Regie: Lucky McKee und Chris Sivertson
Bitches and Dogs...
Obwohl das Cover der DVD es suggeriert, so ist der 2013
entstandene “All Cheerleaders Die” von Lucky McKee und Chris Sivertson
kein typischer Teenie-Slasher, in dem ein meuchelnderSchülerkiller sein
Jagdrevier in einer High School oder einem College aufgeschlagen hat.
Vielmehr ist es eine Art Hochglanz Remake des eigenen Films aus dem Jahr
2001, der damals mit ungleich niedrigerem Budget auskommen musste.
Beide Regisseure sind inzwischen schon im Filmgeschäft etabliert - von
Lucky McKee stammen sie sehr respektablen Horrorbeiiträge "May" (2002)
und "The Woman" (2011). Chris Sivertson wurde bekannt durch "Jack
Ketchums The Lost - Teenage Serial Killer", der inzwischen ein bisschen
Kultstatus erlangt hat, kam aber auch schon in den zweifelhaften Ruf
durch seine Auszeichnung als schlechtester Regisseur für "Ich weiß, wer
mich getötet hat". Die beiden Filmemacher haben einen recht mystischen
Unterton gewählt, denn eine der Hauptfiguren ist eine Wicca-Hexe, die
mittels eines Steinzaubers dafür sorgt, dass die fantasievolle
Geschichte am Laufen gehalten wird. Leider ist der Film deutlich
überzeichnet und dies wirkt auf die Dauer störend.
Die
kühle Maddy Kilian (Caitlin Stasey) wird in einer Videoaufnahme gezeigt,
die sie selbst gemacht hat. Sie will unbedingt ins Cheerleaderteam. Die
suchen auch tatsächlich eine neue Bitch, denn ein Teammitglied kam uns
Leben. Diese Alexis war die frühere Sandkastenfreundin von Alexis. Heute
hängt sie viel mit ihrer hellsichtigen Freundin Leena Miller (Sianoa
Smit-McPhee) ab, die von sich selbst behauptet eine Wicca Hexe zu sein.
Zudem wird den beiden Mädchen eine lesbische Beziehung nachgesagt.
Dieses Gerücht, in dem zwar viel Wahrheit steckt, wird von den "Bitches"
(die Cheerleaders) und den "Dogs" (die Footballmannschaft) gestreut.
Bei den Mädels hat die blonde Tracy Bingham (Brooke Butler) das Sagen,
auch die Schwestern Hanna (Amanda Grace Cooper) und Martha Popkin
(Reanin Johannink) sind beliebte Teammitglieder. Anführer der Jungs ist
der attraktive Terry Stankus (Tom Williamson), in seiner Funktion als
Chef des Footballteams hat er nicht nur seine Jungs (Chris Petrovski;
Leigh Parker, Nicholas S. Morrison, Jordan Wilson) im Griff...er geht
auch mit dem angesagtesten Mädchen...das ist natürlich Tracy. Keiner
ahnt was vom perfiden Plan Maddys, die sich in die Clique einschleicht
und böse Lügen über das Fremdgehen von Terry verbreitet. Tracy glaubt
ihr und beginnt bei einer nächtlichen Party im Wald eine lesbische
Affäre mit Maddy. In dieser Nacht kommt es zum großen Krach zwischen
Jungs und Mädels mit dem Ergebnis, dass die wilde Autojagd in einer
Katastrophe endet. Der Wagen der Cheerleaders rast die Böschung runter
in den Fluß. Vier Mädchen ertrinken. Doch dank Wicca erweckt Leena das
Leben der Girls, die plötzlich Blutdurst haben und bei hoher Erregung
grün zu leuchten beginnen...
daraus hätte man sicherlich mehr
machen können. Der Film ist zwar einigermaßen unterhaltsam, wenn man
keine große Ansprüche vorher hatte. Aber er bleibt weit hinter den
Erwartungen zurück, denn trotz der Gefahr in die Klischeefalle zu tappen
wegen der üblichen Protagonisten einer Highschool...so richtige
Begeisterung kommt nie auf.
Immerhin darf sich der Zuschauer
freuen, der attraktive, athletische junge Frauen erwartet. Von Klischees
überschüttet sind sie immer wieder ein häufig verwendeter Typus im
amerkanischen Jugendfilm und besonders im Horrorgenre setzt man sie als
gern gesehene Opfer und als Kanonenfutter für den Meuchelmörder ein.
Hier in "All the Cheeleaders die" sind sie aber irgendwann nicht mehr
Opfer, sondern mutieren zu bösen Täterinnen. Eine gute Szene dabei ist
beispielsweise als eine leichtbekleidete Tracy zu Leenas Nachbar
rüberläuft und im Beisein des verdutzten Mannes den Kühlschrank öffnet
um "Kuhmilch" zu trinken. Sie hat starken Durst, bald wird sie bemerken,
dass sie keine Milch sondern Blut braucht. Dann folgt im Showdown der
Schlagabtausch zwischen Jungs und Mädels und auch untereinander wird
gefightet...spannend wird es nie. Die Charakterzeichnung ist bei enigen
Figuren gar nicht mal so schlecht (Tracy oder Terry), aber auch das
alberne Finale bringt nicht das erhoffte Kultpotenital.
Bewertung: 5 von 10 Punkten.
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