten in diesem Sektor. So auch der ehemalige NASA Astronaut Cooper (Matthew McConaughy) der dem Ende der Raumfahrt nachtrauert und nun als Witwer - gemeinsam mit seiner kleinen Tochter Murphy (MacKenzie Foy), seinem 15jährigen Sohn Tom (Timothy Chalamet) und seinem Stiefvater (John Ltihgow) - eine Farm bewirtschaftet. Die zehnjährige Murphy galbut, dass sie in ihrem Zimmer Botschaften von einem Poltergeist empfängt. Tatsächlich passieren in diesem Kinderzimmer merkwürdige Phänomene. Da fliegen wie von Geisterhand Dinge aus dem Regal, die sie dort hingestellt hat. Cooper vermutet Morsezeichen...vielleicht aus einer anderen Welt ?
Durch grassierende von Mehltau verursachte Pflanzenkrankheiten wird der Anbau der lebensnotwendigen Nahrung immer schwieriger. Staubstürme gehören zum Alltag. Auch die Hauptnahrungsquelle Mais ist zunehmend in Gefahr.
Eines Tages entdeckt Murphy gemeinsam mit der Tochter das geheime Domizil der NASA. Dort trifft er auf Professor Brand (Michael Caine) und dessen Tochter Dr. Amelia Brand (Anne Hathaway) und erfährt von einem Wurmloch, dass entdeckt wurde und das in eine andere Galaxie zu einem Planetensystem um ein Schwazrs Loch führt. Vor einigen Jarhen wurden 12 Wissenschaftler durch dieses Wurmloch geschickt mit dem Ziel bewohnbare Planeten zu finden, auf denen die Menschen weiter exisitieren könnten. Von drei Astronauten dieses s.g. "Lazarus Programms" wurden Daten empfangen. Somit könnten bewohnbare Planeten gefunden worden sein.  Es folgt natürlich die unvermeidliche filmische Geschichte mit einem Raumflug, an dem Cooper teilnehmen wird. Er wird aber seine Familie verlassen und Jahre unterwegs sein.  Wegen der gravitationsbedingten Zeitdilation ist es so , dass er seine Tochter bald in einer Grußbotschaft erwachsen sieht (jessica Chastain) und im Laufe des Films wird sie noch älter (Ellen Burstyn)...



 Bevor es so richtig tief ins Weltall geht, zeigt Christopher Nolan äusserst gelungene Bilder vom Landleben in der Zukunft. Visuell ist der Film sehr gut aufgestellt und auch die Spannungsmomente sind gut platziert in seinem Weltraumabenteuer. Natürlich kann man auch bei "Interstellar" kritisieren, dass alles etwas tiefgründiger daherkommt wie es tatsächlich ist, aber das war ja bei "Inception" auch nicht anders. Vor allem auf einer großen Leinwand kann auch "Interstellar" den Zuschauer flashen...



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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